Lleyton Hewitt

australischer Tennisspieler
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Lleyton Glynn Hewitt (* 24. Februar 1981 in Adelaide) ist ein australischer Tennisspieler. Er war 2001, als er die Nummer 1 der ATP-Weltrangliste wurde, der jüngste Tennisprofi von denen, die diese Position erreichten.

Lleyton Hewitt Tennisspieler
Lleyton Hewitt
Lleyton Hewitt
Spitzname: Rusty
Nation: Australien Australien
Geburtstag: 24. Februar 1981
Größe: 180 cm
Gewicht: 77 kg
1. Profisaison: 1998
Spielhand: Rechts (beidhändige Rückhand)
Trainer: Tony Roche
Preisgeld: 19.001.021 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 551:201
Karrieretitel: 28
Höchste Platzierung: 1 (19. Nov. 2001)
Aktuelle Platzierung: 199
Wochen als Nr. 1: 80
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open F (2005)
French Open VF (2001, 2004)
Wimbledon S (2002)
US Open S (2001)
Doppel
Karrierebilanz: 89:62
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 18 (23. Oktober 2000)
Aktuelle Platzierung: 503
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open AF (1998, 2000)
French Open 2R (2000)
Wimbledon AF (1999)
US Open S (2000)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 1R (1998)
French Open AF (2000)
Wimbledon F (2000)
US Open
Letzte Aktualisierung der Infobox:
8. August 2011
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Der Australier begann seine Profi-Karriere 1998 und konnte bisher unter anderem die Grand-Slam-Titel in Wimbledon (2002) und bei den US Open (2001) sowie zweimal den Tennis Masters Cup (2001, 2002) gewinnen. Im Jahr 2004 verlor Hewitt bei allen Grand-Slam-Turnieren und beim Tennis Masters Cup (Finalteilnahme) jeweils gegen den späteren Turniersieger.

2005 schaffte er erstmals den Finaleinzug bei den Australian Open, verlor aber gegen den Russen Marat Safin. In Wimbledon und bei den US Open scheiterte er erneut gegen den Turniersieger, er verlor jeweils im Halbfinale gegen Roger Federer und setzte damit seine außergewöhnliche Serie aus dem Vorjahr fort. Er verlor siebenmal hintereinander in einem Grand-Slam-Turnier gegen den späteren Turniersieger - ein Rekord, der bis heute besteht. 2005 musste er die French Open aufgrund eines Rippenbruches und den Masters Cup wegen der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes absagen.

Seit Mitte 2005 hat Hewitt vermehrt mit Knie- und Knöchelproblemen zu kämpfen. Anfang 2007 trennte er sich von seinem Trainer Roger Rasheed. Danach betreute ihn Scott Draper, die Zusammenarbeit wurde jedoch nach den Australian Open beendet. Ab August 2007 wurde er von Tony Roche, dem früheren Coach von Roger Federer, trainiert. Seit September 2009 ist Nathan Healey sein Trainer.

2008 rutschte Hewitt erstmals, seitdem er die Nr.1 war (2001-2002), aus den Top 50, auch weil er wegen anhaltender Hüftprobleme bei einigen Turnieren nicht teilnehmen konnte. Unter anderem fehlte er bei den Hamburg Masters und den Cincinnati Masters, wo er im Jahr 2007 jeweils das Halbfinale erreicht hatte. Nach den Olympischen Spielen, wo er neben der Einzel- auch in der Doppelkonkurrenz (mit Chris Guccione) antrat, entschied sich Hewitt für eine Operation. Er beendete die Saison 2008 frühzeitig, kündigte aber sein Comeback für die Australian Open 2009 an und teilte mit, dass er noch mindestens zwei Jahre spielen wolle.

Anfang 2010 musste sich Hewitt einer zweiten Hüftoperation unterziehen.[1] Er gab sein Comeback bei den French Open, wo er in der 3. Runde dem späteren Sieger Rafael Nadal unterlag. Am 13. Juni holte Hewitt in Halle seinen 28. Karrieretitel. Er besiegte im Finale den fünfmaligen Halle-Champion Roger Federer und bewies einmal mehr, dass er auf Rasen immer noch zu den besten Spielern der Welt gehört.

Lleyton Hewitt wurde als jüngster Spieler die Nummer Eins im professionellen Herrentennis, ferner war er der drittjüngste Tennisprofi, der einen Turniersieg erringen konnte. Er erreichte zudem einen Turniersieg mit dem schlechtesten ATP-Ranking (550, in Adelaide) und er spielte auch das Match mit den wenigsten „unforced errors“ (vermeidbare Fehler).

