Joseph Goebbels
Paul Joseph Goebbels (* 29. Oktober 1897 in Rheydt, heute ein Stadtteil von Mönchengladbach; † 1. Mai 1945 durch Suizid in Berlin) war einer der einflussreichsten und bedeutendsten Politiker während der Zeit des Nationalsozialismus. Neben zahlreichen anderen Staats- und Parteiämtern leitete er das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.
Die Hochzeit mit seiner Ehefrau Magda Goebbels fand am 19. Dezember 1931 statt. Die Familie Goebbels galt als nationalsozialistische Vorzeigefamilie.
Die frühen Jahre
Herkunft und Kindheit
Goebbels wurde 1897 in Rheydt (Rheinland) als dritter Sohn von Fritz und Katharina (geb. Odenhausen) geboren. Mit seinen Geschwistern Konrad, Hans und der jüngeren Schwester Maria (verh. Kimmich und spätere Erbin von Goebbels) wuchs er in einem katholischen Elternhaus auf. Sein Vater war zunächst Tagelöhner, Handlungsgehilfe und schließlich Prokurist einer Dochtfabrik, während seine Mutter in ihrer Jugend als Magd arbeitete.
Im Alter von vier Jahren erkrankte Goebbels an einer Knochenmarksentzündung, durch die sein rechter Unterschenkel verkümmerte und sein Klumpfuß entstand. Er war mit ca. 155 cm relativ klein gewachsen. Goebbels deutete die Krankheit rückblickend als „Zeichnung“ durch eine höhere Gewalt, die er Zeit seines Lebens zu kompensieren versucht habe. Bereits im Schulalter habe er versucht, die körperliche Behinderung zu reflektieren und sich in einen Schicksals- und Heldenglauben verloren. Die Behinderung und seine in der Schulumgebung als nicht standesgemäß empfundene Herkunft stachelten seinen Ehrgeiz an. 1917 legte er als Jahrgangsbester sein Abitur ab.
Studium und Berufe
Goebbels wollte auch in den Krieg ziehen, jedoch wurde er wegen seines Klumpfußes als nicht militärdienstgeeignet eingestuft und ihm war damit der Kriegsdienst versperrt. Obwohl Goebbels aufgrund seiner Teilnahme am Jesuiten-Seminar in den Niederlanden Priester werden wollte, studierte er zunächst Literatur und Philosophie in Bonn, Berlin, Heidelberg und promovierte schließlich 1921 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Dissertation zum Thema Deutsche Romantik. Mit dem Ende des 1. Weltkrieges erlebte er eine Krise, die zu einer zunehmenden Orientierungslosigkeit führte. Seine literarischen Ambitionen fanden bei Verlagen und Zeitungen keine Beachtung. Trotz seines frisch erworbenen Doktorats sah er sich in einer Außenseiterposition. Er setzte sich mit den verschiedenen Ideologien auseinander, allerdings immer unter dem Blickwinkel des „Nationalen“. Da er die Weimarer Republik als Folge des verlorenen Krieges ansah, sympathisierte er „aus der Ferne“ (siehe Erinnerungsblätter Ostern 1919) mit einer deutschen roten Armee, die nach dem misslungenen Kapp-Putsch auf Berlin losmarschierte.
Goebbels bewegte sich, seiner Zeit durchaus entsprechend, zwischen den radikalen Ideologien, die vom Untergang so genannter alter Werte und Erschaffung neuer Gesellschaftssysteme geprägt waren. In jungen nationalkonservativen Kreisen war man von Kriegswirtschafts- und sozialistischen Verwaltungssystemen angetan, wenn auch mit der Einschränkung, dass eine Führerelite über den Rest des Volkes herrschen sollte.
Nachdem ihn 1920 auch seine Freundin Anka Stalherm verlassen hatte, verlor Goebbels gänzlich den Rückhalt. Aus seiner materiellen Not folgerte er, die Geldwirtschaft sei das Übel schlechthin. Bis zu diesem Zeitpunkt war Goebbels kein besonders ausgeprägter Antisemit, obwohl ihn die Tatsache, dass seine neue Freundin Else Janke eine jüdische Mutter hatte, irritierte. Seit 1922 beschäftigte er sich immer mehr mit den Schriften von Oswald Spengler und Houston Stewart Chamberlain.
1923 nahm Goebbels auf Vermittlung seiner damaligen Freundin eine Stelle bei der Dresdner Bank an, die er aber nach neun Monaten im September wieder verlor. Von dieser Zeit an glaubte Goebbels im Kapitalismus eine Verschwörung des Judentums zu sehen.
Goebbels' Aufstieg
Die Zeit mit Gregor Strasser
Goebbels, der im Rheinland und in Westfalen als Agitator tätig war, wurde Privatsekretär von Gregor Strasser. Mit den Brüdern Strasser gab er ab dem 1. Oktober 1925 die Nationalsozialistischen Briefe heraus.
Kritiker aus dem rechten Lager kritisierten die Sprache Goebbels' als kommunistisch. Goebbels und die Brüder Strasser waren in der Partei Vertreter des "linken" Flügels. Für sie lag das Interesse mehr beim Sozialismus als beim Nationalismus.
