Bekannt unter dem Namen "Christiane F.". Geboren am 18.5.1962.
Sie verbrachte die ersten Lebensjahre in einem Dorf auf dem Land, zog aber im Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie nach Berlin-Gropiusstadt, einem Trabantenviertel im Süden der Stadt. Familiäre Probleme (brutaler Vater, Alkoholismus des Vaters und finanzielle Sorgen so wie fehlende Bindung und eine spätere Scheidung der Eltern) und Probleme sozialer Art (keine altersangemessenen Entfaltungsmöglichkeiten für Jugendliche ihres Alters in ihrem Viertel, fehlendes Sozialgefüge in der Gesamtschule) führen zu einer zunehmenden Isolierung und in die Drogensucht.
Mit 14 Jahren ist sie heroinsüchtig und geht auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo. Ihre Mutter bemerkt erst nach zwei Jahren etwas von dem Doppelleben ihrer Tochter. Der Kampf gegen die Droge beginnt...
1978, Christiane ist jetzt 16, sagt sie in einem Prozeß als zeugin aus. Zwei Stern-Reporter werden auf sie aufmerksam und bitten sie um ein Zweistunden-Gespräch, in welchem sie um einige Angaben zur Drogenszene bitten. Aus den zwei Stunden werden zwei Monate, in denen das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" entsteht- ein autobiographisches Werk, durch welches die Öffentlichkeit erstmals etwas über den brutalen Alltag der Drogenszene und den Teufelskreis aus persönlichen Nöten und Drogensucht erfährt.
Das Buch wurde 1981 verfilmt.
Inzwischen lebt Christiane als Buchbinderin in Berlin und ist nach vielen Entzügen und Rückfällen von den Drogen losgekommen.
Sie hat einen Sohn.