Alexandraland

Insel in Russland
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Alexandraland (russisch Земля Александры, Semlja Alexandry) ist - wenn man die weit abgelegene Victoria-Insel nicht mehr dazurechnet - die westlichste Insel des zu Russland gehörenden Franz-Josef-Lands im Arktischen Ozean.

Alexandraland

Lage von Alexandraland
Gewässer Arktischer Ozean
Inselgruppe Franz-Josef-Land
Geographische Lage 80° 38′ N, 46° 35′ OKoordinaten: 80° 38′ N, 46° 35′ O
Alexandraland (Russland)
Alexandraland (Russland)
Länge 70 km
Breite 30 km
Fläche 1 095,3 km²
Höchste Erhebung Kupol Lunny (Kropotkina-Eiskappe)
382 m
Einwohner 5 Stationspersonal (Winter) (2007)
<1 Einw./km²
Hauptort Nagurskaja

Geographie

Alexandraland ist einschließlich der nordwestlichen Halbinsel Poljarnych Lettschikow (Полуостров Полярных Летчиков) rund 70 km lang, und maximal 30 km breit. Die Halbinsel ist über eine 3,1 km breite Landbrücke mit dem Hauptteil der Insel verbunden.

Mit rund 1095 km² Fläche ist Alexandraland die viertgrößte Insel des Franz-Josef-Lands (nach Prinz-Georg-Land, Wilczek-Land und Graham-Bell-Insel); ihr höchster Punkt, die Eiskappe Kupol Lunny (Купол Лунный), wird mit 382 Metern über dem Meer angegeben.[1] Sie ist durch den Cambridge-Kanal vom östlich liegenden Prinz-Georg-Land, der größten Insel des Archipels, getrennt, und von dieser im Norden nur sechs Kilometer entfernt. 157 km weiter westlich, außerhalb des Franz-Josef-Lands, liegt isoliert die Victoria-Insel. Im Norden der Insel liegt die russische Polarbasis Nagurskaja, der nördlichste Ort Russlands.

Geschichte

Alexandraland wurde 1897 durch die Jackson-Harmsworth-Expedition unter Leitung von Frederick George Jackson entdeckt. Benannt wurde sie zu Ehren von Alexandra von Dänemark, Gemahlin von Albert Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, dem späteren britischen König Eduard VII..[2] Im Juli 1914 erreichte Walerian Iwanowitsch Albanow, Navigator der Swjataja Anna, mit neun Kameraden nach monatelangem Marsch durch das Packeis hier erstmals wieder Land. Nur Albanow und dem Matrosen Alexander Konrad gelang es, bis zur Northbrook-Insel zu gelangen, wo sie im August von der Sedow-Expedition gerettet wurden. Sie waren die einzigen Überlebenden einer 1912 gestarteten russischen Expedition unter Georgi Lwowitsch Brussilow.

Während des Zweiten Weltkriegs errichtete der deutsche Wettertrupp „Schatzgräber“ im September 1943 eine Wetterstation auf Alexandraland. Der Einsatz des Wettertrupps musste nach Erkrankung der meisten Angehörigen mit Trichinose nach dem Genuss von Tatar aus Eisbärfleisch abgebrochen werden.[3]

Einzelnachweise

  1. UNEP Islands (englisch)
  2. Alexandra Land in franz-josef-land.info
  3. Geheimprojekte – Wettertrupps