Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Pulheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landkreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Fläche: | 72,14 km² |
Einwohner: | 53.351 (30. April 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 740 Einwohner je km² |
Höhe: | 49 m ü. NN |
Postleitzahl: | 50239-50259 |
Vorwahlen: | 02238 02234 (Brauweiler) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | BM |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 62 036 |
Stadtgliederung: | 12 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Alte Kölner Str. 26 50259 Pulheim |
Website: | www.pulheim.de |
E-Mail-Adresse: | stadtpulheim@pulheim.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dr. Karl-August Morisse |
Die Stadt Pulheim in Nordrhein-Westfalen liegt nordwestlich von Köln und gehört zum Rhein-Erft-Kreis. Pulheim besteht in seiner heutigen Ausdehnung seit der Kommunalgebietsreform zum 1. Januar 1975 (vgl. § 3 Köln-Gesetz) und ist seit dem 1. Januar 1981 Stadt.
Stadtteile
Die Stadt Pulheim umfasst zwölf Stadtteile (Webadressen siehe unten):
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem:
- Mühle in Stommeln
- Synagoge in Stommeln
- Abtei Brauweiler
- Pulheimer Rathaus
- Geyener Junkerburg
Bilder
Geschichte
In römischer Zeit gab es im Gebiet der heutigen Stadt zahlreiche villae rusticae, römische Gutshöfe bzw. Landsitze, wie die vielen Bodenfunde belegen.
Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurden die Römer durch fränkische Eroberer verdrängt. Da nur wenige Funde aus dieser Zeit bekannt sind - nennenswerte fränkische Bodenfunde gibt es nur in Stommeln - liegen die Anfänge der fränkischen Epoche im Dunkeln.
Erste urkundliche Zeugnisse einzelner Orte stammen aus dem 10. Jahrhundert: Stommeln, Geyen und Sinthern und werden erstmals 962 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Bruno I. genannt. 967 wird Pulheim als "Polhem" in einer Urkunde erwähnt, die der Kölner Erzbischof Anno II. für das von ihm gegründete Stift St. Georg ausstellen ließ.
Siehe auch: Erzbistum Köln oder Liste der Erzbischöfe von Köln
Das Gebiet um den heutigen Ort Brauweiler war nachweislich in der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts im Besitz des lothringischen Pfalzgrafen Hermann II. (Pusillus), der hier ein verfallenes älteres Hofgut zusammen mit einer dem heiligen Medardus geweihten Kapelle wieder aufbauen ließ. Um 991 heiratete sein Sohn und späterer Nachfolger Ezzo die Tochter Mathilde des deutschen Kaisers Otto II. und überreichte ihr das Anwesen als Morgengabe.
Beide stifteten im Jahre 1024 die Benediktiner-Abtei.
Die urkundlichen Erstnennungen der übrigen Orte in der Stadt sind jünger: Dansweiler, Freimersdorf und Manstedten werden in einer Liste von Gütern genannt, mit denen der lothringische Pfalzgraf Ezzo sein Hauskloster Brauweiler nach der Gründung ausstattete. Ingendorf wird 1094, Orr 1086 und Sinnersdorf 1230 (nach anderer Auffassung 1233, da das Datum der lateinischen Quelle nicht eindeutig lesbar sei) zum ersten Mal genannt.
"...der Name Sinnersdorf ist die fehlerhaft in das Hochdeutsche gesetzte Form des in der Mundart "Sönneschdörp" lautenden Siedlungsnamens. Er ist gebildet aus dem Personennamen Sunirih und dem Siedlungswort dorf. Der Benennung mag also die Vorstellung "Dorf des Sunirih" zugrunde gelegen haben. Wann und aus welchem Anlass diese Benennung erfolgt sein könnte, ist nicht erkennbar..." (in: Heimatbuch Sinnersdorf: Die Geschichte unseres Ortes, Bd 1. S.18-20)
Die jüngste Siedlung ist Stommelerbusch. Sie entstand als Waldrodungssiedlung im 19. Jahrhundert.
Während des Mittelalters gehörten der nördliche und westliche Teil der heutigen Stadt mit den Hauptorten Pulheim und Stommeln zum Herzogtum Jülich.
Sinnersdorf und Orr wurden vom Herzogtum Berg und vom Kurfürstentum Köln gemeinsam verwaltet. Der südliche Teil um Brauweiler bildete eine eigene Unterherrschaft im Kölner Erzstift.
