Der EHC Die Bären Neuwied ist ein Eishockeyverein, der in der rheinland-pfälzischen Stadt Neuwied beheimatet ist. Seine Vorgängervereine waren der „alte“ EHC Neuwied, der SC Mittelrhein-Neuwied und der VFE Neuwied. Alle Eishockeyvereine in Neuwied tragen seit 1988 den Zusatz „Bären“ oder „die Bären“ im offiziellen Vereinsnamen. Seit der Saison 2009/10 tritt die Erste Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga West (NRW) an. Zuvor spielten der „alte“ EHC in der zweitklassigen 1. Liga Nord beziehungsweise der 2. Bundesliga, der SC Mittelrhein-Neuwied in der drittklassigen Oberliga und der VFE Neuwied in der Regionalliga.
EHC Die Bären Neuwied | |
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EHC Die Bären Neuwied | |
Größte Erfolge | |
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Vereinsinformationen | |
Geschichte | EHC TOM Neuwied (Gründung) EHC Neuwied (1979–2000) SC Mittelrhein (2000–2001) SC Mittelrhein-Neuwied (2001–2006) VFE Neuwied (2006–2007) EHC Neuwied (seit 2007) |
Spitzname | Die Bären |
Vereinsfarben | blau, silber und weiß |
Liga | Regionalliga West |
Spielstätte | Icehouse Neuwied |
Kapazität | 2.300 Plätze |
Cheftrainer | Bernd Arnold |
Kapitän | Stephan Petry |
Saison 2009/10 | 11. Platz Regionalliga NRW 2. Platz Regionalliga-Pokal NRW |
Seine Heimspiele trägt der EHC Neuwied im 2.300 Zuschauer fassenden „Icehouse“ aus, die Vereinsfarben sind blau, silber und weiß.
Geschichte
Der „alte“ EHC Neuwied (1980 bis 2000)
Zwischen Weihnachten und Silvester 1979 wurde der EHC Neuwied gegründet, der ab 1980 erstmalig als EHC TOM Neuwied „Panther“, 1986 bis 1988 unter dem Namen EHC Neuwied „Wikinger“ und schließlich ab 1988 als EHC Neuwied „Die Bären“ an der Landesliga Rheinland-Pfalz teilnahm und in die Regionalliga Süd-West aufstieg. Die Bären konnten sich jedoch erst ab der Saison 1989/1990 in der Regionalliga Mitte etablieren, wo sie in der Spielzeit 1991/92 den ersten nennenswerten Erfolg als Vizemeister hinter dem ESC „Löwen“ Frankfurt feiern konnten. In der anschließenden Oberliga-Qualifikationsrunde verpasste die Mannschaft jedoch knapp den Aufstieg, welcher schließlich in der Folgesaison mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen den Berliner Schlittschuhclub erreicht werden konnte.[1]
Saison | Liga | Vorrunde | Endrunde |
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1989/90 | RL Mitte | 5. Platz | 1. Platz Regionalliga-Qualifikationsrunde |
1990/91 | RL Mitte | 1. Platz | 6. Platz Oberliga-Qualifikationsrunde |
1991/92 | RL Mitte | 2. Platz | 2. Platz Regionalliga-Qualifikationsrunde |
1992/93 | RL Nord | 7. Platz | 8. Platz Oberliga-Qualifikationsrunde |
1993/94 | OL Nord | 10. Platz | 3. Platz Oberliga-Qualifikationsrunde |
1994/95 | 1. Liga Nord | 8. Platz | 10. Platz |
1995/96 | 1. Liga Nord | 3. Platz | 6. Platz |
1996/97 | 1. Liga Nord | 1. Platz | Meister |
1997/98 | 1. Liga Nord | 1. Platz | Meister |
1998/99 | BL | 12. Platz | 4. Platz 2. Bundesliga-Qualifikationsrunde |
1999/00 | 2. BL | 4. Platz | Verein in Insolvenz |
In der Saison 1993/94 spielte der Verein zunächst in der Oberliga, ehe er ein Jahr später, bedingt durch eine Reform im deutschen Eishockey und der damit verbundenen Gründung der Deutschen Eishockey Liga, in der neuen zweitklassigen 1. Liga Nord antreten durfte.
