Bei Zoigl handelt es sich um ein ungefiltertes, untergäriges Bier, das entweder hell oder dunkel gebraut wird. Es hat den gleichen Hefeanteil, die gleiche Stammwürze sowie den gleichen Alkoholgehalt wie das Brauereibier - aber einen geringeren Anteil an Kohlensäure.

Vorkommen
Der Zoigl wird vor allem in der nördlichen Oberpfalz in örtlichen Kommunbrauhäusern von Privatpersonen gebraut. Diese besitzen oft schon seit Generationen das Braurecht. Dieses Recht, das fast genauso alt ist wie das Reinheitsgebot, bekamen in der Oberpfalz die Bürger zahlreicher Ortschaften zugesprochen.
Tradition
Das im Kommunbrauhaus hergestellte Bier wurde und wird auch heute noch in einem bestimmten Turnus ausgeschenkt. Ist ein Brauberechtigter gerade am Zuge, dann zeigt er dies an, indem er eine Stange am Giebelfenster seines Hauses heraus hängt. An dieser ist entweder ein Zoiglstern (Bild von einem Zoiglstern), ein Reisigbesen oder ein Fichtenbuschen befestigt. Daher stammt auch der Name des Bieres, Zoigl (vom nordbayrischen für zeigen), was hochdeutsch nichts anderes als Zeichen oder Aushängeschild bedeutet.
An den Tagen, an denen der (auch: das) Zoigl ausgeschenkt wird, sind meist sämtliche Plätze in der jeweiligen Stube belegt. Allerdings sind für "moderne" Biertrinker die Erzeugnisse mancher Hausbrauereien, die noch Zeugl (andere Schreibweise) herstellen, bisweilen ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Zusammen mit dem Zoigl bieten die Zoiglwirte ihren Kunden Brotzeiten an, oft aus eigener Herstellung. Das macht die Zoiglstuben zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Gäste.
In Franken hat sich eine ähnliche Tradition als Hausbräu bis heute erhalten.