Ein Microkernel (oder auch Mikrokern) bezeichnet einen vor allem bei Echtzeitbetriebssystemen verwendeten Betriebssystemkern, der weniger Funktionen als ein normaler Kernel enthält.
Hier finden sich in der Regel lediglich Funktionen zur Prozessverwaltung und Grundfunktionen zur Synchronisation und Kommunikation.
Diese Treiber und Verwaltungseinrichtungen werden von Programmen angeboten, die auf dem Kern aufbauen.
Es gibt verschiedene Arten von Mikrokernen. Durch die schlechte Performance der ersten Generation haben sie den Ruf, eher langsam und unübersichtlich zu sein. Jedoch gibt es inzwischen Kernel, die durch Abbau weiterer Funktionalität, aber auch durch starke Optimierung (z.T. mit Verlust der Portabilität), einen hohen Datendurchsatz erreichen und so an Interesse gewinnen.