Diskussion:Immanuel Kant

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Leif Czerny in Abschnitt "Das Andere der Vernunft"
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Archiv
Wie wird ein Archiv angelegt?

Hallo! Ich habe folgende Weblinks aus dem Artikel entfernt und bitte darum, Diskussionen darüber ggf. hier zu bündeln:

Begründung: Gemäß WP:WEB gilt für die Weblinks: „Bitte sparsam und vom Feinsten. Nimm nicht irgendwelche Links zum Thema, sondern wähle das Beste und Sachbezogenste aus, was im Netz zu finden ist. Fünf externe Links sollten in der Regel zu einem Thema genügen“. Das ist bei Kant zugegebenermaßen nicht einfach, da unglaublich viel online zu finden ist. Die Regel "Fünf externe Links" halte ich hier nicht für durchhaltbar.

Als "Werke im Volltext" habe ich die wichtigsten Zentralseiten aufgeführt, die Schriften von Kant im Volltext (oder als Faksimile) präsentieren. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Bonner Kant-Korpus.

Die "Nachschlagewerke" sind im Wesentlichen die Wikipedia-Standards für Biographisches (ADB, NDB) und Philosophisches (REP, SEP, IEP). Da fällt mir noch Rudolf Eislers Kant-Lexikon ein, dass ich noch hinzufügen werde.

Unter "Linksammlungen/Archive/Forschungsstellen" sollen m.E. möglichst die wichtigsten gegenwärtigen Entwicklungen in der Kant-Forschung repräsentiert sein (abgesehen vom Abschnitt Literatur). Die Linklisten sollen zudem möglichst umfassenden Zugriff auf die zahlreichen sonstigen seriösen Kant-Webseiten im Internet bieten, die hier nicht alle verlinkt werden können.

Die Kategorie "Sonstiges" (vorher: "Multimedia") ist zugegebenermaßen schwammig und vermutlich Auffangbehälter für künftig hinzukommende Vorschläge für weitere Weblinks. Das halte ich nicht für schlimm (irgendwo muss man die ja vorschlagen). Ich denke, durch die Präsentation von "bunten" Inhalten wie Videos und den Kurzkommentaren zahlreicher Kant-Forscher kann hier ein weiterer Blick auf Weblinks geworfen werden als bei den eher akademisch-trockenen Weblinks der anderen Kategorien.

Oben gibt es noch mehrere kürzere Abschnitte, die sich auf die Weblinks beziehen und meiner Ansicht nach nun archiviert werden können.

Schöne Grüße --Emkaer 15:04, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Französische Revolution

"Kant war ein starker Befürworter der französischen Revolution" Gibt es dafür einen Beleg? Im Philosophieunterricht haben wir gerade gelernt, dass Kant sich gegen Revolutionen und für Reformen aussprach. -- Verschwende deine Jugend 01:32, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Damit man nicht lange suchen muss: Das steht hier im letzten Abatz. -- Verschwende deine Jugend 01:35, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Ist in der Kürze der Formulierung vielleicht etwas hart und schwarzweiß skizziert. Aber Kant war selbstverständlich ein führender Aufklärer und Anhänger der französischen Demokratiebewegung, wie die meisten Intellektuellen damals. Obwohl die Geistesgrößen damals üblicherweise ziemlich in Hofnähe lebten bzw. von den jeweiligen Höfen finanziert wurden, bekannten sie sich häufig offen zum Republikanismus. Die mit Revolutionen einhergehenden Gräueltaten lehnte Kant, ebenso wie die meisten anderen Intellektuellen damals, aber selbstverständlich ab. Soll heißen, zumindest am Anfang und aus theoretischer Sicht hat er die französische Revolution sicher mit Hurra! begrüßt, und lief als "Königsberger Jakobiner" durch die Straße. Wenn es später dann aber ums Kopfabhacken bei Königs ging, war er selbstverständlich eher dagegen. Im Detail ein sehr komplexes Thema, wird auch strittig gesehen, aber schau beispielsweise mal hier bei Vorländer http://www.textlog.de/36181.html den Abschnitt "Kant als Politiker" bzw. "Kant als Jakobiner". Insofern kann man den von Dir hinterfragten Satz schon so stehen lassen. -- Bangalorius 07:13, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Kant war vom Terror entsetzt, betrachtete den Enthusiasmus, mit dem die Idee der bürgerlichen Revolution in Europa aufgenommen wurde, als weltgeschichtliches Zeichen, das zur Hoffnung auf eine gesteigerte Moralität berechtigt: Immanuel Kant: AA VIII, 84[1] und die folgenden Seiten.
  1. Immanuel Kant, Gesammelte Schriften. Hrsg.: Bd. 1–22 Preussische Akademie der Wissenschaften, Bd. 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, ab Bd. 24 Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Berlin 1900ff., AA VIII, 84, Faksimile
--Leif Czerny 10:53, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
mmm, komm da jetzt nicht ganz klar mit dem Verweis - kann es sein, dass Du folgende Stelle gemeint hast Immanuel Kant: AA VII, 85[1]?
  1. Immanuel Kant, Gesammelte Schriften. Hrsg.: Bd. 1–22 Preussische Akademie der Wissenschaften, Bd. 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, ab Bd. 24 Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Berlin 1900ff., AA VII, 85, Faksimile
  2. Gruß, -- Bangalorius 12:07, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
    Da hast Du recht, vielen Dank! ich brauche wohl langsam eine Brille. auf 7:84 Spricht er von einem "Geschichtszeichen" für den Guten Willen des Menschen und stellt dann auf 7:85 fest, dass das Sympathisieren mit der Revolution ein solches darstellt, weil es eben nicht die eigenen Interessen berührt. --Leif Czerny
    bitte gerne. Und danke, ich hab die Stelle 7:85 19ff (vor allem die Klammer) früher ganz direkt auf Kant selber bezogen, denn ich dachte "ups, Kutscher, das ist eine Anmerkung für die Behörden!" ... so nach dem Motto: also Jungs, dass das für alle klar ist, ich bin da nicht selber drin verwickelt, es ist nur meine Pflicht als Moralphilosoph, mich diesbezüglich so zu enthusiasmieren! ... aber jetzt, wo ich das erneut les, stell ich fest, dass das ja wohl doch viel allgemeiner formuliert war, und für alle gilt ... aber selbstverständlich gerade deshalb auch auf ihn selbst bezogen werden kann ... schon schlau, der Kant ...  ;-) -- Bangalorius 17:24, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
    Zu Vorländer: dessen Titel "Kant und Marx" ist 2003 auch von Oskar Negt wieder aufgegriffen worden. --Leif Czerny 16:03, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
    danke, kenne ich noch nicht ... -- Bangalorius 17:24, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
    kant hat die revolution schon befürwortet. (nicht signierter Beitrag von 217.81.166.85 (Diskussion) 22:28, 19. Okt. 2011 (CEST)) Beantworten
    Kant hat den Aufstand gegen die alte Rechtsordnung für eine gerechtere bürgerliche ausdrücklich gutgeheißen und vorsichtig bemerkt, die Begeisterung für eine solche Veränderung wäre ein Anlass, an einen möglichen Fortschritt der Menschheit zu glauben. Vgl. auch

