Ernst Thälmann

deutscher Politiker (KPD), MdHB, MdR
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Ernst Thälmann (* 16. April 1886; † 18. August 1944) war ein Hamburger Arbeiter und Politiker der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD.

Ernst-Thälmann-Denkmal in Weimar

Leben

Vater: ursprünglich Knecht vom Lande, baute sich mühsam in Hamburg ein kleines Gemüse-, Steinkohlen- und Fuhrwerksgeschäft auf. Die Eltern waren parteipolitisch nicht organisiert; im Unterschied zum Vater war die Mutter tief religiös.

Nach Schulentlassung aus der Klasse für besonders begabte Volkschüler und Konfirmation hätte er gern einen Beruf erlernt, aber der Vater bestimmte, dass er weiter im elterlichen Kleinbetrieb mitarbeiten musste. Bald entschied er jedoch, wie alle anderen Jungs seines Viertels sich als Hafenarbeiter zu verdingen.

So arbeitete Thälmann seit 1903 als Hafenarbeiter und wurde gleichzeitig Mitglied des Zentralverbands der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands und der SPD. Sein Wehrdienst endete mit einer vorzeitigen Entlassung, da er in seiner Einheit bereits als politischer Agitator galt.

In den Jahren bis zum 1. Weltkrieg entwickelte sich Thälmann als konsequenter Streiter für die Interessen der Hamburger Hafenarbeiter.

Kurz vor seiner Einberufung zum Kriegsdienst heiratete er 1915 Rosa Koch. Aus dieser Ehe ging die Tochter Irma hervor.

Nach einem Heimaturlaub 1918 kehrte Thälmann nicht mehr zur Truppe zurück und beteiligte sich am Aufbau des Hambuger Arbeiter- und Soldatenrates Seit 1919 war er Vorsitzender der USPD in Hamburg und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. 1920 trat er der KPD bei.

  • Teilnehmer und Organisator des Hamburger Aufstandes (23.10.1923) siehe [1]

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er am 3. März 1933 verhaftet und am 18. August 1944 auf Befehl Adolf Hitlers im KZ Buchenwald erschossen.

1948 benannte die DDR die "Pionierorganisation Ernst Thälmann" nach ihm (siehe auch Junge Pioniere), sowie viele Schulen, Straßen, Plätze und Betriebe (VEB SKET=Schwermaschinenkombinat Ernst Thälmann). Auch wurde eine Insel in der Schweinebucht südlich von Kuba nach ihm benannt, die Ernst-Thälmann-Insel.

Werke

zahlreiche Werke im Web einsehbar:

Literatur

  • Irma Gabel-Thälmann "Erinnerungen an meinen Vater" ISBN B0000BOJ8O

Filme

  • Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse: Defa Spielfilm 1954 (auf DVD erhältlich), Drehbuch: Willi Bredel