Die Saison 1995/96 beendete die Mannschaft auf Platz drei der 1. Liga Nord, musste sich allerdings im Play-off-Vergleich mit dem EC Bad Tölz aus der als stärker geltenden 1. Liga Süd geschlagen geben. Zur Saison 1996/97 wurde die Mannschaft auf vielen Positionen verstärkt, was ihr zunächst in der Vorrunde 21 Siege aus 26 Spielen einbrachte. In der Meisterrunde gewannen die Bären 15 aus 18 Spielen und somit den Meistertitel der 1. Liga Nord. Die anschließenden Play-offs im Vergleich mit den Vereinen aus der den offiziellen Namen „Hacker-Pschorr-Liga“ tragenden 1. Liga Süd entschied der EHC Neuwied ebenfalls für sich und war somit Meister der 1. Liga. Im Anschluss daran spielte Neuwied gegen die Ratinger Löwen, den Letztplatzierten der Deutschen Eishockey Liga, in zwei DEL-Relegationsspielen um den Einzug in die höchste deutsche Spielklasse. Neuwied verlor beide Spiele mehr oder weniger deutlich, zumal der Verein vor allem aus wirtschaftlichen Gründen ohnehin keine ernsthaften Aufstiegsambitionen hatte.[2] Außerdem gewann die Mannschaft 1997 den DEB-Ligapokal, ein dem heutigen DEB-Pokal ähnliches Turnier, welches jedoch ohne die Teilnahme von DEL-Mannschaften ausgetragen wurde. In der Spielzeit 1997/98 verteidigte der EHC trotz eines schwachen Saisonstarts den Meistertitel in der 1. Liga Nord. In der anschließenden Meisterrunde trafen die besten acht Mannschaften aus der Nord- und Südgruppe aufeinander, welche die Neuwieder auf dem vierten Platz beendete, was zugleich ein Heimrecht für die folgende Play-off-Runde bedeutete. Dort erreichten die Bären wie im Vorjahr das Finale, in dem sie sich mit dem EC Bad Nauheim messen mussten. Nachdem der EHC sein Heimspiel in der Best-of-Three-Serie gewonnen hatte, benötigten die Mannschaft zur Titelverteidigung einen Sieg im Auswärtsspiel in Bad Nauheim. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es dort 5:5. Nachdem dieses Ergebnis nach der Verlängerung weiterhin Bestand hatte, entschied sich die Meisterschaft erst im Penaltyschießen zugunsten der Neuwieder Bären.
Zur Saison 1998/99 wurde die 1. Liga in Bundesliga umbenannt, der EHC verstärkte sich währenddessen mit einigen DEL-erfahrenen Spielern. Nach den Titelgewinnen der Vorjahre war die Erwartungshaltung hoch, ein schlechter Saisonstart und erhebliches Verletzungspech sorgten jedoch dafür, dass sich die Mannschaft nach der Vorrunde in der Abstiegsrunde wiederfand. Nach Streitigkeiten mit der lokalen Presse kündigte der Vereinspräsident Ende Januar seinen Rücktritt an, was im Mannschaftsumfeld zusätzlich für Unruhe sorgte. Letzten Endes schafften die Bären aber dennoch knapp den Klassenerhalt.[3]
Nach der unbefriedigenden Vorsaison sollte der EHC Neuwied in der Saison 1999/00 vor einem sportlichen Neuanfang stehen. Die Mannschaft wurde grundlegend verändert und durch neue Spieler ersetzt. Von der Vorjahresmannschaft blieben lediglich sieben Spieler bei den Bären, der abgewanderte Trainer Ľubomír Pokovič wurde zudem durch Petteri Lehmussaari ersetzt. Sportlich startete der EHC diesmal gut in die Saison, bereits im November wurde jedoch erstmals bekannt, dass sich der Verein in finanziellen Schwierigkeiten befand. Trotz einer großen Spendenaktion und einer Siegesserie der Mannschaft, die sich bis Januar ständig unter den ersten vier der Tabelle befand, musste der EHC Neuwied am 3. Januar Insolvenz anmelden.
SC Mittelrhein-Neuwied (2000 bis 2006)
Zwei Wochen nachdem der EHC die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt hatte, wurde der SC Mittelrhein (kurz SCM) gegründet, dessen offizieller Vereinsname im Sommer 2001 um den Zusatz Neuwied erweitert wurde. Der SCM übernahm den Spielbetrieb der 2. Mannschaft des EHC Neuwied[4] und trat in seiner ersten Saison in der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Hessen an. Dort wurde Neuwied auf Anhieb Meister und erreichte damit die Qualifikationsrunde für den Aufstieg in die Oberliga Nord. Parallel erfolgte die Teilnahme an der Regionalliga NRW als Gastmannschaft, da die geringe Anzahl von Mannschaften in Rheinland-Pfalz/Hessen keinen geregelten Spielbetrieb ermöglicht hätte. Die Aufstiegsrunde wurde ohne Verlustpunkte beendet und der Aufstieg in die Oberliga gesichert.
