Yvonne Catterfeld

deutsche Sängerin und Schauspielerin
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Yvonne Catterfeld (* 2. Dezember 1979 in Erfurt) ist eine deutsche Sängerin, Schauspielerin, Musikerin und Moderatorin. Sie verkaufte bisher mehr als 765.000 Alben und Singles.[1][2]

Yvonne Catterfeld (2010)

Leben

Anfänge

Catterfeld nahm ab ihrem 15. Lebensjahr Klavier-, Gitarren-, Gesangs-, Ballett- und Tanzunterricht, unter anderen bei Kerstin Radtke und Chung Luong.[3] Nach ihrem Abitur am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erfurt nahm sie sich eine einjährige Auszeit und studierte danach zwei Jahre an der Musikhochschule Leipzig Jazz- und Popularmusik. Während ihrer Studienzeit unterrichtete sie selbst kleine Gesangsgruppen[4] in Leipzig und war außerdem Sängerin der Gruppe Jamtonic.[5] 1998 veröffentlichte sie sieben Songs unter dem Namen KIV, die jedoch keine weite Verbreitung fanden.

Nach dem Studium nahm sie am Gesangswettbewerb Stimme 2000 teil, der – von Peter Sebastian moderiert – vom MDR ausgestrahlt wurde. Dabei nannte sie sich Viviane, gab jedoch diesen Künstlernamen schnell wieder auf. Der Musikmanager Thomas M. Stein (damals Geschäftsführer der BMG Deutschland und später Jury-Mitglied bei Deutschland sucht den Superstar) traf als Jury-Mitglied die Vorauswahl für Stimme 2000. Die BMG-Plattenfirma Hansa nahm sie als Zweitplatzierte unter Vertrag. 2001 erschien mit der All Saints-Coverversion Bum ihre erste Single unter dem Namen Catterfeld, die jedoch nicht in die Charts kam. In den nächsten beiden Jahren erschienen noch drei weitere Singles, die ebenfalls nur unter ihrem Nachnamen veröffentlicht wurden und durch die ihre Popularität allmählich zunahm.

Ab dem Frühjahr 2002 spielte sie die Rolle der Julia Blum in der RTL-Seifenoper Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Diese Rolle verhalf ihr rasch zu größerer Popularität. Im gleichen Jahr ließ sich Catterfeld für die März-Ausgabe des Magazins Maxim im Rahmen eines Interviews in Dessous ablichten.

2003-2006: Musikalischer Durchbruch

Mit dem Titel Für dich, produziert von Dieter Bohlen, Text von Lukas Hilbert, gelang ihr 2003 mit dem ersten Platz in den deutschen Singlecharts der musikalische Durchbruch in Deutschland. Ein Jahr später konnte sie diesen Erfolg mit Du hast mein Herz gebrochen (produziert von Dieter Bohlen, Text von Eko Fresh) wiederholen. Außerdem sang sie 2003 beim Abschiedskonzert von Modern Talking und im Vorprogramm von Nena und Mariah Carey. Ihre erste Moderation übernahm sie bei Lucky Star; die Pop-Rock-Band Silbermond hatte dort ihren ersten Fernsehauftritt. Außerdem moderierte Catterfeld Musikshows wie The Dome und 2003, als Vertretung für die kranke Michelle Hunziker, Deutschland sucht den Superstar.

Im Jahr 2004 trat sie bei einigen Konzerten der Jubiläums-Tour Aufmarsch der Giganten von Udo Lindenberg auf. In Berlin-Treptow wurde sie vom Publikum derart ausgepfiffen und ausgebuht, dass sie unter Tränen die Bühne verließ und auch nicht mehr für das Konzertfinale zurückkehrte.[6]

Am 17. Dezember 2004 hatte sie ihren letzten Drehtag bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Ihren Ausstieg bei der Serie begründete sie damit, dass ihr die Rolle keine weiteren Möglichkeiten geboten habe, sich schauspielerisch auszuprobieren. Ihr Hauptanliegen war danach zunächst, ihre Gesangskarriere weiter zu verfolgen. Im Frühjahr 2005 erschien ihr drittes Album Unterwegs mit der erfolgreichen Singleauskopplung Glaub an mich. Einen Wiedereinstieg in die RTL-Serie schloss Catterfeld bisher kategorisch aus.

Im Juni 2005 trennte sich Catterfeld von ihrer Managerin Veronika Jarzombek, die sie seit dem Beginn ihrer Karriere begleitet hatte. In den Medien wurden als Hauptgrund dafür Differenzen zwischen der Managerin und Wayne Carpendale vermutet, mit dem Catterfeld seit Sommer 2004 liiert war. Ihr neuer Manager ist seitdem Jürgen Otterstein.