Es schien Goebbels zu dieser Zeit auch nicht abwegig, dass Deutschland ein Bündnis mit der Sowjetunion eingehen sollte. So feierte er in seinen Beiträgen Lenin als den "nationalen Befreier" Russlands. Auch sollte Deutschland nicht für den Kapitalismus kämpfen. Trotz dieser Ansichten verstand sich Goebbels nicht als Kommunist.
Zu dieser Zeit ging Goebbels auch auf Distanz zu Adolf Hitler, obwohl er den Parteiführer bisher sehr verehrt hatte. Goebbels wollte nicht akzeptieren, dass Hitler Gelder von Industriellen dankbar entgegennahm. Goebbels wollte den Flügel um die Strasser-Brüder stärken, die Machtzentrale der Partei sollte von München nach Norddeutschland verlegt werden. Hitler sollte nur noch Ehrenvorsitzender der Partei sein und Gregor Strasser Parteiführer.
Hitler kannte und schätzte Goebbels als geschickten Propagandisten und wollte ihn von der Strasser-Fraktion abwerben, was ihm auch gelang. Hitler zeigte Goebbels die Abschnitte aus "Mein Kampf", die sich mit Propaganda und Organisation beschäftigten. Goebbels war von diesen Thesen begeistert. Seine alte Verehrung Hitlers erstarkte wieder, und er wurde zum treuen Gefolgsmann.
Erste Auftritte in Berlin
Goebbels wurde nicht gleich zum Propagandaleiter der NSDAP ernannt, erhielt aber den Posten des Gauleiters von Berlin-Brandenburg. Propagandachef wurde zunächst Gregor Strasser.
Berlin war zu dieser Zeit eine Stadt, in der Kommunisten und Sozialdemokraten die Mehrheit hatten. Die Berliner NSDAP war desorganisiert und ihre Anhänger zerstritten und der Einfluss in der Stadt war gering. Goebbels warf zahlreiche Mitglieder aus der Partei mit dem Ziel neue Mitglieder zu werben, die der Partei nutzten.
Bereits seine erste Aktion in Berlin zeigte die Methoden von Joseph Goebbels. Im Berliner Arbeiterbezirk Wedding mietete er einen Saal, der sonst von den Kommunisten genutzt wurde. Die Werbeplakate für die Veranstaltung ahmten die kommunistischen Vorbilder nach. Alle Berliner Mitglieder der NSDAP mussten am 11. Februar 1927 an einem Demonstrationszug durch den Wedding teilnehmen. Damit provozierte er die Berliner Kommunisten, die in ihren Zeitungen "blutige Drohungen" gegen die Veranstaltung der Nationalsozialisten ausstießen.
Am 11. Februar kam es zur von den Nationalsozialisten erwarteten Saalschlacht. SA-Leute stürmten in den Saal und prügelten auf ihre Gegner ein. Goebbels bewahrte auf dem Podium die Ruhe. Nach der Prügelei ließ er die Tragen mit den verletzten SA-Leuten auf die Bühne bringen. Vor dem Publikum drückte er den Verletzten die Hand. In seiner anschließenden Rede stachelte er die Zuschauer auf. In kurzen, stakkatohaften Sätzen würdigte er die SA-Männer und weckte die Empörung der Zuhörer. Goebbels spielte hier sein ganzes rhetorisches Talent aus. Am nächsten Tag berichteten die Zeitungen über die Saalschlacht. Im Parteibüro wurden über 2.600 Mitglieder-Neueintritte beantragt. 500 Männer wollten der SA beitreten.
Bei einer weiteren Veranstaltung wurde am 4. Mai 1927 ein Pfarrer von SA-Leuten krankenhausreif geschlagen. Der Polizeipräsident von Berlin verbot daraufhin die NSDAP in Berlin. Goebbels war wieder auf den Titelseiten. Er verstand es in den weiteren Wochen, die Partei als Opfer darzustellen.
Er schrieb: "Man begann, uns zu verleumden und zu beschimpfen ... Jetzt schäumte der Gegner vor Wut ... Wer von Euch hätte je geglaubt, dass wir so stark seien." (S. 83-84). Goebbels gründete in diesen Monaten Clubs in der Stadt, um das Parteiverbot zu umgehen. Hier konnte er seine Reden halten. Daraufhin wurde ihm für Preußen Redeverbot erteilt.
Goebbels nutzte die Situation geschickt für sich aus, indem er sich als Held wie als Märtyrer darstellte. Ein gefälschtes Bild, das ihn in Fesseln zeigte, prangte auf der Titelseite des "Völkischen Beobachters". In mehreren Artikeln schrieb er reißerisch, wie er von Kommunisten verfolgt würde.
Geschickt verstand Goebbels es, Opfer in den eigenen Reihen zu glorifizieren, indem er sie zu "Blutzeugen" der Partei machte.