In seiner fünfjährigen Oberligazugehörigkeit konnte der SCM dreimal die Playoffs erreichen, in denen er jeweils im Viertelfinale ausschied. 2001/02 scheiterten die Bären in fünf Spielen am späteren Vizemeister ESV Kaufbeuren. Ein Jahr später unterlag der SCM erneut gegen den späteren Vizemeister, den Dresdner Eislöwen in drei Spielen, ehe der Verein in der Saison 2004/05 in vier Spielen gegen die Blue Lions Leipzig ausschied.
Die Oberligamannschaft konnte sich über die Qualifikation für die Meisterschaftsrunde, wo die Teilnahme an den Playoffs mit Platz zehn verpasst wurde, sportlich für die Oberliga 2006/07 qualifizieren und hätte an dieser teilnehmen können. Jedoch konnte der Verein nicht mit einem Stadionnutzungsvertrag aufwarten, was eine Bedingung für die Lizenzverlängerung war. Die Hoffnungen auf die Realisierung eines vorgelegtes Konzept zum Kauf des Eisstadions durch die AWO wurden Anfang Juni 2006 zerschlagen, als in Neuwied eine der Voraussetzungen zur Finanzierung des Konzeptes im dortigen Stadtrat abgelehnt wurde.[5] Die Grundlage für die dem Verein zugesagten finanziellen Unterstützungen war damit nicht erfüllt, so dass als Konsequenz der Vorstand des Vereins am 12. Juni 2006 Insolvenzantrag gestellt und danach von seinen Ämtern zurückgetreten ist.
VFE Neuwied (2006/07)
Saison | Liga | Vorrunde | Endrunde |
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2006/07 | RL Hessen | 4. Platz | 2. Platz |
Durch den Rücktritt des Vorstandes und den Insolvenzantrag nahm keine Mannschaft für den SCM in der Saison 2006/07 am Spielbetrieb teil. Dafür wurde der Nachwuchs und die 2. Seniorenmannschaft des SCM vom VFE Neuwied, dem Verein zur Förderung der Eishockeyjugend Neuwied e. V., als dessen erste Seniorenmannschaft zum Spielbetrieb für die Saison 2006/07 gemeldet. In der viertklassigen Regionalliga Hessen erreichte die Seniorenmannschaft den vierten Platz in der Vorrunde und den zweiten Platz nach der Qualifikationsrunde zur Regionalliga Hessen.
Der „neue“ EHC Neuwied (seit 2007)
Am 1. April 2007 übernahm der neugegründete EHC Neuwied planmäßig die Mannschaften des VFE, der in seiner ursprünglichen Funktion als Förderverein[6] weiter tätig ist.
Einmaliges Kuriosum in der Neuwieder Eishockeyhistorie ist die Tatsache, dass die 2. Mannschaft zwei Spielzeiten lang höherklassiges Eishockey spielte als die Seniorenmannschaft. Dieses lag daran, dass die Seniorenmannschaft des EHC normalerweise den Spielbetrieb des VFE Neuwied in der Regionalliga Hessen fortgeführt hätte. Da sich die Vereinsführung des wiedergegründeten EHC aus sportlichen Gründen allerdings dazu entschlossen hatte, den Spielbetrieb der Seniorenmannschaft im Landeseissportverband Nordrhein-Westfalen statt wie bisher Hessen durchzuführen, übernahm die 2. Mannschaft des EHC den freien Platz in der Regionalliga Hessen, während die Seniorenmannschaft in die sechstklassige Landesliga NRW eingeteilt wurde.