Ab dem 8. November 2005 spielte sie in der ARD-Telenovela Sophie – Braut wider Willen die Hauptrolle der Sophie von Ahlen. Da die Zuschauerquoten deutlich hinter den Erwartungen des Senders zurückblieben, wurde die Telenovela am 9. März 2006 nach 65 Folgen eingestellt; die letzte Folge der Serie sollte ursprünglich im Juli 2006 ausgestrahlt werden. Im November und Dezember 2006 stand Catterfeld für den RTL-Mystic-Thriller Das Geheimnis des Königssees vor der Kamera. Sie spielt darin die Hauptrolle der Marla, die für ein Münchner Reisebüro eine Pauschalreise an den Königssee organisiert und dabei ein schauriges Geheimnis entdeckt.

2007-2009: Musikalische Rückkehr und weitere Filme

Catterfelds für das Frühjahr 2007 geplante Tournee wurde kurzfristig abgesagt. Als Grund dafür nannte ihr Management eine plötzlich notwendig gewordene Kieferoperation. Im Vergleich zu früheren CDs verkaufte sich das neue Album Aura eher mäßig und belegte in den Charts lediglich für eine Woche Platz 10. Im September 2007 nahm die Sängerin den Titel Better than Christmas für The Christmas Album von Till Brönner auf.

 
Yvonne Catterfeld zusammen mit ihrem Freund Oliver Wnuk bei der Premiere von „Keinohrhasen“ im Dezember 2007

Im Oktober 2007 wurde publik, dass Catterfeld und Wayne Carpendale sich zuvor im August getrennt hatten. Sie ist seitdem mit dem Schauspieler Oliver Wnuk, bekannt als Ulf Steinke aus der Pro7-Serie Stromberg, liiert.[7]

Am 25. April 2008 sprach sich Catterfeld zusammen mit rund 200 anderen Künstlern in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen Filesharing aus und forderte einen besseren Schutz des geistigen Eigentums. Anlass für den Brief war der von der Weltorganisation für geistiges Eigentum ausgerufene „Tag des geistigen Eigentums“ am 26. April 2008. Der Brief wurde sowohl in der Süddeutschen Zeitung wie auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als großformatige Anzeige veröffentlicht.[8]

Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Romy Schneider war Catterfeld nach Aussage der Produzenten für die Darstellung der Titelrolle in der internationalen Verfilmung Eine Frau wie Romy vorgesehen.[9][10] Die Dreharbeiten sollten ursprünglich im Januar 2009 beginnen.[11] Die Produzenten schlossen indessen keinen Vertrag mit Catterfeld und verschoben den Drehtermin aufgrund der nicht vollständig sichergestellten Finanzierung des 23 Millionen Euro teuren Projektes immer wieder.[12][13] Nach dem Ausstieg des Co-Produzenten Raymond Danon aus dem Projekt, der durch seine Oscar-Auszeichnung und als Produzent vieler Romy-Schneider-Filme für Catterfeld die Voraussetzung für die Annahme der Rolle gewesen war, sah sie keine Möglichkeiten mehr für eine Mitwirkung bei dem Film.[14][15] Der von Produzent Douglas Welbat als neuer Co-Produzent vorgestellte Emmanuel Schlumberger erfüllte nicht ihre Anforderungen.[16]

Im November und Dezember 2009 fanden die Dreharbeiten für das 2010 von Sat.1 ausgestrahlte TV-Familiendrama Die Frau des Schläfers mit Catterfeld und René Ifrah in den Hauptrollen statt.[17]

Seit 2010

Catterfelds neues Album Blau im Blau,[18] das mit einem kleinen Team und einer kleinen Band realisiert worden war, erschien wegen ihrer umfangreichen Drehverpflichtungen erst im März 2010.[19] Die gleichnamige Single konnte an frühere Erfolge nicht anknüpfen und erreichte lediglich Platz 52 in den deutschen Single-Charts. Somit ist dies die dritte Single von Catterfeld, die nicht in die Top 50 gelangte.[20]

2010 übernahm Catterfeld die Rolle von Lotte Hass in dem von ZDF und ORF produzierten Fernsehfilm Das Mädchen vom Meeresgrund. Thema ist das Leben der Tauchpioniere Lotte und Hans Hass; dieser wird von Benjamin Sadler dargestellt, Regie führt Ben Verbong. Zur Vorbereitung musste Catterfeld den Tauchschein erwerben. Bei einigen Unterwasser-Stuntszenen wurde sie von Anna von Boetticher (dreifache Deutsche Meisterin im Apnoetauchen) gedoubelt.Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>.