In dieser Zeit lieferte sich Goebbels erbitterte Kämpfe mit dem Berliner Polizeipräsidenten Bernhard Weiß, der immer wieder versuchte, Goebbels, zum Teil mit massivem Polizeieinsatz, in seiner Propagandatätigkeit - bei der es zu Straßen- und Saalschlachten kam, mit teilweise Todesfolgen - zu behindern. Verächtlich titulierte Goebbels ihn als "Isidor Weiß" (Weiß war Jude) und "ViPoPrä" (Vize-Polizei-Präsident).
Der Angriff
Als ein weiteres Presseorgan gründete Goebbels die Zeitung Der Angriff. Eine professionell inszenierte Plakataktion kündigte das Erscheinen des Blattes am 4. Juli 1927 an. Zuerst erschien die Zeitung nur an wenigen Kiosken und Goebbels war mit dem Erscheinungsbild zunächst nicht einverstanden.
Er formte das Blatt zur Arbeiterzeitung um, das gegen die "Ausbeuter" wetterte. Für Gregor Strasser, der die Berliner Arbeiter-Zeitung in Berlin herausgab, war Goebbels' Blatt eine ungeliebte Konkurrenz. Zwischen den Verkäufern der beiden Blätter kam es in der Folgezeit zu handgreiflichen Auseinandersetzungen.
Am 29. Oktober 1927 wurde das Redeverbot für Goebbels aufgehoben. Der Angriff wurde sein Sprachrohr. Goebbels war auf jeder Titelseite mit einem Leitartikel vertreten. Ziel der Zeitung war die Verunglimpfung und Verleumdung politischer Gegner.
Goebbels hatte sich jetzt in Berlin eingelebt, er war "hart" und "kalt" geworden. Mit beißender Ironie und Berliner Jargon attackierte er seine Gegner. Er genoss es, von diesen beleidigt zu werden. Als er ein Mal als "Oberbandit" bezeichnet wurde, verwandte er diesen Begriff gleich auf einem seiner Plakate, auf denen er sich ankündigte unter: "Heute abend spricht Oberbandit Dr. Goebbels".
Propagandaleiter
Am 9. Januar 1929 wurde er von Hitler zum Reichspropagandaleiter der NSDAP ernannt. Er begann nun Massenveranstaltungen zu inszenieren. Begleitet von Garden und Fahnenträgern wurde der Redner der Veranstaltung in den Saal geführt. Da Goebbels nicht bei allen Veranstaltungen als Redner auftreten konnte, organisierte er eine Abteilung für Redner. Diese wurden für ihre Auftritte genau instruiert und wurden bei ihren Auftritten überwacht.
Obwohl Goebbels es geschickt verstand, die Massen zu lenken, verachtete er seine Zuhörer und wunderte sich, wie einfach die Beeinflussung des Menschen war. Neben seinen Propagandaaktionen förderte und leitete er den Terror durch die SA. Er stilisierte die Männer der SA in seinen Zeitungsartikeln als Heroen.
Der Tod von Horst Wessel bot Goebbels eine Gelegenheit, einen Helden zu schaffen. Er organisierte ein prunkvolles Begräbnis, bei dem er die Trauerrede hielt. Dabei verschwieg er die wahren Hintergründe des Todes von Horst Wessel und erschuf eine neue Legende.
Wahlen
Für die Wahlen am 14. September 1930 mobilisierte Goebbels die ganze Partei. Er verkündete, dass die Nationalsozialisten 40 Sitze im Reichstag erreichen wollten. Auf über 6.000 Veranstaltungen traten die von Goebbels ausgesuchten Redner auf. Unzählige Plakate erschienen im Land. Die Zeitungen der NSDAP vervielfachten ihre Auflage.
Das Wahlergebnis: 18 Prozent der Stimmen wurden für Hitler abgegeben, und 107 Abgeordnete zogen in den Reichstag. Goebbels' Einfluss wuchs an. Er musste nun nicht mehr um Geld für seine Kampagnen betteln. Zahlreiche Industrielle spendeten jetzt im großen Stil der NSDAP, "Der Angriff" erschien jetzt täglich.
Die Politik des Reichskanzlers Heinrich Brüning trieb der NSDAP weitere Mitglieder zu. Die Millionengrenze wurde überschritten. Goebbels nutzte die Krisensituation, indem er allen alles versprach, wenn die Nationalsozialisten an die Macht kämen. Dass manche Versprechen anderen Zusagen widersprachen, fiel für ihn dabei kaum ins Gewicht: So versprach er den Hausbesitzern steigende Mieteinnahmen, den Mietern sinkende Mieten.
Der Wahlsieg brachte aber noch nicht den gewünschten Einfluss für die NSDAP. Die Wahl des Reichspräsidenten 1932 bot sich für Goebbels dazu an, den Durchbruch zu erringen. Es gelang ihm, Hitler zur Gegenkandidatur gegen Hindenburg zu bewegen.
Goebbels setzte wieder seine Propagandamaschine ein. Plakate und unzählige Redner warben für Hitler. Goebbels selber trat täglich an bis zu drei Orten auf. Die Wahl ging knapp verloren, aber auch Hindenburg verpasste die absolute Mehrheit.