    Immanuel Kant in Rede und Gespräch Band 329 von Philosophische Bibliothek Herausgeber Rudolf Malter Meiner, 1990 ISBN 3787309195, 9783787309191 oder Fortschritt und Vernunft: zur Geschichtsphilosophie Kants von Pauline Kleingeld --Leif Czerny 23:35, 19. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

    Bibelverstöße

    Komme hier gerade vorbei und habe den beeindruckenden Abschnitt über das "Leben" Kants gelesen. Habe gesehen, daß die Kant von der Obrigkeit vorgeworfenen Bibelverstöße zweimal vorkommen, einmal dort, wo von der Ablösung Zedlitz' durch Wöllner als Kultusminister die Rede ist (Absatz zwischen Bild Erinnerungstafel und Bild Grabmal), und dann wieder ganz unten als vorletzter Absatz. Ich habe dies bereinigt, wenn's recht ist, d.h. das Edikt nach oben (Wöllner etc.) gesetzt. Es war dort, wo es stand, nämlich unten, auch deplaziert. Ich denke, das ist OK - oder? --Thalimed 00:04, 26. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

    "Das Andere der Vernunft"

    Ich bin auf ein interessantes Buch gestoßen, das ich noch nicht kannte:

    • Das Andere der Vernunft. Zur Entwicklung von Rationalitätsstrukturen am Beispiel Kants, Hartmut Böhme/Gernot Böhme, stb 1983.

    Böhme/Böhme haben sich die Aufgabe gestellt, Kants Philosophie und Leben unter psychoanalytischer Perspektive zu untersuchen. Damit dies nicht falsch verstanden wird, machen sie die methodische Bemerkung, es gehe nicht um eine biographistische Reduktion der Philosophie Kants (428): "Psychoanalyse ist weder Magd noch Herrin der Philosophie, sondern an Moment an dieser" (428). - Was ich zunächst einmal interessant finde (das ist der leichtere Teil), ist das, was zu Kants Biographen hinzugefügt wird, deren durchgängig "traditioneller" Blick auf Kants Leben - das nur Vorländer auf eine breitere Basis stelle - eine gewisse Einseitigkeit aufweise. Dies wollen Böhme/Böhme anders machen, sie wollen "die Quellen gegen den Strich lesen". In den Quellen stehe bereits sehr vieles Beredte, da die Naivität der Biographen (er meint hier vor allem Jachmann, Boroswki und Wasianski) mit einer derartigen Selbstverständlichkeit von der Größe Kants ausgegangen seien, daß sie ganz arglos auch seine Schrullen und Absonderlichkeiten wiedergeben mochten, die dann von Böhme/Böhme "gegen den Strich" gelesen, d.h. interpretiert werden.

