Die Waschbären (Procyon) sind eine Gattung der Kleinbären. Sie sind gekennzeichnet durch einen breiten Kopf mit spitzer Schnauze, abgerunde Ohren und ihre kompakte Gestalt. Alle Arten gemein ist außerdem eine schwarze, maskenartige Zeichnung im Gesicht, die von weißem Fell umrandet wird.
Waschbären | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Procyon | ||||||||||
Arten
- Waschbär (Procyon lotor)
- Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus)
- Bahama-Waschbär (Procyon maynardi)
- † Barbados-Waschbär (Procyon gloveralleni)
- Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus)
- Guadeloupe-Waschbär (Procyon minor)
- Tres-Marias-Waschbär (Procyon insularis)
Waschbär
siehe auch den eigenständigen Artikel zum Waschbär
Der Waschbär (Procyon lotor) ist der am weitesten verbreitete Vertreter der Familie der Kleinbären und war ursprünglich nur in Mittel- und Nordamerika beheimatet. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist er auch auf dem europäischen Festland und dem Kaukasus in großer Zahl vertreten, nachdem er dort aus Pelztierfarmen und Gehegen entkommen ist oder ausgesetzt wurde.
Der Waschbär zählt zu den anpassungsfähigsten Säugetierarten und zeichnet sich durch seine ausgeprägte haptische Wahrnehmung und sein gutes Gedächtnis aus.
Krabbenwaschbär
Das Ausbreitungsgebiet des südamerikanischen Krabbenwaschbärs reicht vom Norden Argentiniens bis nach Panama. Noch stärker als der Waschbär ist er auf den Fang von Wassertieren, zum Beispiel Fische, Krebse und Frösche, spezialisiert und ist dazu auch ein guter Schwimmer und Taucher.
Inselwaschbären
Über die fünf anderen zwergwüchsigen Arten, welche auf den gleichnamigen Inseln in der Karibik vorkommen und daher auch als Inselwaschbären bezeichnet werden, ist nur wenig bekannt. Der Barbados-Waschbär ist sehr wahrscheinlich bereits ausgestorben; das letzte Tier wurde 1964 gesehen. Auch von den anderen vier Arten leben nur noch so wenige Exemplare, dass sie als vom Aussterben bedroht gelten.
Sibirischer Waschbär
Mit dem irreführenden Namen "Sibirischer Waschbär" oder "Ussurischer Waschbär" wird manchmal der dem Waschbären sehr ähnlich sehende Marderhund bezeichnet, der mit diesem allerdings nicht verwandt ist.
Weblinks
Literatur
- Ulf Hohmann, Ingo Bartussek: Der Waschbär. Oertel+Spörer Verlags-GmbH, Reutlingen 2001, ISBN 3-88-627301-6