Sein Markenzeichen ist die umgedreht aufgesetzte Baseballkappe, die er bei fast jedem Spiel trägt.

Erfolge

Legende
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP Tour 500 / International Series Gold
ATP Tour 250 / International Series

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 5. Januar 1998 Australien  Adelaide (1) Hartplatz Australien  Jason Stoltenberg 3:6, 6:3, 7:64
2. 3. Mai 1999 Vereinigte Staaten  Delray Beach Sand Belgien  Xavier Malisse 6:4, 6:72, 6:1
3. 3. Januar 2000 Australien  Adelaide (2) Hartplatz Schweden  Thomas Enqvist 3:6, 6:3, 6:2
4. 10. Januar 2000 Australien  Sydney (1) Hartplatz Australien  Jason Stoltenberg 6:4, 6:0
5. 6. März 2000 Vereinigte Staaten  Scottsdale (1) Hartplatz Vereinigtes Konigreich  Tim Henman 6:4, 7:62
6. 12. Juni 2000 Vereinigtes Konigreich  Queen's (1) Rasen Vereinigte Staaten  Pete Sampras 6:4, 6:4
7. 8. Januar 2001 Australien  Sydney (2) Hartplatz Schweden  Magnus Norman 6:4, 6:1
8. 11. Juni 2001 Vereinigtes Konigreich  Queen's Club (2) Rasen Vereinigtes Konigreich  Tim Henman 7:63, 7:63
9. 18. Juni 2001 Niederlande  's-Hertogenbosch Rasen Argentinien  Guillermo Cañas 6:3, 6:4
10. 10. September 2001 Vereinigte Staaten  US Open Hartplatz Vereinigte Staaten  Pete Sampras 7:64, 6:1, 6:1
11. 1. Oktober 2001 Japan  Tokio Hartplatz Schweiz  Michel Kratochvil 6:4, 6:2
12. 12. November 2001 Australien  Sydney (1) Hartplatz (i) Frankreich  Sébastien Grosjean 6:3, 6:3, 6:4
13. 25. Februar 2002 Vereinigte Staaten  San José Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Andre Agassi 4:6, 7:66, 7:64
14. 11. März 2002 Vereinigte Staaten  Indian Wells (1) Hartplatz Vereinigtes Konigreich  Tim Henman 6:1, 6:2
15. 10. Juni 2002 Vereinigtes Konigreich  Queen's Club (3) Rasen Vereinigtes Konigreich  Tim Henman 4:6, 6:1, 6:4
16. 24. Juni 2002 Vereinigtes Konigreich  Wimbledon Rasen Argentinien  David Nalbandian 6:1, 6:3, 6:2
17. 11. November 2002 China Volksrepublik  Shanghai (2) Hartplatz (i) Spanien  Juan Carlos Ferrero 7:5, 7:5, 2:6, 2:6, 6:4
18. 3. März 2003 Vereinigte Staaten  Scottsdale (3) Hartplatz Australien  Mark Philippoussis 6:4, 6:4
19. 10. März 2003 Vereinigte Staaten  Indian Wells (2) Hartplatz Brasilien  Gustavo Kuerten 6:1, 6:1
20. 12. Januar 2004 Australien  Sydney (3) Hartplatz Spanien  Carlos Moyà 4:3 Aufgabe
21. 16. Februar 2004 Niederlande  Rotterdam Hartplatz (i) Spanien  Juan Carlos Ferrero 6:71, 7:5, 6:4
22. 16. August 2004 Vereinigte Staaten  Washington D.C. Hartplatz Luxemburg  Gilles Müller 6:3, 6:4
23. 23. August 2004 Vereinigte Staaten  Long Island Hartplatz Peru  Luis Horna 6:3, 6:1
24. 10. Januar 2005 Australien  Sydney (4) Hartplatz Tschechien  Ivo Minář 7:5, 6:0
25. 18. Juni 2006 Vereinigtes Konigreich  Queen's Club (4) Rasen Vereinigte Staaten  James Blake 6:4, 6:4
26. 5. März 2007 Vereinigte Staaten  Las Vegas (3) Hartplatz Osterreich  Jürgen Melzer 6:4, 7:610
27. 12. April 2009 Vereinigte Staaten  Houston Sand Vereinigte Staaten  Wayne Odesnik 6:2, 7:5
28. 13. Juni 2010 Deutschland  Halle Rasen Schweiz  Roger Federer 3:6, 7:64, 6:4

