Gerd Herrmann (Dichterjurist)

deutscher Jurist, Lyriker, Übersetzer und Autor
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Gerd Herrmann (* 17. August 1913 in Wertheim als Gerhard Friedrich Ernst Herrmann; † 10. Februar 2003 in Bonn) war ein deutscher Jurist, Übersetzer und Autor.

Leben

Gerd Herrmann war das zweite Kind von Wilhelmine und Bernhard Herrmann, der als Domänenrat beim Fürsten Löwenstein zu Wertheim-Freudenberg tätig war. Nach dem Abitur studierte Herrmann in Tübingen und Berlin Rechtswissenschaften. In Berlin Begegnung mit Wolfgang Frommel, der in der geistigen Tradition von Stefan George stand. Herrmann wurde 1938 zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet, es folgte die Kriegsteilnahme als Offizier der Luftwaffe bis 1945. Während seiner Stationierung in Griechenland entstanden auf Kreta erste eigene Gedichte. Nach dem Krieg wurde Herrmann zum Dr. iur. mit einer Dissertation über den ideellen Schaden promoviert. In Tübingen und Bonn Begegnungen mit Carlo Schmid, Freundschaft mit Rolf-Dietrich Keil und Otto Weerth, einem Nachfahren von Otto Weerth. Ab 1948 war Gerd Herrmann in Tübingen als Referendar tätig, ab 1949 in Bonn als Regierungsrat im Bundesverkehrsministerium, Abteilung Eisenbahn, später als Ministerialrat in der Abteilung Straßenverkehr als Referatsleiter bis zum Jahr 1978. Herrmann war für mehrere Bundesverkehrsminister, u.a. für Georg Leber, Lauritz Lauritzen, sowie Kurt Gscheidle als Ghostwriter tätig. Arbeit in nationalen und internationalen Gremien zur Verkehrssicherheit: Deutscher Verkehrssicherheitsrat, OECD, ADAC, Stiftung Björn Steiger. Durch eine neue Straßenverkehrsordnung, die Einführung der Gurtpflicht, die Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit am Fahrzeug und eine intensive Aufklärung der Autofahrer gelang es, die hohe Zahl der Unfalltoten in den Siebziger Jahren von etwa 20.000 pro Jahr in der Bundesrepublik Deutschland (nur West) auf unter 5.000 Unfalltote in Deutschland (einschl neue Bundesländer) zu senken.

Gerd Herrmann verfasste zahlreiche eigene Gedichte, übersetzte englische, amerikanische und französische Gedichte, legte eine Übersetzung der Briefe und Satiren von Horaz vor. Diese neue Übertragung der Werke des römischen Dichters in Hexametern erfasst den Sprachrhythmus des berühmten Meisters der lateinischen Sprache und vermittelt eine Vorstellung der urbanen Sprache des Urtextes.

Werke (Auswahl)

Gedichte

  • Gerd Herrmann, Gedichte. Erste Auflage: Somnium Verlag (Wilfried J.Kuhlmann) Essen 1990, ISBN 3-927992-01-1
  • Gerd Herrmann, Gedichte. Zweite erweiterte, neugegliederte Auflage: Daniel Osthoff Verlag Würzburg 1998, ISBN 3-9805298-4-3
  • Gerd Herrmann, Nachhall. Im Selbstverlag des Verfassers, Gerd Herrmann, Bonn, 1988

Übertragungen

aus dem Lateinischen:
  • Horaz Satiren Briefe, Lateinisch/Deutsch, Übers. von Gerd Herrmann, hrsg.von Gerhard Fink. Düsseldorf, Zürich, Artemis und Winkler, 2000 (Sammlung Tusculum) Einheitssacht.: Sermones, ISBN 3-7608-1721-1
  • Horaz Briefe Von der Dichtkunst Studienausgabe, Tusculum, ppb-Ausgabe, Patmos Verlag, Artemis und Winkler Verlag, Düsseldorf/Zürich, 2003, ISBN 3-7608-1377-1
aus dem Englischen:
in: Gerd Herrmann, Übertragungen. Daniel Osthoff Verlag, Würzburg, 1999, ISBN 3-9805298-6-X
aus dem Amerikanischen:
in: Gerd Herrmann, Übertragungen. Daniel Osthoff Verlag, Würzburg, 1999, ISBN 3-9805298-6-X
aus dem Französischen:
in: Gerd Herrmann, Übertragungen. Daniel Osthoff Verlag, Würzburg, 1999, ISBN 3-9805298-6-X
aus dem Neugriechischen:
in: Gerd Herrmann, Übertragungen. Daniel Osthoff Verlag, Würzburg, 1999, ISBN 3-9805298-6-X

Vorträge

Ehrungen und Auszeichnungen