Als Cope-Umlagerung wird die thermisch induzierte [3,3]-sigmatrope Verschiebung bezeichnet. Sie führt z.B. zur Verlagerung des Gleichgewichtes zugunsten des thermodynamisch stabileren 1,5-Diens (siehe Abbildung).
Die Cope-Umlagerung durchläuft normalerweise einen sesselförmigen Übergangszustand, in dem die sterischen Wechselwirkungen der Substitutenten am geringsten sind und in dem sekundäre Orbitalwechselwirkungen den Reaktionsverlauf beeinflussen. Diese sekundären Orbitalwechselwirkungen können nach der Grenzorbitaltheorie erklärt werden.
Wie man hier sieht, gibt es im sesselförmigen Übergangszustand positive sekundäre Orbitalwechselwirkungen zwischen dem LUMO der einen Komponente (En) und dem HOMO der anderen Komponente (Dien, siehe Einkreisung).
Verwandte Reaktionen sind die Diaza-Cope-Umlagerung und die Claisen-Umlagerung (Oxa-Cope).
Literatur
- A. C. Cope, E. M. Hardy, J. Am. Chem. Soc., 1940, 62, 441
- I. Fleming, Grenzorbitale und Reaktionen organischer Verbindungen (Frontier orbitals and organic chemical reactions), ISBN: 3-527-25792-6
- T. H. Lowry, K. S. Richardson Mechanismen und Theorie in der Organischen Chemie. Verlag Chemie, Basel 1980, S. 735 ff.
Weblinks
- chemiestudent.de: Namensreaktionen und Beispiel für die Cope-Umlagerung
- userpage.fu-berlin.de: Namensreaktionen und Beispiel für die Cope-Umlagerung
- organische-chemie.ch: Namensreaktionen und aktuelle Literaturbeispiele
Siehe auch: Namensreaktionen