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 11. Januar 1999 Australien  Adelaide Hartplatz Schweden  Thomas Enqvist 6:4, 1:6, 2:6
2. 8. März 1999 Vereinigte Staaten  Scottsdale Hartplatz Vereinigte Staaten  Jan-Michael Gambill 6:72, 6:4, 4:6
3. 25. Oktober 1999 Frankreich  Lyon Teppich (i) Ecuador  Nicolás Lapentti 3:6, 2:6
4. 6. November 2000 Deutschland  Stuttgart Hartplatz (i) Sudafrika  Wayne Ferreira 6:76, 6:3, 7:65, 6:72, 2:6
5. 12. August 2002 Vereinigte Staaten  Cincinnati Hartplatz Spanien  Carlos Moyà 5:7, 6:75
6. 4. November 2002 Frankreich  Paris Teppich (i) Russland  Marat Safin 6:74, 0:6, 4:6
7. 4. August 2003 Vereinigte Staaten  Los Angeles Hartplatz Sudafrika  Wayne Ferreira 3:6, 6:4, 5:7
8. 9. August 2004 Vereinigte Staaten  Cincinnati Hartplatz Vereinigte Staaten  Andre Agassi 3:6, 6:3, 2:6
9. 13. September 2004 Vereinigte Staaten  US Open Hartplatz Schweiz  Roger Federer 0:6, 6:73, 0:6
10. 22. November 2004 Vereinigte Staaten  Houston Hartplatz Schweiz  Roger Federer 3:6, 2:6
11. 31. Januar 2005 Australien  Australian Open Hartplatz Russland  Marat Safin 6:1, 3:6, 4:6, 4:6
12. 21. März 2005 Vereinigte Staaten  Indian Wells Hartplatz Schweiz  Roger Federer 2:6, 4:6, 4:6
13. 20. Februar 2006 Vereinigte Staaten  San José Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich  Andy Murray 6:2, 1:6, 6:73
14. 6. März 2006 Vereinigte Staaten  Las Vegas Hartplatz Vereinigte Staaten  James Blake 5:7, 6:2, 3:6

Doppel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 21. August 2000 Vereinigte Staaten  Indianapolis Hartplatz Australien  Sandon Stolle Schweden  Jonas Björkman
Belarus  Max Mirny
7:63, 4:6, 7:63
2. 11. September 2000 Vereinigte Staaten  US Open Hartplatz Belarus  Max Mirny Sudafrika  Ellis Ferreira
Vereinigte Staaten  Rick Leach
6:4, 5:7, 7:65

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 9. Januar 2000 Vereinigte Staaten  Adelaide Hartplatz Australien  Sandon Stolle Australien  Todd Woodbridge
Australien  Mark Woodforde
4:6, 2:6
2. 16. Januar 2000 Australien  Sydney Hartplatz Australien  Sandon Stolle Australien  Todd Woodbridge
Australien  Marc Woodforde
5:7, 4:6
3. 9. März 2003 Vereinigte Staaten  Scottsdale Hartplatz Australien  Mark Philippoussis Vereinigte Staaten  James Blake
Bahamas  Mark Merklein
4:6, 7:62, 6:75
4. 25. April 2010 Spanien  Barcelona Sand Bahamas  Mark Knowles Kanada  Daniel Nestor
Serbien  Nenad Zimonjić
6:4, 3:6, [6:10]

Sonstige Titel

  • 1999: Davis Cup
  • 2001: ARAG World Team Cup, Düsseldorf
  • 2003: Davis Cup

Auszeichnungen

  • 2001: ATP-Spieler des Jahres
  • 2001-2003: Beliebtester Sportler Südaustraliens
  • 2002: „Männlicher Sportler des Jahres“ in Australien
  • 2003: „Sportler des Jahres“ der australischen Vogue
  • 2003: „Junger Australier des Jahres“
  • 2006: „Fairster Spieler“

Privat

Hewitt unterstützt mehrere wohltätige Organisationen für Kinder in Australien, unter anderem die Starlight-Stiftung und McGuinisses-McDermott Krebs-Stiftung. Des Weiteren arbeitet er mit der Organisation "Special Olympics" zusammen, die ihre Arbeit der Förderung des Sports von geistig behinderten Menschen widmet.

Anfang Dezember 2004 trennte sich Hewitt von seiner langjährigen Freundin Kim Clijsters, die ihrerseits eine der besten Tennisspielerinnen der Welt war. Seit Juli 2005 ist er mit der australischen Schauspielerin Rebecca Cartwright verheiratet. Am 29. November 2005 wurde das erste Kind des Paares geboren, am 11. Dezember 2008 folgte ihr zweites.

Commons: Lleyton Hewitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Linda Pearce: Under the knife again, but Hewitt won't quit. In: Sydney Morning Herald, 31. Januar 2010. Abgerufen am 31. Januar 2010 (englisch).

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