Goebbels wertete die eigenen Fehler des ersten Wahlganges aus. Hitler sollte im nächsten Wahlgang noch häufiger auftreten. Dazu wurde für ihn ein Flugzeug gechartert. Die eigenen Journalisten wurden instruiert, wie sie von den Auftritten Hitlers zu berichten hatten. Hitler gewann zwar Stimmen hinzu, doch Hindenburg blieb auch im zweiten Wahlgang Sieger.
Goebbels organisierte nun mehrere Wahlkämpfe in den deutschen Ländern in der gewohnten Weise. Neu war, dass er dabei den Reichskanzler Brüning zum öffentlichen Rededuell herausforderte. Doch Brüning lehnte ab. Die Kampagnen zeigten deutliche Erfolge in Württemberg, Bayern und Preußen.
Doch Goebbels beschränkte sich nicht nur auf Wahlpropaganda. Er setzte auch auf Provokationen und Terror. So prügelten die NS-Abgeordneten im Reichstag auf die Vertreter der Kommunisten ein, Krawalle wurden angezettelt.
Vor der Macht
Am 31. Juli 1932 errangen die Nationalsozialisten einen weiteren Sieg - die NSDAP stellte 230 Abgeordnete im Reichstag. Doch die Stimmen für die NSDAP gingen in den folgenden Wahlen in den Ländern zurück. Die Partei geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Gregor Strasser wollte diesen Abschwung dadurch auffangen, indem er Hitler zu Koalitionen mit anderen Parteien riet. Doch Goebbels war strikt dagegen. Er konnte Hitler davon überzeugen, dass Zusammenarbeit mit anderen Parteien nicht in Frage kam.
Natürlich gab es auch Ausnahmen. Während eines Streiks in Berlin 1932 kooperierten die Nazis mit der KPD, um ihren Stand in der Arbeiterschaft nicht zu gefährden. Es gibt ein Bild aus dieser Zeit, das Goebbels mit Walter Ulbricht zusammen auf der Rednertribüne zeigt.
Goebbels wollte den Abwärtstrend der Partei abwenden. Die Gelegenheit bot ihm die Wahl zum Landtag von Lippe-Detmold. Obwohl das Land unbedeutend war, organisierte Goebbels eine große Wahlkampagne. Die gesamte Führung trat hier an, vor oft nur wenigen Zuhörern.
Der Wahlerfolg war groß und ebenso das publizistische Echo. Am 30. Januar 1933 erreichten Hitler und seine Anhänger ihr Ziel: Hitler wurde vom Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Hitler nahm die Paraden der SA in Berlin ab, hinter ihm stand Joseph Goebbels. Er schrieb in sein Tagebuch: "Das neue Reich ist erstanden ... Wir sind am Ziel. Die deutsche Revolution beginnt." Er sagte allerdings auch "Hier wird man uns nur als Leichen wieder heraustragen".
An der Macht
Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda
Am 13. März 1933 wurde Goebbels zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannt. Literatur, Presse, Theater, Rundfunk, Bildende Kunst und Filmkunst unterstanden der Kontrolle des Ministeriums. Detaillierte Anweisungen der täglich stattfindenden Reichspressekonferenz dirigierten die Presse. Reichspropagandaämter und der Sicherheitsdienst (SD) der SS berichteten dem Ministerium über die Einhaltung der Richtlinien und die Stimmung in der Bevölkerung. Goebbels hatte ein gutes Verhältnis zu Adolf Hitler.
Für Goebbels war der Rundfunk das wichtigste Propagandamedium zur Beeinflussung der Massen. Die bereits 1932 von der Regierung von Franz von Papen durchgesetzte Verstaatlichung des Rundfunks ermöglichte den Nationalsozialisten nach der Machtübernahme die zügige Gleichschaltung. Der Rundfunk wurde so zum perfekten Sprachrohr und Meinungsumbildungsinstrument des Staates.
Ab 1933 wurde der Volksempfänger (von der Bevölkerung auch "Goebbelsschnauze" genannt) hergestellt, damit 'des Führers Stimme' auch im entlegensten Winkel zu hören sei. Mit einem Preis von 76 Reichsmark war dieser für jedermann erschwinglich.
Auch der Film war ein wichtiges Instrument zur Beeinflussung der Bevölkerung. Zwar waren drei Viertel der im Dritten Reich gedrehten Filme Komödien, es gab aber auch antisemitische Hetzfilme wie z.B Jud Süß oder Der ewige Jude. Goebbels nahm oft persönlich Einfluss auf die Gestaltung von Drehbüchern. Filme konnten ohne seine Genehmigung nicht mehr gedreht werden.
Über eine weit verzweigte Machtstruktur trieb Goebbels die Gleichschaltung der Medien voran. So gelang es ihm 1937, Alfred Hugenberg zum Verkauf der Universum-Film AG (Ufa) zu zwingen und damit eine der größten Filmgesellschaften in Staatsbesitz zu bringen.
