Diskussion:Neue Soziale Bewegungen

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NGOs haben nur bedingt etwas mit "Neuen Sozialen Bewegungen" zu tun, denn NGO bezeichnet jegliche Art Regierungsunabhängiger Organisation, also z.B. auch Gewerkschaften und Sportorganisationen und beide sind nur bedingt "neu". Bitte korrigieren. --172.178.192.7 16:43, 16. Sep 2004 (CEST)


Hallo Anonymus. Falls Du neu hier bist: Du kannst das relativ einfach selber korrigieren.

--griesgram 16:54, 16. Sep 2004 (CEST)

nicht Neutral (?)

Der Artikel ist aus meiner sicht nicht neutral. Er definiert "Neue Soziale Bewegungen" ausschließlich als links (was nicht stimmt) und gemeindet auch die NGOs unzulässiger Weise ein. Außerdem werden durch den Duktus des Artikels NSBs als gut und andere Arten der Partizipation als überholt dargestellt (kommt zumindest bei mir so rüber). Da ich aber nicht genügend Ahnung vom Thema habe, um den Artikel komplett umzuschreiben (was wohl nötig wäre), habe ich eine Neutralitätswarnung gesetzt. --172.180.201.171 12:36, 22. Sep 2004 (CEST)

Gegenstandpunkt:

  • Ich habe vor NGOs das einschränkende "einige" gesetzt und zwei für den Artikel relevante NGOs in Klammern benannt (auch wenn es mehr als 2 sind, die zumindest auch Ziele der NSBs mit vertreten). Der genannte Einwand ist berechtigt, weil ursprünglich hätte angenommen werden können, dass alle NGOs den neuen sozialen Bewegungen zuzurechnen seien.
  • Ansonsten will ich einigen oben genannten Ansichten widersprechen. Der Artikel definiert die NSBs eben nicht als ausschließlich links (siehe einleitender Abschnitt: "... breites und buntes Spektrum ... von Anarchisten bis hin zu vereinzelt (latent)rechtsextremen ... Gruppen" und andere Hinweise auf Beteiligung eben nicht spezifisch linker Gruppen an unterschiedlichen Stellen). - Gleichwohl ist zu sagen, dass die neuen sozialen Bewegungen zumindest lange Zeit und wesentlich getragen wurden von Personen und Gruppen, die sich als Linke (mit unterschiedlichen Graden der Radikalität und theoretischen Fundierung) betrachteten. Auf jeden Fall geht die Entstehungsgeschichte der NSBs im Wesentlichen auf Impulse der APO Ende der 1960er Jahre zurück. Und die ist nun mal (nicht nur teilweise) in einem linken Spektrum einzuordnen. Ebenfalls eindeutig und nicht nur zum Teil links (in diesem fall an der so genannten "Neuen Linken") ausgerichtet war die Hausbesetzerbewegung sowie die antiimperialistische Bewegung und die Antifa. Nicht spezifisch linke Bewegungen waren die Ökobewegung, die Friedensbewegung, Teile der Frauenbewegung, die Anti-AKW-Bewegung, die Bürgerinitiativbewegung, die ostdeutsche Friedensbewegung u.a.. Das ist an verschiedenen Stellen des Artikels auch erwähnt, zumindest impliziert. Dennoch waren auch in diesen Bewegungen, selbst in der ostdeutschen Friedensbewegung, sich als links verstehende Kräfte zumindest beteiligt, oft auch stark beteiligt. Und das ist in einigen der entsprechenden Unterartikel noch nicht einmal ausdrücklich erwähnt. Bei manchen Unterartikeln ist überhaupt keine politische Ausrichtung im Sinn von links oder rechts erwähnt
  • Ansonsten: Ob dieser Artikel nun neutral ist oder nicht. Von welchem Artikel kann man das schon ehrlich sagen. M. E. ist Objektivität und Neutralität immer relativ. Einen wirklich neutralen Standpunkt bei einem Thema, das einen interessiert, gibt es m.E. nach nicht - auch und bei aller Sympathie, vielleicht gerade nicht in der Wikipedia, zumindest nicht bei historischen, politischen, kulturellen und philosophischen Themen. Bei diesem Artikel habe ich jedenfalls versucht, die mir bekannten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen einzubringen. Wenn welche davon in ihrem faktischen Gehalt falsch sein sollten, steht es dem Leser ja frei, sie zu berichtigen.
  • Fragen an den Neutralitätsbezweifler oben: 1. Wo werden die NSBs als "gut" dargestellt ?; 2. Wo werden andere Arten der Partizipation als "überholt" dargestellt ? - Anmerkung (Falls das als "überholt" gemeint sein sollte, was ich - möglicherweie - nicht ganz verstehe) : das "Neu" in Neue soziale Bewegungen ist nun mal ein feststehender zum Begriff gehöriger Teil der Überschrift und nicht wertend gedacht im Sinn von besser oder schlechter als vorangegangene Soziale Bewegungen). Ulitz 20:48, 22. Sep 2004 (CEST)

