Das Wort "Ketzer" stammt vom Wort "Katharer" (von griechisch katharos: rein) und bezeichnet Gruppen bzw. deren Mitglieder, die sich von der Kirche trennten oder von ihr wegen Häresie ausgeschlossen wurden. Die Ketzer stellten die herrschenden Institutionen und Vorstellungen in Frage und stellten tiefgreifende [[Reform]]forderungen. Sich selbst betrachteten die oft idealistischen Ketzer als Vertreter der reinen Lehre.
Im 3.-5. Jahrhundert gab es die ersten Ketzerbewegungen, im Hochmittelalter erreichten diese jedoch ihre Blütezeit. Die Kirche versuchte, die Ketzer mal zu bekämpfen und mal zu reintegrieren. So fanden Bettelorden wie Franziskaner und Dominikaner kirchliche Anerkennung. Nicht-integrierbare Ketzergruppen waren u.a. Katharer, Waldenser, Hussiten, Taboriten und Albigenser.