Die von Goebbels gegründete Reichskulturkammer regelte den Zugang zu allen künstlerischen Berufen. Viele jüdische Vertreter aller Kultursparten wurden aus ihren Berufen verbannt. Goebbels initiierte auch die berühmt-berüchtigte Ausstellung Entartete Kunst und ließ hierzu die Werke zahlreicher jüdischer und moderner Künstler beschlagnahmen. Insgesamt bereitete er ideologisch, propagandistisch die Shoa vor.
Im August 1938 scheiterte Goebbels Ehe mit Magda, die er im Dezember 1931 geheiratet hatte, beinahe wegen seiner zahlreichen Affären, unter anderem mit der tschechischen Schauspielerin Lida Baarova. Erst durch Hitlers Intervention ließ sich die propagandistische "Katastrophe" abwenden.
Goebbels und die Juden
Als Goebbels in die Partei eintrat, war er noch kein überzeugter Antisemit; für die Rassetheorien hatte er eher Verachtung übrig. Natürlich erkannte er schnell, daß er bei Hitler nur etwas werden konnte, wenn er dessen Antisemitismus übernahm. Als begabter Propagandist erkannte er natürlich auch das Werbepotential des Antisemitismus. Schon in seinen Jahren in Berlin machte er davon fleißig und wirksam Gebrauch. Mit seinen Tiraden gegen den Vizepräsidenten der Berliner Polizei, Weiß, unterhielt er sein Publikum jahrelang; der Mann selbst war ihm eigentlich egal.
Im laufe der Zeit wurde er dann zum fanatischen Judenhasser. Er drängte beständig darauf, daß 'sein' Berlin endlich 'judenfrei' wurde. Spätestens Anfang 1943 wußte er ganz genau, was mit den Juden im Osten geschah. Skrupel bereitete ihm das nicht.
=== "Reichskristallnacht" === Die Pogrome in der Reichskristallnacht am 9./10. November 1938 wurden von Goebbels initiiert; vorher hatte er sich allerdings bei Hitler rückversichert. Ein Motiv von ihm war es zweifellos, sich nach seiner Eheaffäre bei Hitler wieder beliebt zu machen. Am Abend des 9. November wurde in München des Hitlerputschversuchs von 1923 gedacht. Goebbels hielt eine antisemitische Hetzrede, in der er die Juden für den zwei Tage zuvor geschehenen Anschlag auf Ernst Eduard vom Rath verantwortlich machte. Er verwies auf Pogrome, die in Magdeburg-Anhalt und Kurhessen bereits stattgefundenen hatten und gab zu verstehen, dass die Partei antijüdische Aktionen nicht behindern werde. Dies wurde wie geplant von den anwesenden Gauleitern und SA-Führern als Aufforderung zu Aktionen verstanden und entsprechende Befehle wurden an die örtlichen Dienststellen gegeben.
Die Aktionen waren in Partei und Sicherheitsapparat nicht unumstritten; vor allem die Geheime Staatspolizei (Gestapo) und der Sicherheitsdienst (SD) kritisierten sie und zogen systematische verborgene Entrechtung dem öffentlichen Pogrom vor. Möglicherweise hielt sich Goebbels deswegen mit der direkten Organisation der Pogrome zurück und konnte sie so auch als Akt des "Volkszorns" verkaufen. Am Tag nach der "Reichskristallnacht" schrieb er in sein Tagebuch:
- "Ich trage dem Führer die Angelegenheit vor. Er bestimmt: Demonstrationen weiterlaufen lassen. Polizei zurückziehen. Die Juden sollen einmal den Volkszorn zu verspüren bekommen. Das ist richtig. Ich gebe gleich entsprechende Anweisungen an Polizei und Partei..."
Zweiter Weltkrieg
Der Krieg 1939 begeisterte ihn keinesfalls; er wußte, daß dieser Krieg unpopulär war, und fürchtete die Niederlage. "Gnade Gott uns, wenn wir diesen Krieg verlieren", soll er bei der Nachricht vom Kriegseintritt Englands gesagt haben. Dementsprechend bot er seine volle Fähigkeit und Kraft auf, um für Führer und Volk (wie er es sah) den Sieg dennoch zu erringen.
Den Wehrwillen sichern
Sofort nach Kriegsbeginn verbot die "Verordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen" das Abhören ausländischer Sender.
- Wer Nachrichten", die geeignet sind, die Widerstandskraft des deutschen Volkes zu gefährden, vorsätzlich verbreitet, wird mit Zuchthaus, in besonders schweren Fällen mit dem Tode bestraft".
Ab 1940 war Goebbels Herausgeber der Wochenzeitschrift Das Reich. Als deren Leitartikler, mit Reden vor Parteiversammlungen und im Rundfunk unternahm er in Wort und Schrift, was immer ihm möglich war, um den Glauben an den Endsieg und den Willen dazu aufrechtzuerhalten. Entscheidend waren dabei Beweggründe geistiger Art, wie er sie aus der Sicht des Nationalsozialismus vortrug: Die weltgeschichtliche Sendung des Führers, die wirtschaftliche, militärische und vor allem kulturelle Überlegenheit des deutschen Volkes.
