Christuskirche (Koblenz)

Kirchengebäude in Koblenz
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Die Christuskirche ist eine evangelische Kirche in Koblenz. Sie ist der erste evangelische Kirchenneubau in Koblenz im Zuge der südlichen Stadterweiterung und gehört zur Evangelischen Kirche im Rheinland.

Die Christuskirche in Koblenz
Die Christuskirche in Koblenz
Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Christuskirche 1945

Seit 2002 ist die Christuskirche Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Geschichte

Nach Aufgabe der preußischen Stadtbefestigung und der folgenden Stadterweiterung Ende des 19. Jahrhunderts entstand entlang des Walls mit dem Kaiser-Wilhelm-Ring (heute Friedrich-Ebert-Ring) eine Prachtstraße. Nachdem die evangelische Gemeinde von Koblenz bereits 1820 mit der Florinskirche ein Gotteshaus erhalten hatte, wurde von 1901 bis 1904 am neuen Kaiser-Wilhelm-Ring vom Berliner Architekten Johannes Vollmer unter Mitwirkung von Heinrich Jassoy die Christuskirche als erster evangelischer Kirchenneubau errichtet. Die neugotische Kirche wurde erst 1904 vollendete, eigentlich sollte sie bereits zum 100-jährigen Bestehen der evangelischen Gemeinde von Koblenz 1903 fertiggestellt sein. Sie war der dritte große Kirchenneubau, nach der St.-Josef-Kirche (1897) und der Herz-Jesu-Kirche (1903), im Zuge der südlichen Stadterweiterung.

Bei den Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg wurde die Christuskirche schwer beschädigt. Beim folgenden Wiederaufbau zwischen 1951 und 1954 wurden nach Plänen des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel (1898−1994) umfangreiche Veränderungen und Erweiterungen vorgenommen. Das einstige Netzgewölbe wurde beispielsweise durch eine schlichte Deckenkonstruktion ersetzt.

Die Orgel wurde 1955 von der Orgelbaufirma Willi Peter (Köln) erbaut. Das elektro-pneumatische Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal.[1]

I Hauptwerk C–
Gedacktpommer 16'
Principal 8'
Spitzflöte 8'
Oktave 4'
Nachthorn 4'
Nasard 22/3´
Rohrpfeife 2'
Mixtur IV-VI 2'
Trompete 8'
II Schwellwerk C–
Rohrflöte
Harfpfeife 8'
Weitprincipal 4'
Blockflöte 4'
Spitzpfeife 2'
Terzflöte 13/5´
Gemshorn 1'
Scharff IV 1'
Fagott 16'
Rohrschalmei 8'
Tremulant
III Kronpositiv C–
Singend Gedackt
Quintadena
Rohrgedeckt 4'
Principal
Sifflöte 11/3´
Scharfzimbel III 1'
Krummhorn
Tremulant
Pedal C–
Principal 16'
Subbaß 16'
Oktave 8'
Gedacktbaß 8'
Choralbaß 4'
Rohrtraverse 2'
Rauschpfeife IV 22/3'
Posaune 16'
Trompete 8'
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Siehe auch

Literatur

  • Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.): Geschichte der Stadt Koblenz. Gesamtredaktion: Ingrid Bátori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt
    • Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Theiss, Stuttgart 1992. ISBN 3-8062-0876-X
    • Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 1993. ISBN 3-8062-1036-5
  • Fritz Michel: Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen Denkmäler und die Vororte, München Berlin 1954, (Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz Erster Band).

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel
Commons: Christuskirche (Koblenz-Mitte) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 21′ 18″ N, 7° 35′ 36,4″ O