Saison | Liga | Vorrunde | Endrunde |
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2007/08 | LL NRW | 1. Platz | 1. Platz Verbandsliga-Qualifikationsrunde |
2008/09 | VL NRW | 1. Platz | 5. Platz Regionalliga-Qualifikationsrunde |
2009/10 | RL NRW | 11. Platz | 2. Platz Regionalliga-Qualifikationsrunde |
2010/11 | RL West | 5. Platz | Play-downs |
2011/12 | RL West |
In der Landesliga NRW Gruppe A erreichte der EHC in seiner ersten Saison nach zehn Spieltagen mit neun Siegen bei einer Niederlage den ersten Platz. Somit spielte die Mannschaft in der anschließenden Qualifikationsrunde zur Verbandsliga NRW 2008/2009 und belegte dort mit neun Siegen und lediglich einer Niederlage ebenfalls den ersten Platz, woraufhin die Bären in die Verbandsliga aufstiegen. Die beiden Erstplatzierten der zwei Verbandsligaqualifikationsrunden, Neuwied und Herford, spielten abschließend in einem Hin- und Rückspiel den Sieger des Verbandsligapokals aus. Dabei gewann der EHC Neuwied den Verbandsligapokal gegen den Herforder EV und wurde anschließend durch den Rückspielsieg gegen den EHC Zweibrücken zudem Rheinland-Pfalz-Pokalsieger. In der Verbandsliga-Saison 2008 belegte der EHC Neuwied mit 36 Punkten den ersten Tabellenplatz und wurde Meister der NRW Verbandsliga. Die Bären mussten in 14 Spielen lediglich zwei Niederlagen hinnehmen und spielten seit Januar 2009 in der Regionalliga-Qualifikationsrunde, dem Regionalliga-Pokal NRW. Im März 2009 schaffte die Mannschaft drei Spieltage vor Saisonende den zweiten Aufstieg in Folge und spielen seit der Saison 2009/10 in der Regionalliga NRW.[7] Zudem gewann die 2. Mannschaft am gleichen Wochenende die Meisterschaft in der Regionalliga Rheinland-Pfalz. Nach Beendigung der Vorrunde belegten die Deichstädter den 11. Platz und spielten in der Folge als Tabellenvorletzter in der Endrunde erneut im Regionalliga-Pokal NRW, welchen sie auf dem 2. Tabellenplatz beendeten, was gleichzeitig den Verbleib in der Regionalliga West für die Saison 2010/11 bedeutete. Im Mai 2010 erhielt der Verein das Angebot, in der Saison 2010/11 in der reformierten Oberliga West anzutreten, erteilte dem aber aus finanziellen Gründen eine Absage[8]. Sportlich lief die Saison 2010/11 nicht sehr erfolgreich für die Bären, die nach der Hauptrunde den fünften von sieben Plätzen belegten und den Klassenerhalt erst in der zweiten Play-down-Runde gegen die 2. Mannschaft aus Iserlohn sichern konnten, nachdem sie in der ersten Runde am RSC Darmstadt scheiterten.
Mannschaften
Aktueller Kader der Saison 2011/12
Torhüter | |||||||
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Nr. | Nationalität | Name | Geburtsdatum | Im Team seit | Letztes Team | ||
20 | Alexander Neurath | 6. Dezember 1983 | 2008 | TUS Wiehl | |||
38 | Alexander Rodens | 17. September 1986 | 2010 | EHC Neuwied | |||
25 | Tim Kühlem | 25. Januar 1986 | NEU | EHC Troisdorf | |||
Verteidiger | |||||||
Nr. | Nationalität | Name | Geburtsdatum | Im Team seit | Letztes Team | ||
4 | Igor Engelmann | 17. Januar 1980 | 2007 | EHC Neuwied | |||
11 | Andreas Czaikas | 12. Juni 1983 | NEU | EHC Troisdorf | |||
12 | Johannes Emig | 23. Juni 1991 | NEU | Mannheimer ERC | |||
17 | Andreas Wichterich | 18. September 1986 | NEU | ESV Bergisch Gladbach | |||
71 | Andreas Halfmann | 17. Juni 1971 | 2008 | EC Siegerland | |||
77 | Dennis Stroecks | 6. August 1987 | 2009 | ESC Moskitos Essen | |||
88 | Kai Kühlem | 16. Mai 1980 | NEU | EHC Troisdorf | |||
93 | Patrik Morys | 1. Juni 1988 | 2008 | ESC Trier | |||
Stürmer | |||||||
Nr. | Nationalität | Name | Geburtsdatum | Im Team seit | Letztes Team | ||
