Mit Solmisation bezeichnet man das Benennen der Töne nach dem Verfahren des Guido von Arezzo und das dementsprechende Singen der Noten. Guido von Arezzo (11. Jahrhundert) legte eine sechsstufige Tonleiter mit den Silben ut, re mi, fa, sol, la fest (Hexachordsilben). Das sind die Anfangssilben der jedesmal um einen Ton höher beginnenden Zeilen der ersten Strophe vom Vesperhymnus am Tage Johannes des Täufers.
Die mittelalterliche Musiktheorie kannte drei Hexachorde (durum, naturale, molle), die, über drei Oktaven verteilt, ineinandergreifen. Die spätere einsetzende stärkere Verwendung chromatischer Tonstufen führte zu Erweiterungen dieses Grundschemas.
In späterer Zeit wurde überhaupt das Singen solcher oder ähnlicher Notenbezeichnungen als Solmisieren bezeichnet.