Diskografie

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
2003 Meine Welt
Hansa Records (BMG Ariola)
DE1
 
Platin

(33 Wo.)DE
AT4
 
Gold

(20 Wo.)AT
CH3
 
Gold

(16 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 26. Mai 2003
Verkäufe: + 235.000
2004 Farben meiner Welt
Hansa Records (Sony BMG)
DE2
 
Gold

(45 Wo.)DE
AT9
(22 Wo.)AT
CH7
(8 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. März 2004
Verkäufe: + 100.000
2005 Unterwegs
Hansa Records (Sony BMG)
DE1
 
Gold

(23 Wo.)DE
AT4
(12 Wo.)AT
CH18
(11 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. März 2005
Verkäufe: + 100.000
2006 Aura
Columbia Records (Sony BMG)
DE10
(14 Wo.)DE
AT17
(5 Wo.)AT
CH26
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2006
2010 Blau im Blau
Columbia Records (Sony)
DE37
(3 Wo.)DE
AT44
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 5. März 2010
2013 Lieber so
Polydor (UMG)
DE8
 
Gold

(19 Wo.)DE
AT15
(9 Wo.)AT
CH20
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. November 2013
Verkäufe: + 100.000
2017 Guten Morgen Freiheit
Veritable Records (RTD)
DE4
(10 Wo.)DE
AT4
(11 Wo.)AT
CH7
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 10. März 2017
2021 Change
Veritable Records (RTD)
DE65
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2021
2025 Move
Seven.One Starwatch (Sony)
DE18
(1 Wo.)DE
AT60
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 7. März 2025

Tourografie

  • 2003: Meine Welt Tour
  • 2004: Farben meiner Welt Tour
  • 2005: Unterwegs Tour

Filmografie

Filme

 
Catterfeld mit Meret Becker, Dani Levy und Markus Hering bei der Österreichpremiere von Das Leben ist zu lang (2010)

Fernsehserien

Auszeichnungen

Jahr Auszeichnung Kategorie
2003 Bambi Shooting-Star
Goldene Stimmgabel Erfolgreichste Solistin Pop
Goldener Wuschel Shooting Star des Jahres
BRAVO Otto TV-Star weiblich
2004 Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis) Pop
Echo Künstlerin National Rock/Pop
Bild Osgar -
BRAVO Otto TV-Star weiblich

Einzelnachweise

  1. http://www.ifpi.at/?section=goldplatin
  2. http://www.hitparade.ch/artist/Yvonne_Catterfeld
  3. http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/kultur/Tanzen-im-Rhythmus-der-Stars-id2895300.html
  4. http://www.superillu.de/leute/Neues_Album_von_Yvonne_Catterfeld_1581256.html
  5. http://www.jamtonic.de/index.html
  6. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0217/berlin/0022/index.html
  7. welt.de: Yvonne Catterfeld liebt „Stromberg“-Star, 24. November 2007
  8. heise.de: Bundeskanzlerin soll Künstlerrechte schützen
  9. http://www.sueddeutsche.de/,tt8m1/kultur/artikel/848/157429/
  10. ZEIT-Magazin Nr.2, 31. Dezember 2008 S.12f.
  11. vgl. Mutius, Franziska von: Dreharbeiten für Romy-Film starten im Januar. In: Berliner Morgenpost, 1. Oktober 2008 (Ausg. 270/2008), S. 32
  12. http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/kino/2009/07/23/yvonne-catterfeld/platzt-der-romy-film.html
  13. http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Romy-Schneider-Jessica-Schwarz-Yvonne-Catterfeld-ARD-Fernsehen-Kino;art15532,2834970
  14. http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iaexUyks7XqU3_PARxNnT3yZ3smQ
  15. http://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/article1136697/Romy_Film_Catterfeld_droht_mit_Ausstieg.html
  16. http://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/article1137527/Romy_Produzent_zwischen_Hoffen_und_Bangen.html
  17. nds-ost.business-on.de: Yvonne Catterfeld zu Besuch in Hannover, 10. Dezember 2009
  18. http://www.ok-magazin.de/people/2659/yvonne-catterfeld-ich-habe-beruflich-noch-viel-vor
  19. http://www.moviepilot.de/news/yvonne-catterfeld-waere-beinah-ertrunken-104714
  20. http://www.monstersandcritics.de/artikel/200936/article_153117.php/Yvonne-Catterfeld-Loben-ist-langweilig