Übrigens, ist jetzt auch schon wieder ne Weile her. Nachdem mehrere Wochen lang keine weitere Reaktion auf meinen Gegenstandpunkt kam, habe ich die Neutralitätswarnung wieder herausgenommen. Ulitz 21:06, 9. Nov 2004 (CET)

Gegendiskurse

Folgende Passage möchte ich gerne zur Diskussion stellen:

Kritiker halten Teilen der neuen sozialen Bewegungen auch Tendenzen zum Narzissmus vor; insofern, dass sie individuelle Befindlichkeiten bei aller scheinbaren politischen Geschäftigkeit in den Vordergrund stellten, und diese durch verbalradikale Parolen zu übertünchen versuchten. Im neudeutschen Sprachgebrauch werden Anhänger der neuen sozialen Bewegungen in diesem Zusammenhang von Einigen auch spöttelnd-abwertend als "Gutmenschen" bezeichnet, denen eine Art moralischer Überheblichkeit gegenüber ihren Mitmenschen vorgeworfen wird - ohne wirkliche Sensibilität gegenüber den Nöten und Sachzwängen des Alltags von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen, mit denen sie sich nach außen vom "bequemen Sessel" aus gerne solidarisieren.

  • Diese Passage erscheint mir als ein pseudo-argumentativ rhetorische Duftmarken gesetzen.
  • Wer genau sind die Kritiker und aus welcher Position heraus und mit welcher Absicht üben sie an welchen Sachverhalten eine Kritik?
  • Wozu muss hier der Gutmenschen-Diskurs so beiläufig hineingespielt werden? Genauso könnte man hierein formulieren, das die Wirtschaftswundergeneration und andere zu früh Geborene den Leuten aus diesen Bewegungen beständig den Vorschlag machten: "Geh doch nach drüben?" oder "Geht erstmal arbeiten?".

Ich wäre dafür in einen grundlegenden Abschnitt aufzuführen, der die verschiedenen Gegendiskurse zur NSB differenziert hinsichtlich Position und Intension darstellt. Zusätzlich fände ich es gut einen Kapitelchen darüber anzulegen, wie insb. rechtsextrem Bewegungen versuchen sich das Label soziale Bewegung für sich zu bemächtigen. Letzterer Ansatz setzt natürlich die Verhältnisse auf den Kopf, denn sie ist weder eine Protestbewegung noch ist sie neu. (Motto: "Faustrecht ist gleich Klassenkampf"). Eine Kritik müsste auch einige esoterischen Strömungen entgegen gebracht werden, und zwar dort, wo ihre ideologischen Wurzeln nicht in eine Gesellschaftskritik verankert sind, sondern letztlich tief in konservativen bis faschistischen Sümpfen angelegt. --Großinquisitor - A.n.d.r.a.x. 18:57, 25. Mär 2005 (CET)