Bedeutende Grundherren in allen Orten waren geistliche Institutionen wie Kölner Stifte und Klöster sowie die Abtei Brauweiler. Das prägende Element im Bild aller Siedlungen bildeten ihre landwirtschaftlichen Großbetriebe. Neben dieser geistlichen Grundherrschaft war der Besitz des Adels geringer. Nennenswerte ritterliche Güter gab es in Stommeln und Geyen. Die Anlage der Geyener Wasserburg (Junkerburg) - ein Lehen der Kölner Domkirche - zeigt noch heute die wehrhaften Funktionen eines Adelssitzes. Neben diesen großen Höfen gab es kleinere und mittlere bäuerliche Betriebe, deren Existenz zum Teil nur durch Anpachtung von Ackerland aus dem Besitz der geistlichen Grundherren gewährleistet war.
Erst die Auflösung des geistlichen Grundbesitzes während der französischen Herrschaftsperiode am Ende des 18. Jahrhunderts hatte grundlegende soziale Veränderungen zur Folge. Die landwirtschaftlichen Großbetriebe der Kirchen und Klöster wechselten ihre Besitzer. Vielfach wurden sie von den bisherigen Halfen aufgekauft. Ein Teil dieser Höfe wurde ebenso wie der übrige bäuerliche Besitz während des 19. Jahrhunderts durch die bestehende Sitte der Realteilung unter den Erben aufgesplittet. Neue Häuser und Gehöfte wurden gebaut, was zu einer Verdichtung der Bebauung innerhalb der Siedlungen führte.
Zahlreiche Backsteinbauten dieser Zeit prägen noch heute die alten Siedlungskerne. Bereits während der französischen Herrschaftsperiode entstanden Bürgermeistereien ("mairies"): Freimersdorf mit Brauweiler, Pulheim und Stommeln mit Sinnersdorf. Seit 1816, dem Gründungsjahr des ehemaligen Landkreises Köln unter preußischer Verwaltung, waren die Orte der heutigen Stadt durch wechselnde Verwaltungseinheiten immer wieder miteinander verknüpft. Als Sitz eines größeren Amtsverbandes trat Pulheim mehrfach in Erscheinung. In den 20er Jahren baute die RWE AG in Brauweiler ein großes Umspannwerk mit Lastverteiler, welches auch den Endpunkt der ältesten Verbundleitung der Welt, der Nord-Süd-Leitung darstellt. Seit 1975 ist es zentraler Hauptort der gleichnamigen Gemeinde, die am 1. Januar 1981 Stadtrechte erhielt.
Städtepartnerschaften
- Fareham / Großbritannien
- Die Partnerschaft zwischen Pulheim und Fareham besteht seit 1984. Fareham ist eine Stadt mit 100.000 Einwohnern und liegt an der englischen Südküste zwischen Portsmouth und Southampton.
- Guidel / Frankreich
Politik
Der Rat der Stadt Pulheim umfasst seit der letzten Kommunalwahl vom 26. September 2004 56 Sitze, von denen 22 auf die CDU, 16 auf die SPD, 8 auf die FDP, 6 auf B`90/Grüne und 4 auf den Bürgerverein Pulheim entfallen.
Stadtoberhaupt ist seit 1999 Dr. Karl-August Morisse (FDP), der 2004 mit 65,8% im Amt bestätigt wurde.
Persönlichkeiten
- Jürgen Rüttgers - Ministerpräsident von NRW
- Henning Krautmacher - Frontmann der Höhner
Ehrenbürger der Stadt Pulheim
- Heinrich Schauff - Franz Päffgen - Heinrich Klein - Wilhelmine Jorde - Peter Fendel - Benedict Pesch - Johann Esser - Konstantin Esser - Jakob Dünwald - Wilhelm Mevis - Dr. Bernhard Worms (18. April 1986) - Ulrich Hollmann (20. Dezember 2000)
Sonstiges
Regelmäßige Veranstaltungen
- Januar/Februar: Zahlreiche Karnevals-Prunksitzungen; Veilchendienstagsumzug unter Beteiligung der KG Haufenlaufen von 1998 e.V.
- Pulheim Open: Straßenfest rund um den Marktplatz mit Riesenrad und verkaufsoffenem Sonntag
- Leistungsschau
- Stadtfest
- Kirchenfest (katholisch/evangelisch)
- Schützenfest
- Radio für das Stadtgebiet Pulheim zu Großveranstaltungen Radio Central und Radio RTC
Weblinks
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