2 | Andrew Stevenson | 18. September 1986 | NEU | Amherst College | |||
7 | Daniel Niestroj | 8. September 1989 | 2008 | EC Siegerland | |||
9 | Stefan Kaltenborn | 25. Juni 1991 | NEU | EHC Troisdorf | |||
10 | Ernst Reschetnikow | 21. Oktober 1988 | NEU | EHC Troisdorf | |||
13 | Stephan Petry | 13. November 1983 | 2000 | EHC Neuwied | |||
15 | André van Eckeren | 2010 | EHC Neuwied | ||||
19 | Marc Blumenhofen | 14. August 1979 | 2011 | EHC Netphen '08 | |||
33 | Slawomir Kiedewicz | 7. August 1973 | NEU | EHC Troisdorf | |||
34 | André Julian Bächle | 14. November 1986 | 2006 | EHC Neuwied | |||
69 | Christian Czaika | 27. August 1985 | NEU | EHC Troisdorf | |||
74 | Jens Hergt | 19. März 1974 | 1994 | EHC Neuwied | |||
79 | Andreas Leufgen | 26. Januar 1993 | 2010 | EHC Troisdorf | |||
87 | Dominik Kley | 21. September 1990 | 2011 | EHC Neuwied | |||
94 | Alexander Bill | 27. Juni 1983 | 2011 | EHC Troisdorf | |||
95 | Willi Hamann | 5. April 1987 | 2008 | ESC Trier |
Offizielle | ||||||
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Tätigkeit | Name | Geburtsdatum | ||||
Trainer | Bernd Arnold | 7. September 1965 |
(Stand 30. August 2011)[9]
Nachwuchsmannschaften
Neben der 1. Mannschaft (Seniorenmannschaft) gibt es beim EHC Neuwied noch sechs weitere Mannschaften:
- 2. Mannschaft (Regionalliga Rheinland-Pfalz)
- Junioren
- Jugend (Jugend Landesliga Rheinland-Pfalz)
- Schüler (Schüler Landesliga Rheinland-Pfalz und Schüler Bezirksliga Nordrhein-Westfalen)
- Knaben (Knaben Landesliga Rheinland-Pfalz)
- Kleinschüler (Kleinschüler Landesliga Rheinland-Pfalz)
Im Oberligakader des SC Mittelrhein-Neuwied spielten mit Stephan Petry, Willi Hamann, Daniel Hellmann und Dennis Hipke bereits hoffnungsvolle Talente, welche der Nachwuchsbereich der „Bären“ hervorgebracht hat. Der Torwart Hipke, der einst in der Jugendmannschaft des alten EHC spielte, brachte es auf einige Einsätze in der 2. Bundesliga und der DEL [10]. Mit Kai Hoffbauer spielte ein weiterer ehemaliger Neuwieder Nachwuchsspieler 1999/2000 im EHC Kader der 2. Bundesliga. Der Torwart Tim Siekmann debütierte im November 2010 für die Iserlohn Roosters in der DEL [11], bei denen er auch in der Spielzeit 2011/12 als Ersatztorhüter unter Vertrag steht.
Zwischen 1991 und 2006 gab es in Neuwied zudem eine Frauenmannschaft namens EHC Neuwied „Hühner“ beziehungsweise SC Mittelrhein-Neuwied „Hühner“.
Bedeutende frühere Mannschaften
Meistermannschaft der 1. Liga 1996/97
Vor der Spielzeit 1996/97 vermeldete der EHC Neuwied zehn Neuzugänge. In der Saison verließen Christian von Trzcinski , Jan Tábor und René Naroska die Mannschaft, während Christian Seeberger von den Kaufbeurer Adlern, Branislav Heisig von den Kassel Huskies und Jędrzej Kasperczyk vom ESC Wedemark neu verpflichtet wurden.
Position | Name |
Tor: | Mariusz Cissewski, Fabian Dahlem, Andreas Rübin |
Verteidigung: | Juri Stumpf, Sergejs Čudinovs, Christian Seeberger, Ladislav Strompf, Andreas Halfmann, Tero Aaltonen, Marco Heinrichs |
Sturm: | Dean Fedorchuk, Philip Huber, Jędrzej Kasperczyk, Branislav Heisig, Petri Kujala, Peter Kraus, Peter Juchem, Mario Naster (C), Jens Hergt, Jari Multanen, Ralf Dobrzynski, Franz-Xaver Ibelherr, Daniel Del Monte |
Trainer: | Ľubomír Pokovič |
(C) = Mannschaftskapitän
Meistermannschaft der 1. Liga 1997/98
In der Saison 1997/98 standen 13 Spieler der Vorsaison im Kader der Bären. Ohne weiteren Einsatz blieb Branislav Heisig, der im Herbst 1997 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Zu Saisonbeginn verstärkten neun neue Spieler die Mannschaft, während die Verteidiger Nilsson und Noob erst in der laufenden Spielzeit nach Neuwied wechselten.