Hallo, Herr Andrax. Bei Deinem ersten Punkt: "Diese Passage erscheint mir als ein pseudo-argumentativ rhetorische Duftmarken zu setzen" verstehe ich nicht, was Du meinst, auch wenn ich versuche, die offensichtlichen Tippfehler zu übersehen (wie müsste der Satz eigentlich richtig lauten - sorry, aber ich kann´s tatsächlich nicht übersetzen. Was ist "pseudoargumentativ" und welche rhetorischen "Duftmarken" erkennst Du ? - Ansonsten ist die Vorhaltung "Gutmenschen" ggü Anhängern von NSBs - insbesondere, jedenfalls nach meiner Erfahrung, aus der so genannten "Generation X" (ob´s da einen blauen Link zu gibt, ich teste es mal) und Teilen der Techno-Jugendkultur, relativ verbreitet. Möglicherweise ist die Formulierung "Kritiker halten Teilen der NSBs vor..." tatsächlich etwas ungünstig gewählt. Eine wirklich seriöse (gar soziologisch, politisch oder gar wissenschaftlich argumentierende) Kritik ist das, was sich um den Begriff "Gutmenschen" dreht, sicherlich nicht. Von daher ist es auch kaum möglich, entsprechende "Kritiker" womöglich namentlich (Prominente) zu benennen. Meine dürftige Entschuldigung: Ich fand erst mal keinen anderen Begriff. "Gesellschaftlich kontroverser Diskurs" klingt jedenfalls besser, das räume ich allemal ein. Und zu diesem Diskurs zählt, quasi historisch gesehen, auch die Vorhaltung der Vorgeneration wie "Geht doch rüber", oder "Geht erst mal arbeiten", "Berufsrevolluzer", in besonders krassen Fällen gar "Ab ins Arbeitslager", "Das hättet ihr euch unter Adolf nicht erlaubt" bis zu "An die Wand stellen" (alles selbst gehört). Die letzteren Vorhaltungen kamen nur von einer anderen (i.d.R. älteren) Generation, während "Gutmenschen" i.d.R. oft von Jüngeren kommt und näher an der Gegenwart liegt. Beidem gemeinsam ist, dass es sich normalerweise weniger um Kritik als um kaum als seriös zu bezeichnende Vorhaltungen bzw. (bezüglich "Gutmenschen" eher subtile) Vorwürfe oder auch hintergründige Selbstrechtfertigungen handelt. - Lange Rede, kurzer Sinn. Im Wesentlichen halte ich die entsprechenden Einwände und Vorschläge von dir (die Teile, die ich verstehe) für nachvollziehbar und kann sie erst mal auch teilen. Mach ruhig im Artikel was draus. Ob ich das dann immer noch für gut halte, wird sich dann zeigen. - Zum Aspekt um die Esoterik. Ich für meinen Teil denke, dass die Kritik an den esoterischen Strömungen unter der letzten Unterüberschrift des Artikels durchaus impliziert ist. Den Zusammenhang der esoterischen Strömungen zu konservativen und Faschistischen Sümpfen herzustellen halte ich in Teilen, durchaus in wesentlichen Teilen durchaus für berechtigt, aber es so pauschal zu sagen, ist m.E. doch etwas übertrieben und undifferenziert. Insbesondere in einigen psychotherapeutisch angehauchten Theorien würde ich nicht unhinterfragt und in jedem Fall faschistoide Tendenzen sehen. Soweit mal. Schönen Gruß von --Ulitz 22:50, 26. Mär 2005 (CET)

Hallo Ulitz, erst einmal dir besonders eine großes Lob für den Beitrag. Er versucht ein sehr großes Thema überblickartig vorzustellen. Notwendigerweise erscheinen viele Punkte sehr verkürzt. Gut gelöst finde ich die siehe auch-Verweise, die sehr notwendig sind. Insgesamt ist der Artikel nicht mein Stil und ich finde es schwierig dort etwas einzubringen. Wie also könnte ich mich da einbringen? Es ist für mich ein konzeptionelles Problem. Dazu würde ich eine Erweiterung und Vertiefung vorschlagen:

  • Lemma zu Definitionen von NSB (Es gibt ja diverse Ansätze dazu und im Artikel dominiert eine etwas ungenaue und vorwiegend deskriptive Definition): Neue soziale Bewegungen (Definition)
  • Lemma zu einer Chronologie (anhand von Ereignissen können einzelne Aspekte vertieft werden bzw. auf sie verwiesen werden - über Links und eventuell neue Stichworte / Lemma): Neue soziale Bewegungen (Chronologie)
  • Kapitel Gegendiskurse und Interventionsversuche von Rechten, Parteien und Staat

Was hältst du (ihr!) von der Idee am Konzept zu feilen? --andrax 07:39, 27. Mär 2005 (CEST)

Straffung und Überarbeitung

Der Artikel müsste deutlich gekürzt werden. Unter dieses Lemma gehören erstmal nur die Definition von NSB und eine Übersicht ihrer Arbeitsbereiche. Einzelne Aktionen, Personen und ellenlange Histörchen sollte besser in einen Artikel Geschichte der Neuen sozialen Bewegungen. --Nur1oh 19:46, 26. Sep 2005 (CEST)