Voyeurismus

Form der Sexualität
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Voyeurismus (franz. "Zuschauerschaft")

Sexuelle Eigenart, bei der ein Voyeur nicht durch eigene sexuelle Aktivitäten erregt wird, sondern als heimlicher Zuschauer bei sexuellen Handlungen anderer sexuelle Befriedigung erfährt.

Voyeurismus kann ein Symptom für soziale Isolation sein. Das Beobachten anderer beim Geschlechtsverkehr wird dann zum Ersatz für eine fehlende eigene, aktive Sexualität. Oft haben Voyeure Angst vor der eigenen Körperlichkeit und davor, für einen realen Sexualpartner Verantwortung zu übernehmen. In der passiven Beobachterrolle fühlen sie sich geschützt und unangreifbar.

Man unterscheidet verschiedene Spielarten des Voyeurismus:

  • Beim "reinen Voyeur" bleibt es allein bei der Beobachtung fremder sexueller Aktivitäten.
  • Bei einer weiteren Form des Voyeurismus bietet das Beobachten fremder Sexualpraktiken den Anreiz, selbst sexuell aktiv zu werden.
  • Bestimmte Ausprägungen von Voyeurismus beziehen sich auf ganz spezielle sexuelle Praktiken. Nur diese wirken auf den Voyeur erregend.

Voyeurismus gibt es auch außerhalb der Sexualität: Schaulustige, die bei Unfällen, Naturkatastrophen etc. aus Sensationsgier die Bergungsarbeiten behindern, können auch als Voyeure bezeichnet werden.


Sinnverwandte Begriffe: Voyeur; Spanner; Autosexualität; Onanie; Sexualität; Striptease