Den Putsch vereiteln
Goebbels hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Putschversuch der Militärs vom 20. Juli 1944 fehlgeschlagen ist. Major Otto Ernst Remer hatte den Auftrag, Goebbels zu verhaften. Goebbels bewog Remer, mit Hitler zu telefonieren. Hitler lebte noch, und so war dem Auftrag der Putschisten die Voraussetzung entzogen.
Den "Totalen Krieg" ausrufen und leiten
Erfolg von Luftangriffen der überlegenen allierten Luftstreitkräfte waren in vielen Städten des Reiches Zerstörungen in Wohngebieten, Verletzte und Tote unter der Zivilbevölkerung. Bei vielen Deutschen weckte dies eher Empörung gegen die Angreifer. Staatliche und Partei-Dienststellen konnten die Schäden weder verhindern noch mindern, suchten aber im Zeichen der Volksgemeinschaft unverzüglich solidarische Hilfe zu organisieren, wenn das möglich war (Verteilen von Lebensmitteln, Zuweisen von Ersatz-Unterkünften und Ähnliches). Die vom Propagandaministerium gesteuerten Medien, insbesondere die deutsche Wochenschau, suchten die Aufmerksamkeit darauf zu lenken und so das Vertrauen der Bevölkerung in die staatliche Autorität zu festigenen. Goebbels selbst suchte fleißig Schadensgebiete auf, ließ sich berichten, selbstverständlich mit der Absicht, den Willen zum Sieg und das Vertrauen in die Führung des Reiches zu festigen. Damals soll Goebbels das Wort "Soforthilfe" geprägt haben.
Am 31. Januar und 2. Februar 1943 hatten die in Stalingrad eingeschlossenen deutschen Streitkräfte sich der sowjetischen Übermacht ergeben. Nun konnte die militärische Schwäche der deutschen Wehrmacht trotz allen verbalen Beschönigungen ("Frontbegradigung") gerade den aufmerksamen Volksgenossen nicht mehr verborgen bleiben.
Bekannt wurde seine Rede im Berliner Sportpalast, in der er die Bevölkerung nach dem Desaster in Stalingrad zum "totalen Krieg" aufrief (18. Februar 1943). Erst in den letzten Kriegsmonaten ernannte er Goebbels zum Beauftragten für den totalen Krieg.
Suizid
In den letzten Kriegstagen, im April 1945 bezog Goebbels mit seiner Familie mehrere Räume im Vorbunker des Bunkers unter der Reichskanzlei, des sogenannten "Führerbunkers". Goebbels war am 29. April 1945 Trauzeuge, als Hitler kurz vor dem eigenen Suizid Eva Braun heiratete. Hitler bestimmte seinen Propagandaminister im so genannten Politischen Testament zu seinem Nachfolger als Reichskanzler. Goebbels hingegen diktierte kurz danach um 5:30 Uhr folgenden "Zusatz zum Testament Adolf Hitlers":
- Der Führer hat mir den Befehl gegeben, im Falle des Zusammenbruchs der Verteidigung der Reichshauptstadt Berlin zu verlassen und als führendes Mitglied an einer von ihm ernannten Regierung teilzunehmen. Zum erstenmal in meinem Leben muß ich mich kategorisch weigern, einem Befehl des Führers Folge zu leisten. Meine Frau und meine Kinder schließen sich dieser Weigerung an. Im anderen Falle würde ich mir selbst (...) für mein ganzes ferneres Leben als ein ehrloser Abtrünnling und gemeiner Schuft vorkommen, der mit der Achtung vor sich selbst auch die Achtung seines Volkes verlöre, die die Voraussetzung eines weiteren Dienstes meiner Person an der Zukunftsgestaltung der Deutschen Nation und des Deutschen Reiches bilden müßte.
Dieser Zusatz ergeht sich des weiteren in Ankündigungen des Ehepaars Goebbels, dem beiderseits bis zum letzten Moment geliebten "Führer" in den Tod folgen zu wollen und aus diesem Anlass auch die eigenen Kinder umzubringen. (Joseph Goebbels. Tagebücher 1945. Die letzten Aufzeichnungen, Hamburg 1977, S. 539 f.)
