Jidai-geki (jap. 時代劇, Jidai: Filme vor der Meiji-Restauration 1886; geki: Kino) ist ein japanisches Filmgenre das grob als Historienfilm übersetzt werden kann und dessen Wurzeln im Nō-Theater und Kabuki liegen. Der Begriff wird erstmals 1923 erwähnt.
Innerhalb dieses Genres gibt es drei Unterkategorien:
Geschichte
Obwohl es Filme die in dieses Genre passen schon seit geraumer Zeit gibt, gelangt der Begriff Jidai-geki erst 1923 in den japanischen Sprachgebrauch. Shozo Makino benutzt den Begriff in jenem Jahr um seinen Film Woodcut Artist zu bewerben.
Von den vielen Tausend Filmen dieses Genres sind außerhalb Japans nur vergleichsweise wenige erhältlich. Vor allem Akira Kurosawa verhalf diesem Genre in der westlichen Welt in den fünfziger Jahren zu Bekanntheit.
Ende der Achtziger Jahre war die Nachfrage für Jidai-geki-Filme beinahe erloschen. Bis Ende der Neunziger Regisseure wie Ryuhei Kitamura (Aragami, Azumi) und Hiroyuki Nakano (Samurai Fiction, Red Shadow) das Genre neu aufleben ließen.
Angeblich hat das Wort "Jidai" den amerikanischen Regisseur George Lucas so fasziniert, dass er in Anlehnung daran dem edlen Ritterorden in seinen populären Star Wars-Filmen den Namen Jedi gab.
Bekannte Jidai-geki-Filme
- 1954: Die sieben Samurai von Akira Kurosawa
- 1955–1956: Samurai-Trilogie von Hiroshi Inagaki mit Toshiro Mifune
- 1962–2003: Die Zatoichi-Reihe mit Shintarō Katsu, respektive Takeshi Kitano
- 1961: Yojimbo von Akira Kurosawa
- 1973: Lady Snowblood von Fujita Toshiya
- 1998: Samurai Fiction von Hiroyuki Nakano
- 2002: Twilight Samurai von Yoji Yamada
- 2004: Izo von Takashi Miike
Siehe auch: Japanischer Film, Gendai-geki, Shomin-geki
Literatur
- Joseph L. Anderson, Donald Richie: The Japanese Film. Princeton University Press, 1983, ISBN 0691007926
- Stuart Galbraith: The Emperor and the Wolf: The Lives and Films of Akira Kurosawa and Toshiro Mifune. Faber & Faber 2003, ISBN 0571211526