Waldhufendorf
Siedlung, Form des Reihendorfes bei der Landbesitz als Streifen an die Hoflage anschließt
Die Siedlungsform Waldhufendorf kam um das Jahr 1000 im bis dato unbewohnten Nordschwarzwald auf. Auf den meist höher gelegenen fruchtbaren Kuppen des oberen Buntsandsteins wurden die Gehöfte (auch "Huben" oder "Hufe" genannt) entlang einer Straße durch Rodung angelegt, wobei sich hinter den Gebäuden längliche Grundstücke rechtwinklig zur Mittelachse bis zum Waldrand ersteckten. Diese Strukturen sind bis heute erkennbar. Typische Waldhufendörfer sind z.B. der Luftkurort Dobel und die Gemeinde Beinberg im Landkreis Calw.
Im 12. und 13. Jarhundert war die Form des Waldhufendorfes auch im thüringer Raum die bevorzugte Siedlungsform der deutschen Siedler. Die Mittelachse der Siedlung bildet neben der Straße meist auch ein Wasserlauf.