Am 1. Mai 1945 gegen 22 Uhr töteten sich Goebbels und seine Frau Magda mit Blausäure. Entgegen anderslautenden Gerüchten sind weder Magda noch Joseph Goebbels erschossen worden. Das belegen die Obduktionsergebnisse der nur unvollständig verbrannten Leichen, durchgeführt durch die Rote Armee. Kurz zuvor hatte der SS-Arzt Helmut Kunz auf beider Veranlassung ihre sechs Kinder betäubt, die dann von Magda Goebbels und Hitlers Leibarzt Ludwig Stumpfegger mit Blausäurekapseln ermordet wurden. Die Leichen des Ehepaars Goebbels wurden am Morgen des 2. Mai im Garten der Reichskanzlei unvollständig verbrannt. Gegen 17 Uhr betraten sowjetische Offiziere den Garten der Reichskanzlei und entdeckten die Leichen von Goebbels und seiner Frau nur wenige Meter vom Notausgang des Führerbunkers entfernt. Im Untersuchungsbericht heißt es:
- Die Leiche des Mannes war von niedrigem Wuchs, der Fuß des rechten Beines (Klumpfuß) steckte in halbgekrümmter Stellung, in einer angekohlten Metallprothese; darauf lagen die Überreste einer verkohlten Parteiuniform der NSDAP und eines angesengten Goldenen Parteiabzeichens; bei der verkohlten Leiche der Frau wurde ein angesengtes goldenes Zigarettenetui entdeckt; auf der Leiche ein Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP und eine angesengte goldene Brosche. Zu Häupten der beiden Leichen lagen zwei Walther-Pistolen Nr. 1 (aus Quelle: Das Erste, Informationen - Joseph Goebbels)
Goebbels-Tagebücher
Goebbels führte seit Oktober 1923 regelmäßig Tagebuch, das von Dr. Elke Fröhlich im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte seit 1992 in zwei Teilen postum veröffentlicht wird. Grundlage der Edition sind die 1992 von Elke Fröhlich in Moskauer Archiven aufgefundenen Glasplatten, eine frühe Form von Mikrofiches, mit den Tagebuch-Texten von Joseph Goebbels. Der handgeschriebene Tagebuchteil war bis dahin nur fragmentarisch bekannt und veröffentlicht worden (zuerst unter dem Titel "Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente", 1987). Die neue Edition der Tagebücher von Joseph Goebbels, herausgegeben von Elke Fröhlich im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte und mit Unterstützung des Staatlichen Archivdienstes Rußlands, ist faktisch eine Gesamtausgabe, denn sie enthält alle aufgefundenen Tagebuchtexte, fast 98% des von Goebbels geschriebenen und diktierten Tagebuchmaterials.
Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil I Aufzeichnungen 1923-1941: ISBN 3-598-23730-8
- Band 1/I, Oktober 1923 – November 1925, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 2004
- Band 1/II, Dezember 1925 – Mai 1928, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 2005
- Band 1/III, Juni 1928 – November 1929, bearbeitet von Anne Munding, München 2004
- Band 2/II, Juni 1931 – September 1932, bearbeitet von Angela Hermann, München 2004
- Band 3/I, April 1934 – Februar 1936, bearbeitet von Angela Hermann, Hartmut Mehringer, Anne Munding und Jana Richter, München 2005
- Band 3/II, März 1936 – Februar 1937, bearbeitet von Jana Richter, München 2001
- Band 4, März – November 1937, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 2000
- Band 5, Dezember 1937 – Juli 1938, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 2000
- Band 6, August 1938 – Juni 1939, bearbeitet von Jana Richter, München 1998
- Band 7, Juli 1939 – März 1940, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1998
- Band 8, April – November 1940, bearbeitet von Jana Richter, München 1997
- Band 9, Dezember 1940 – Juli 1941, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1997
Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil II Diktate 1941–1945: ISBN 3-598-21920-2
- Band 1, Juli – September 1941, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1996
- Band 2, Oktober – Dezember 1941, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1996
- Band 3, Januar – März 1942, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1995
- Band 4, April – Juni 1942, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1995
- Band 5, Juli – September 1942, bearbeitet von Angela Stüber, München 1995
- Band 6, Oktober – Dezember 1942, bearbeitet von Hartmut Mehringer, München 1996
- Band 7, Januar – März 1943, bearbeitet von Elke Fröhlich, München 1993
- Band 8, April – Juni 1943, bearbeitet von Hartmut Mehringer, München 1993
- Band 9, Juli – September 1943, bearbeitet von Manfred Kittel, München 1993
- Band 10, Oktober – Dezember 1943, bearbeitet von Volker Dahm, München 1994
- Band 11, Januar – März 1944, bearbeitet von Dieter Marc Schneider, München 1994
- Band 12, April – Juni 1944, bearbeitet von Hartmut Mehringer, München 1995
- Band 13, Juli – September 1944, bearbeitet von Jana Richter, München 1995
- Band 14, Oktober – Dezember 1944, bearbeitet von Jana Richter und Hermann Graml, München 1996
- Band 15, Januar – April 1945, bearbeitet von Maximilian Gschaid, München 1995
Die Familie Goebbels
Joseph und Magda Goebbels hatten zusammen sechs Kinder, Helga († 12), Hildegard († 11), Helmut († 9), Hedwig († 8), Holdine († 7), Heidrun († 4). Der Öffentlichkeit waren die Kinder als Helga, Hilde, Helmut, Hedda, Holde und Heide bekannt. Magda Goebbels wünschte das "H" als Anfangsbuchstaben des Namens "Hitler", als Namensbeginn für ihre Kinder. Allerdings hatte auch ihr bereits 1921 geborener Sohn aus erster Ehe Harald Quandt einen mit "H" beginnenden Anfangsbuchstaben getragen.