Position | Name |
Tor: | Mariusz Cissewski, Marc Gronau |
Verteidigung: | Juri Stumpf, Jukka Ollila, Ladislav Strompf, Andreas Halfmann, Marco Heinrichs, Christian Seeberger, Niko Tittus, Mike Muller, Matz Nilsson, John Noob |
Sturm: | Dean Fedorchuk, Philip Huber, Sylvain Beauchamp, Peter Juchem, Mario Naster (C), Markus Oijennus, Ralf Dobrzynski, Daniel Walther, Jens Hergt, Jim Hoffmann, Brian Hannon |
Trainer: | Ľubomír Pokovič |
(C) = Mannschaftskapitän
Spieler
Jahr | Name |
1993–1994 | Werner Kühn |
1994–1995 | Jürgen Trattner |
1995–1999 | Mario Naster |
1999–2000 | Ladislav Strompf |
2000–2003 | Mario Naster |
2003–2004 | Ladislav Strompf |
2004–2009 | Jens Hergt |
2009–2010 | Tim Grundl |
2010–2011 | Robin Lehmann |
seit 2011 | Andreas Halfmann |
Mannschaftskapitäne (seit 1993)
Werner Kühn spielte elf Jahre in der Eishockey-Bundesliga für den Kölner EC, bevor er für die Saison 1993/94 zum EHC Neuwied wechselte, wo er das Amt des Mannschaftskapitäns übernahm. In der folgenden Saison wurde Jürgen Trattner der neue Mannschaftskapitän der Bären. Trattner spielte während seiner Karriere unter anderem für die Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Bundesliga und für die Hannover Scorpions in der Deutschen Eishockey Liga. Mit Unterbrechung in der Saison 1999/2000 war Mario Naster zwischen 1995 und 2003 der Mannschaftskapitän der Neuwieder Bären. Der Angreifer war mit acht Jahren am längsten Mannschaftskapitän in Neuwied. Bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn trug er in Neuwied das „C“ auf seinem Trikot, was er lediglich in einer Saison an Ladislav Strompf abtreten musste. Der Bundesliga- und DEL-erfahrene Strompf war bereits 1999/2000 Mannschaftskapitän des EHC Neuwied und übernahm dieses Amt nach dem Karriereende Nasters für die Saison 2003/04 beim SC Mittelrhein-Neuwied.
Danach wurde Jens Hergt Kapitän des SC Mittelrhein-Neuwied, der dieses Amt ebenso beim VFE Neuwied und dem „neuen“ EHC Neuwied fortführte. Jens Hergt spielte seit der Saison 1994/95 ununterbrochen für die 1. Mannschaft der Neuwieder Bären und war somit nicht nur der dienstälteste Neuwieder Spieler sondern gleichzeitig der einzige Spieler, der für alle vier Neuwieder Eishockeyvereine auf dem Eis stand. Nach der Saison 2008/09 beendete Hergt seine aktive Laufbahn und Tim Grundl folgte ihm als Mannschaftskapitän. Nach einer Spielzeit folgte ihm Robin Lehmann, der bis zu seinem Ausscheiden aus der Mannschaft im Februar 2011 Mannschaftsführer blieb. Seitdem ist der gebürtige Neuwieder, Andreas Halfmann neuer Spielführer bei den Bären.
Gesperrte Trikotnummern
Bislang wurden die Rückennummern von drei Spielern aufgrund ihrer Verdienste für den Verein „gesperrt“, das heißt, sie werden nicht mehr an aktive Spieler vergeben. Zur Erinnerung an die Ausgezeichneten wurden die Trikots im Eisstadion aufgehängt. Davon hat der „neue“ EHC Neuwied eine Trikotnummer, jene von Jens Hergt, gesperrt. Die von den Vorgängervereinen gesperrten Nummern könnten von dem neuen Verein wieder vergeben werden.
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
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Weitere bedeutende Spieler
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
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Vereinsinterne Rekorde
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Fettgedruckte Spieler sind noch aktiv und spielen für den EHC Neuwied (alle Statistiken befinden sich auf dem Stand zum Ende der Saison 2010/11)
Teilnahmen von Spielern am ESBG All-Star Game
Das ESBG All-Star Game findet seit 2006 jährlich statt und vereint die besten Spieler der 2. Bundes- und Oberliga.
Teilnahme am All-Star-Game während der Teamzugehörigkeit | ||||
Name | Position | Teilnahme | Team | |
Georg Havlík | Verteidiger | 2006 | Team United Nations |
Trainer seit Einführung der 1. Liga
Bisherige Trainer | ||||
EHC Neuwied | ||||
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1994–1995 | Eugen Niesporek | |||
1995–1999 | Ľubomír Pokovič | |||
1999–2000 | Petteri Lehmussaari | |||
SC Mittelrhein-Neuwied | ||||
1999–2001 | Rudolf Macko | |||
2001–2003 | Fabian Dahlem | |||
2003–2005 | Fred Carroll | |||
2005–2006 | Andrej Šulák | |||
VFE Neuwied | ||||
2006–2007 | Arno Lörsch | |||
EHC Neuwied | ||||
2007–2009 | Arno Lörsch | |||
2009–2010 | Markus Fischer | |||
2010–2011 | Jens Hergt | |||
seit 2011 | Bernd Arnold |
Zur Saison 1995/96 wechselte der Slowake Ľubomír Pokovič vom REV Bremerhaven nach Neuwied. Dort übernahm er das Traineramt von Eugen Niesporek und führte die Bären mit den zwei Meistertiteln in der 1. Liga und dem Gewinn des Ligapokals 1997 zum größten Erfolg in der Neuwieder Eishockeygeschichte. Nach der Saison 1998/99 verließ er den Verein, um in die Slowakei zurückzugehen, wo er den HC Slovan Bratislava betreute. Neuer Trainer des EHC wurde der von den Bietigheim-Steelers kommende Petteri Lehmussaari, der das Traineramt bis zur Insolvenz des EHC Neuwied innehatte.
