Europäische Union

politischer und wirtschaftlicher Staatenverbund von 27 europäischen Staaten
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. März 2003 um 20:31 Uhr durch 66.175.203.129 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:EU-Flagge.png

Die Europäische Union (Abk.: EU) ist ein Staatenbund, ein Zusammenschluss europäischer Staaten. Die Europäische Gemeinschaft (Abk. EG, ehem. EWG) ist Grundlage der Europäischen Union, des größten Wirtschaftsraumes der Erde (gemessen am Bruttosozialprodukt):

  • Am 18. April 1951 wurde in Paris die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet.
  • Am 27. Mai 1952 wurde in Paris der Vertrag über die Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) unterzeichnet. Die Gründung der EVG scheiterte jedoch an der französischen Nationalversammlung, welche die Ratifizierung des EVG-Vertrags am 30. August 1954 ablehnte.
  • Am 25. März 1957 wurden in Rom (Römische Verträge) die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom bzw. EGA) gegründet.

Gründungsmitglieder aller vier europäischen Gemeinschaften waren Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande ("Die Sechs").

In einer ersten Erweiterungsrunde ("Norderweiterung") wurden 1973 Großbritannien, Irland und Dänemark angenommen. In der zweiten Erweiterungsrunde, die gelegentlich auch als "Süderweiterung" bezeichnet wird, traten Griechenland (1981) sowie Spanien und Portugal (1986) bei. 1995 wurden Finnland, Schweden und Österreich Mitglieder der Europäischen Union.

Am 1. November 1993 trat der Vertrag über die Europäische Union nach Ratifizierung durch alle Mitgliedsstaaten in Kraft. In diesem auch als Vertrag von Maastricht bezeichneten Vertrag werden die Pfeiler der Europäischen Union festgelegt:

  • EGKS, EWG und Euratom gehen in der EU auf.
  • Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP).
  • Zusammenarbeit der Justiz- und Polizeibehörden.

Am 1. Januar 1999 wurde die Gemeinschaftswährung Euro in den teilnehmenden Staaten als Buchungsgrundlage eingeführt.

Am 26. Februar 2001 wurde der Vertrag von Nizza unterzeichnet, die Erweiterung der EU und interner Reformen betreffend.

Ab dem 1. Januar 2002 ersetzt der Euro die nationalen Währungen in den zwölf teilnehmenden Staaten der EU. Schweden, das Vereinigte Königreich und Dänemark nehmen (zunächst) nicht an der Europäischen Währungsunion teil.

Zur Zeit tagt der Europäische Konvent, der eine Verfassung für die EU ausarbeiten soll.

Im Jahre 2002 sind folgende Staaten Mitglieder der Europäischen Union:

Datei:EuropeanUnion.png

Am 13. Dezember 2002 wurde in Kopenhagen die Aufnahme der folgenden zehn weiteren Mitglieder in die EU zum 1. Mai 2004 beschlossen, die so genannte (erste) "Ost-Erweiterung":

An gleicher Stelle wurde bekräftigt, dass für 2007 der Betritt Rumäniens und Bulgariens angestrebt wird. Ende 2004 wird die EU über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entscheiden.



DeutschlandFunk: Erfolg im zweiten Anlauf? Das Irland-Referendum zum Nizza-Vertrag (Hintergrund Politik vom 18. Oktober 2002)