Medienwirksam stilisierte Goebbels seine Familie zur idealen nationalen Vorzeigefamilie. Die Familie wurde ein wichtiger Teil seiner Propaganda. Die Kinder Helga, Hilde und Helmut wurden im August 1938 vor die Kameras der UFA gestellt, um die medienwirksame Versöhnung des Ehepaares Goebbels zu präsentieren. "Ob denn der Vater nun wieder lieb wäre," fragte Magda ihre Töchter, was diese selbstverständlich bejahten.
Goebbels liess seine Kinder ohne deren Wissen 1939 in einem Film auftreten, der die Euthanasie Behinderter propagieren sollte. Die Goebbels-Kinder werden dort als positiver Kontrast zu "abstoßenden" Behinderten gezeigt.
Allein 1942 sah man die Goebbels-Kinder 34 mal in den Wochenschauen, in denen sie jedesmal das familiäre Idyll präsentierten. So sangen sie dem Vater zu seinem 45. Geburtstag ein Ständchen, halfen ihrer Mutter beim Wäsche aufhängen, oder spielten ganz einfach im Garten.
1942/1943, als Goebbels kaum noch Kriegserfolge melden konnte, setzte er fast vollständig auf Durchhalteparolen und Familien-Propaganda. So schickte er seine Frau Magda Ende 1944 noch zusammen mit den beiden ältesten Töchtern in ein Kriegslazarett, wo sie für die Wochenschauen Verwundete pflegen sollten. Für die Töchter, erst 12 und 10 Jahre alt, war es ein Schock, Verwundete sehen zu müssen, die zum Teil verstümmelt waren. Daraufhin verzichtete Goebbels auf solche Propaganda. Wenige Stunden nach Hitlers Selbstmord tötete Magda Goebbels die gemeinsamen Kinder im Führerbunker. Kurze Zeit später nahmen er und seine Frau Blausäurekapseln und entzogen sich mit ihrem Selbstmord einer gerichtlichen Würdigung ihrer Mitschuld am Holocaust und am 2. Weltkrieg.
Veröffentlichungen
- "Wilhelm Schütz als Dramatiker" (Doktorarbeit)
- "Michael" (Roman)
- "Der Wanderer" (Theaterstück)
- "Kampf um Berlin"
- "Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei"
- "Das eherne Herz"
- "Die Zeit ohne Beispiel"
- Der steile Aufstieg
Nachleben
In dem Film Der Untergang wurde Goebbels 2004 von Ulrich Matthes verkörpert. Der um Authentizität bemühte Film schildert die letzten Tage des Dritten Reiches aus der Perspektive der nationalsozialistischen Führungsschicht.
Der Dokumentar-Film „Das Goebbels-Experiment“ von Lutz Hachmeister und Michael Kloft, welcher auf der Berlinale 2005 vorgestellt wurde, zeigt in Filmaufnahmen, wie sich Joseph Goebbels von seinen Anfängen in den 20er Jahren bis zum Tod neu inszenierte und wandelte.
Vergleiche mit Goebbels
Aufgrund seiner rhetorischen Fähigkeiten als Propagandist wurden verschiedene Politiker in Vergleichen mit Goebbels beschimpft und verunglimpft:
- 1989: Hans-Joachim Kulenkampff über Heiner Geissler
- 1986: Helmut Kohl über Michail Gorbatschow in dem US Magazin Newsweek [1]
Siehe auch
Literatur
- Lutz Hachmeister, Michael Kloft (Hrsg.): Das Goebbels-Experiment. DVA, München 2005, ISBN 3-421-05879-2
- Helmut Heiber: Joseph Goebbels. Berlin 1962
- Stefan Lehnberg: Mein Eid. Der fabelhafte Tod des Joseph Goebbels. Theaterstück
- Kai Michel: Vom Poeten zum Demagogen. Die schriftstellerischen Versuche Joseph Goebbels'. Böhlau, Weimar/Köln 1999, ISBN 3-412-15598-5
- Ralf Georg Reuth: Goebbels. Eine Biographie. Neuausgabe. Piper, München 1995, ISBN 3-492-12023-7
- Curt Riess: Goebbels. Dämon der Macht. Biographie. Neuauflage. Universitas Verlag, München 1989, ISBN 3-8004-1211-X (Original: Baden-Baden 1950)
- Christoph Waldecker: Rheydt 1815-1974. In: Wolfgang Löhr (Hrsg.): Loca Desiderata. Mönchengladbacher Stadtgeschichte. Band 3/1. Rheinland-Verlag, Köln 2003, S. 241-372, ISBN 3-7927-1888-X (Mit einem Kapitel zu Goebbels)
- Dieter Wunderlich: Goebbels und Göring. Eine Doppelbiografie. Regensburg 2002, ISBN 3-7917-1787-1 (Leseproben)
Weblinks
- Vorlage:PND
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/GoebbelsJoseph/
- http://www.shoa.de/p_joseph_goebbels.html
Personendaten | |
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NAME | Goebbels, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Reichsminister |
GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1897 |
GEBURTSORT | Rheydt, Deutschland |
STERBEDATUM | 1. Mai 1945 |
STERBEORT | Berlin, Deutschland |