Nîmes

Hauptstadt des Départements Gard im Süden Frankreichs
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Nîmes ist eine Stadt im Süden Frankreichs und Hauptstadt des Département Gard. Ihre Einwohnerzahl beträgt 137.200 (01.Januar 2004).

Amphitheater in Nîmes
Maison Carrée in Nîmes

Nîmes ist eine alte Römerstadt (antiker Name: Nemausus) unweit des Pont du Gard - ein gewaltiger Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert. Sehenswürdigkeiten der Stadt sind vor allem die zahlreichen Bauten aus der Römerzeit - u.a. das Amphitheater Les Arènes und die Maison Carrée, ein heute noch existenter Tempel aus dieser Zeit - sowie besonders die Kathedrale und der malerische Stadtkern.

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Geschichte

Nimes hieß bei den Kelten Namausos ("Heiligtum, Tempel") und war Hauptstadt der Volcae Arecomici in der Provincia Narbonensis. Die Stadt war sehr bevölkerungsreich und glänzend gebaut und ein Beispiel für die Blüte der Gallorömischen Kultur. Nimes wurde in der ausgehenden Spätantike von den Westgoten, 507 von den Franken, 725 von den Arabern erobert und bis zu Pippins Zeiten behauptet. Nachdem Nimes zum fränkischen Reich kam, regierten daselbst "vicecomites" (Vicomtes), die unter den Herzögen von Septimanien standen. Im 10. Jahrhundert machten sich dieselben unabhängig und führten seit dem den Titel Grafen. Nachdem der König von Aragonien als Lehnsherr an sich gezogen, eroberte es 1226 König Ludwig VIII. von Frankreich, und 1259 trat es Jakob von Aragonien an Ludwig IX. förmlich ab. Im 16. Jahrhundert war Nimes eine der Hauptstädte der Hugenotten, welche sich trotz aller Verfolgungen und Bedrückungen in ziemlicher Anzahl dort behaupteten; trotz aller Friedensversuche herrscht seitdem ein schroffer Gegensatz zwischen den katholischen und protestantischen Einwohnern, der oft zu blutigen Kämpfen und in den Zeiten der Reaktion zu Verfolgungen der Protestanten führte, so 1791, 1815, wo die royalistischen Bandes Verdets in Nimes grausame Gewalttaten verübten, und 1830.

Söhne und Töchter der Stadt

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