    Ich bin dabei, meine Lektüre zu wiederholen, und fange an zu überlegen, wie man eine Einfügung am besten aufbauen/formulieren könnte, möchte hier jedoch jetzt erst einmal ganz prinzipiell anfragen, ob Interesse an einer Einfügung im Abschn. "Leben" besteht (ganz unten wohl am besten als eine Art informativen Zusatzes) oder es Bedenken gäbe. Wenn Interesse besteht, würde ich etwas ausformulieren und hierher stellen, damit darüber diskutiert/entschieden werden kann (dauert dann aber noch ein bißchen). --Thalimed 00:54, 30. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

    Du hast also ein Buch von Hartmut Böhme gelesen und findest den Inhalt so interessant, weil "die Quellen gegen den Strich gelesen wurden", und willst dies dann hier im Artikel gleich breitgetreten? Sind diese Ausführungen aus dem Jahr 1983 auf Akzeptanz in den letzten knapp drei Jahrzehnten in der Kant-Forschung gestoßen? Nicht nur, weil du erst kürzlich als POV-Account, Man on a Mission [im Bereich JFK-Attentat] [1] gesperrt worden bist, sage ich: Lieber nicht. --Armin 01:00, 30. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
    Ach Gottchen, Armin! Meine Skepsis gegen bestimmte Aussagen bestimmter Historiker über das JFK-Attentat scheint Dich ja heftigst zu nerven, daß Du mich jetzt sogar hierher verfolgst... Wenn wirklich jemand meint, meinen angedachten Beitrag davon abhängig machen zu müssen, daß es diese absurden Vorwürfe gab, und sich die Mühe machen will, auch zu erfahren, was ich dazu zu sagen hatte, dann gibt es HIER die Gelegenheit dazu. - Wenn es Dich wirklich interessiert, wovon ich wenig Grund habe auszugehen, dann laß Dir sagen, daß das Thema "Philosophy and Psychoanalysis" durchaus gängiger ist als meine - einzelne - Buchangabe es den Laien vermuten läßt. --Thalimed 01:40, 30. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
    Schau Dir einmal an, wie dicht gedrängt hier der Abschnitt über die Rezeption Kants ist. Da ist für eine Außenseiterinterpretation wie die der Böhmes, die in der Kantforschung so gut wie gar keine Rolle spielt, kein Platz. Wenn - dann gehört das in die Böhme - Artikel. Gruß --Lutz Hartmann 12:36, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten
    Theodor W. Adorno schreibt in der "Negativen Dialektik" (266/267): Psychologie holte konkret nach, was sie zu Kants Zeiten noch nicht wußte und worum er deshalb nicht spezifisch sich zu bekümmern brauchte: die empirische Genese dessen, was, unanalysiert, Kant als zeitlos intelligibel glorifizierte. Walter Schulz sagt in "Philosophie in der veränderten Welt" (672): Die Psychoanalyse … gehört geistesgeschichtlich gesehen der Bewegung zu, die von Schopenhauer und Nietzsche zur modernen Anthropologie führt und deren Grundproblem das Verhältnis von Vernunft und Triebschicht ist. Gleichwohl ist, auf die Breite und Tiefe der Wirkung hin betrachtet, die Effektivität der Psychoanalyse kaum zu überschätzen. Heute denkt fast jeder Gebildete mehr oder weniger in psychoanalytischen Kategorien. Mit letzterem hat er offenbar unrecht, jedenfalls was diejenigen "Gebildeten" betrifft, die zur Kantrezeption zählen, wenn denn die Böhmes eine "Außenseiterinterpretation" darstellen. Ich wollte mich beileibe nicht aufdrängen. Wenn "Außenseiterinterpretationen" nicht erwünscht sind, dann ziehe ich meinen Vorschlag selbstverständlich zurück und erspare mir die Arbeit. --Thalimed 14:20, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten
    Das ist nett. In Hinblick auf die Psychoanalyse halte ich es nämlich eher mit Popper, auch wenn ich dann nur als "Gebildeter" erscheine. Dankeschön. --Lutz Hartmann 17:36, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten
    Es wäre durchaus schön, im Böhme-Artikel eine Darstellung zu lesen. Das Zitat aus der Negativen Dialektik bezieht sich aber auf die in Kants Theorie beschriebenen Prozesse, nicht auf die Bildung seiner Theorie, und stützt daher die Notwendigkeit eines Abschnittes zu Böhme/Böhme im Kantartikel meines Erachtens nicht. Ob Walter Schulz über Tübingen hinaus gewirkt hat, traue ich mich nicht einzuschätzen. Sein Urteil sagt jedoch nur etwas über die Verbreitung psychoanalytischer Denkenmuster, nicht jedoch, ob sie vorrangig, ausschließlich, nebensächlich oder überhaupt eine Rolle für das Verständnis von theoretischer Philosophie spielt. Kant sthet ja nicht in der Tradition von Schopenhauer. --Leif Czerny 19:25, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten