Handel

wirtschaftliche Tätigkeit des Austauschs von materiellen oder immateriellen Gütern
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Unter Handel versteht man das Anbieten von Waren im Tausch gegen andere Waren (Tauschhandel) oder gegen Geld. Der Handel beschränkt sich auf den Ankauf, Transport und Verkauf von Gütern, ohne dass diese wesentlich verändert oder weiterverarbeitet werden. Schon in der Antike gab es Handel und entsprechende Handelswege wie die Seidenstraße.

Der Seehandel des Mittelalters wurde im Wesentlichen von der Hanse beherrscht.

Die Suche nach neuen Seewegen nach Indien und China war eine wesentliche Motivation für die Entdeckungsreisen am Ende des Mittelalters/Anfang der Neuzeit. So war Christoph Columbus davon überzeugt, Indien erreicht zu haben, was auch das eigentliche Ziel seiner Reise war.

Heute steht der Welthandel im Kontext der Globalisierung. Unter Federführung der Welthandelsorganisation (WTO) sollen international Zollschranken abgebaut und der freie Waren- (GATT) und Dienstleistungsverkehr (GATS) gefördert werden. Diese Politik ist nicht unumstritten, Globalisierungsgegner sehen darin eine Zementierung der Benachteiligung der Länder in der so genannten dritten Welt und auch eine Beeinträchtigung der hoheitlichen Verwaltung der Staaten.

Der Handel ist eine der bestimmenden Größen für eine Volkswirtschaft. Man unterscheidet dabei zwischen Binnenhandel, der innerhalb der eigenen Grenzen abläuft, und dem grenzüberschreitenden Außenhandel. Werden Waren aus einem Land in ein anderes verkauft, so spricht man von Export, ansonsten von Import.

Überwiegt der Export eines Landes dessen Import, so spricht man von einem Außenhandelsüberschuss. Exporte haben den Vorteil, dass Geld ins Land fließt, aber den Nachteil, dass man stark vom wirtschaftlichen Wohlergehen der Länder abhängig ist, in die man exportiert. So kann eine Wirtschaftskrise in einem Land auf ein anderes Land "überschwappen".

Überwiegt der Import eines Landes, so spricht man von einem Außenhandelsdefizit. Importe haben den Vorteil, dass man so zu Waren kommt, die im eigenen Land nicht vorhanden sind (z.B. Rohstoffe, oder Früchte, die nicht im eigenen Land wachsen), aber den Nachteil, dass man sich von anderen Ländern abhängig macht. Dies wurde insbesondere in der Ölkrise deutlich, als die OPEC die Fördermengen von Erdöl drastisch reduzierte, was eine weltweite Energiekrise auslöste.