Beim Neuanfang des SC Mittelrhein in der Saison 2000/01 stand der Slowake Rudolf Macko hinter der Bande der Bären, der in der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Hessen nebenbei als Spieler eingesetzt wurde. In der Regionalliga NRW war er jedoch nicht spielberechtigt. Macko gelang 2001 mit dem SC Mittelrhein der Aufstieg in die Oberliga. Ab dem 11. Spieltag standen die Bären auf einem Abstiegsplatz und dem Slowaken gelang es nicht, die Mannschaft von den Abstiegsrängen wegzuführen. Daraufhin wurde er nach dem 24. Spieltag durch den ehemaligen EHC-Torwart Fabian Dahlem als Trainer ersetzt.[13] Der SC Mittelrhein-Neuwied war, wie auch bei Macko, die erste Trainerstation von Dahlem, dem es gelang, den Verein in die Play-offs zu führen, wo die Bären im Viertelfinale scheiterten. In der Folgesaison erreichte Dahlem mit der Mannschaft nochmals das Viertelfinale und scheiterte dort erneut mit seinem Team. Am Saisonende verließ Dahlem den SC Mittelrhein-Mittelrhein und wurde Trainer beim Zweitligisten ESV Kaufbeuren.
Neuer Trainer der Bären wurde der Kanadier Fred Carroll, der im Vorjahr Spielertrainer beim Regionalligisten EHC Leipziger Eislöwen war. Der Kanadier blieb zwei Jahre in Neuwied und erreichte mit der Mannschaft das Viertelfinale in der Oberliga 2004/05. Anschließend wechselte Carroll zum Zweitligisten Lausitzer Füchse und wurde zur Saison 2005/06 durch Andrej Šulák ersetzt, der die Mannschaft bis zur Insolvenz des SC Mittelrhein-Neuwied betreute.
Von 2006 bis November 2009 war Arno Lörsch Trainer in Neuwied. Er trainierte nicht nur den VFE Neuwied und den neugegründeten EHC Neuwied, sondern seit 2000/01 auch die zweite Mannschaft des SC Mittelrhein. Von 1989 bis 1993 war Lörsch Spieler beim „alten“ EHC Neuwied und nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn 1993/94 Co-Trainer des EHC in der Regionalliga Mitte. Kommissarisch übernahm Markus Fischer das Traineramt des Regionalligisten, während Lörsch den Bären als sportlicher Leiter erhalten blieb. Seit der Saison 2010/11 hat Jens Hergt das Amt an der Bande inne, der im März 2011 kurzzeitig nochmal von Markus Fischer vertreten wurde, da Hergt in den Play-downs für vier Begegnungen als Spieler bei den Bären aushalf. Für die Spielzeit 2011/12 wurde Bernd Arnold als neuer Trainer verpflichtet, der bereits von 1992 bis 1994 als Manager und Trainer für den EHC Neuwied tätig war [14]. Jens Hergt wird wieder die Schlittschuhe schnüren und erneut für den EHC aufs Eis gehen.
