Finnair (IATA-Designator AY) beherrscht als Finnlands größte Fluggesellschaft den Inlandmarkt und den internationale Flugzeugverkehr in Finnland. Der finnische Staat hält rund 60% der Anteile, 20% sind in ausländischem Besitz. Heimatflughafen ist Helsinki-Vantaa. Finnair ist Mitglied des Luftfahrtbündnisses Oneworld Alliance.
Finnair gehört zu einer der führenden Fluglinien Europas. Im Jahr 2003 transportierte sie rund 6,8 Million Passagiere. Die Flotte besteht aus etwa 65 Flugzeugen: Airbus (A321, A320, A319), Boeing MD-82/83, Boeing 757 sowie ATR 72 Turboprop-Maschinen.
Geschichte
1923 gegründet als Aero O/Y, hat Finnair einige sehr schwierige Zeiten, einschließlich des zweiten Weltkriegs, durchmachen müssen. Der zweite Weltkrieg war für die Fluglinie besonders schwierig, weil Helsinki und andere finnische Städte Ziel von Luftangriffen wurden. Die Firma verlor die Hälfte ihrer Flotte, die während dieser Zeit von der finnischen Luftwaffe übernommen wurde. Es wird geschätzt, dass während des Winter-Krieges 1939/1940, die Hälfte der Passagiere die Kinder waren, die nach Schweden evakuiert wurden.
1953 fügte die Fluggesellschaft Aero O/Y die Bezeichnung Finnair ihrem Namen hinzu. Heute heißt sie offiziell Finnair Oyj.
1961 begann für Finnair das Zeitalter der Strahlflugzeuge, als sie eine Caravelle in ihre Flotte aufnahm. 1970 folgte der erste amerikanische Jet, eine Douglas DC-8.
1961 und 1963 mußte Finnair die bis heute einzigen tödlichen Unfälle hinnehmen: Am 3. Januar 1961, brachten betrunkene Piloten eine [DC-3] in Koivulahti, Finnland, zum Absturz. Am 8. November 1963 stürzte eine andere DC-3 bei schlechter Sicht wegen eines defekten Höhenmessers bei Mariehamn auf den Aland Inseln ab.
1999 trat Finnair dem Oneworld-Bündnis bei, da Finnairs skandinavischer Erzrivale SAS 1997 Gründungsmitglied des rivalisierenden Bündnisses Star Alliance geworden war.
2001 verwendete Finnair den Namen Aero erneut für die Aero Fluglinie, einer Neugründung, die ihren Sitz in Tallinn, Estland hat.