Hubraum
In jeder Kolbenmaschine legt der Kolben einen Weg zwischen dem oberen und dem unteren Totpunkt im Zylinder zurück, den Kolbenhub. Dieser Weg multipliziert mit dem Zylinderquerschnitt und der Anzahl der Kolben in der Maschine bezeichnet man als Hubraum.
Der Hubraum (auch Hubvolumen bezeichnet) ist neben der Leistung eine der Kenngrößen eines Verbrennungsmotors.
Je nachdem ob der Kolbenhub größer oder kleiner als der Durchmesser des Zylinders ist, spricht man von einem Langhuber (oder überquadratisch) oder einen Kurzhuber (unterquadratisch).
Dieser Wert ist auch notwendig zur Berechnung des Verdichtungsverhältnisses. Es ist das Verhältnis des Raumes oberhalb des Kolbens, wenn dieser am oberen Totpunkt ist, und des Raumes, wenn der Kolben am unteren Totpunkt steht.
Der Hubraum wird oft auch für Steuerbemessungen oder Prämienhöhe bei Versicherungen herangezogen.
Da die Steuern meist gestaffelt sind, wurden immer wieder Motoren mit Hubräumen knapp unter diesen Grenzwerten gebaut (z.Bsp. 1.998 ccm³ statt 2.000 ccm³). Auch die Typenbezeichnung eines Kraftfahrzeuges hat oft den Hubraum in der genaueren Bezeichnung.
Auch zahlreiche Gesetze, z.B. das deutsche Kraftfahrzeuggesetz, nehmen den Hubraum als Bemessungsgrundlage, z.B. Führerscheinklassen bei Motorrädern.