Conrad Ahlers (* 8. November 1922 in Hamburg; † 18. Dezember 1980 in Bonn) war ein deutscher Journalist und Politiker (SPD).

Conrad Ahlers war im Zweiten Weltkrieg seit 1941 Soldat der 1. Fallschirmjäger-Division, zuletzt als Ordonnanzoffizier (Leutnant) der III. Abteilung, und wurde an der Ostfront und 1943 bis 1945 in Italien (Montecassino) eingesetzt. Nach 1945 studierte er Volkswirtschaft. Ab 1947 arbeitete er als Journalist, von 1948 bis 1949 in London beim Deutschen Dienst der BBC.[1]
Conrad Ahlers war 1947 Mitbegründer der Jungen Union. 1949 wurde er Redakteur beim Sonntagsblatt. 1951 wechselte Ahlers als Chef vom Dienst zum Presse- und Informationsamt der Bundesregierung von Konrad Adenauer. 1952 wurde Ahlers Pressereferent in der Dienststelle von Theodor Blank, dem Amt Blank.[2] Ahler wechselte 1954 zur Tageszeitung Die Welt, wurde 1957 Bonner Korrespondent für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, 1959 innenpolitischer Redakteur der Frankfurter Rundschau und 1962 stellvertretender Chefredakteur des Spiegels. 1962 wurde Ahlers im Zuge der Spiegel-Affäre, die durch seinen Artikel Bedingt abwehrbereit ausgelöst wurde, als stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins inhaftiert. 1968 trat er der SPD bei. In der Regierungszeit des Bundeskanzlers Willy Brandt war er von 1969 bis 1972 als beamteter Staatssekretär Regierungssprecher und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, dessen stellvertretender Leiter er zuvor in der großen Koalition von 1966 bis 1969 gewesen war.
Vom 13. Dezember 1972 bis 7. März 1980 war Ahlers für Rheinland-Pfalz im Wahlkreis Bad Kreuznach/Birkenfeld zwei Wahlperioden lang Abgeordneter der SPD im Deutschen Bundestag. Anschließend wurde er Intendant der Deutschen Welle.
Ahlers war mit der Kolumnistin und Buchautorin Heilwig von der Mehden verheiratet. Der Jurist und Journalist Detlev Ahlers (* 1953) und die Journalistin Sibylle Ahlers (* 1963) sind seine Kinder.
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 7
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ "Archiv der sozialen Demokratie: Conrad Ahlers". Friedrich Ebert Stiftung, abgerufen am 23. April 2010.
- ↑ Irmgard Zündorf: Tabellarischer Lebenslauf von Conrad Ahlers im LeMO (DHM und HdG).
Personendaten | |
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NAME | Ahlers, Conrad |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdB, Journalist |
GEBURTSDATUM | 8. November 1922 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1980 |
STERBEORT | Bonn |