Spielstätte
Seine Heimspiele trägt der EHC Neuwied im 2.300 Zuschauer fassenden „Icehouse“, der ehemaligen „Eishalle Neuwied“ aus. 1998 wurde die Halle komplett renoviert und mit einer neuen Tribüne, neuen Gastronomieeinrichtungen sowie einem verbesserten VIP-Bereich ausgestattet. Die Baukosten beliefen sich nach Angaben des Vereins auf eine halbe Million DM, durch die Erweiterung der Steh- und Sitzplätze konnte zudem erstmals eine Zuschauerkapazität von über 2.000 Plätzen erreicht werden.[15]
Nach dem Rückgang der Zuschauerzahlen in der Saison 2002/03 sowie der Verweigerung weiterer Zuschüsse durch die Landesregierung und gescheiterter Verkaufsverhandlungen des bisherigen Halleneigentümers Klaus Weidemann mit der Kommune, drohte der Arena im Sommer 2003 die Schließung.[16] Nachdem das Land Rheinland-Pfalz schließlich erklärte, die Kommune beim Kauf der Halle zu unterstützen, konnte die Zukunft des Stadions jedoch zunächst gesichert werden. Nach einer Unterschriftenaktion der Fans[17] wurde jedoch im Sommer 2006 ein Konzept zum Kauf des Eisstadions durch die Arbeiterwohlfahrt zerschlagen.[5]
Nachdem die Stadt im Juli 2007 ein Eiszeitenkontingent in Höhe der jährlichen Vereinszuschüsse gemietet hatte, stimmte der neue Eigentümer der Halle, Uwe Weidemann, einer erneuten Sanierung zu.[18]
Vereinskultur
Fans
Zu Zeiten des alten EHC in der 1. Liga Nord/2. Bundesliga und während der Oberligazeit des SCM war das Icehouse oftmals nahezu ausverkauft. Auch in der Saison 2007/08 war der Zuschauerdurchschnitt beim neuen EHC um ein Vielfaches höher als in der Landesliga üblich. Zwei Heimspiele (gegen Grefrath und Herford) wurden von jeweils über tausend Zuschauern besucht. Zu den etablierten Fanorganisationen in Neuwied zählen Die Galgenvögel sowie der Verein Pro-Eishockey-Neuwied e. V., welcher den EHC finanziell und personell, beispielsweise durch Ordnerdienste, unterstützt. Die Fans der Neuwieder Bären sind für ihre gute Stimmung und Unterstützung ihrer Mannschaft im deutschen Eishockey berüchtigt, insbesondere aus den Zeiten der 1. Liga Nord.
Rund um den EHC Neuwied gibt es aktuell zehn Fanclubs [19], die größtenteils schon zu Zeiten des „alten“ EHC Neuwied oder SC Mittelrhein-Neuwied bestanden.
Rivalitäten und Freundschaften
Überwiegend Mitte bis Ende der 90er waren die Bären mit den Fans des Ligakonkurrenten EHC Trier verfeindet. Später entstand zudem eine sehr starke Rivalität mit den Fans des Iserlohner EC, die auf das Ligapokalfinale 1997 zurückgeht [2], als die Neuwieder bei der Siegerehrung von den Iserlohner Fans ausgepfiffen wurden. Da es seit längerer Zeit keine Aufeinandertreffen zwischen diesen Vereinen gab, ruhen die jeweiligen Rivalitäten. Das angespannte Verhältnis zu Iserlohn lebte wieder auf, als der EHC Neuwied im Rahmen des Regionalliga-Pokal NRW im Januar und Februar 2009 auf die 2. Mannschaft des Iserlohner EC [20] traf. In der Saison 2010/11 standen sich die 2. Mannschaft aus Iserlohn und die Neuwieder erneut als Ligakonkurrent gegenüber und spielten in der zweiten Play-Down-Runde den Absteiger in die Verbandsliga NRW aus.
Verschiedene Neuwieder Fangruppen und Fanclubs unterhalten Freundschaften zu Fangruppen anderer Vereine wie beispielsweise den Füchsen Duisburg und den Lausitzer Füchsen.
Einzelnachweise
- ↑ eishockey-in-neuwied.de, Chronik: Teil 1
- ↑ a b eishockey-in-neuwied.de, Chronik: Die Saison 1996/97
- ↑ eishockey-in-neuwied.de, Chronik: Die Saison 1998/99
- ↑ eishockey-in-neuwied.de, Chronik: Die Saison 2000/01
- ↑ a b Rhein-Zeitung vom 1. Juni 2006, „Ice-House“: Koalition gegen Kauf
- ↑ vfe-neuwied.de, Verein zur Förderung der Eishockeyjugend e. V.
- ↑ hockeyweb.de, Neuwied macht den Aufstieg perfekt
- ↑ eishockeynews.de, EHC Neuwied verzichtet auf Oberliga Aufstiegsrecht
- ↑ ehc-neuwied.info, 1. Mannschaft EHC Neuwied
- ↑ eurohockey.net, Spielerdaten Dennis Hipke
- ↑ Eliteprospects.com, Spielerdaten Tim Siekmann
- ↑ eishockey-in-neuwied.de, Chronik: Die Saison 1995/96
- ↑ eishockey-in-neuwied.de, Chronik: Die Saison 2001/02
- ↑ ehc-neuwied.infoEHC Neuwied verpflichtet neuen Trainer
- ↑ Rhein-Zeitung vom 24. August 1998, Eis ist gebrochen: Halle bietet künftig bessere Bedingungen
- ↑ Rhein-Zeitung vom 14. Juni 2003, Neuwieder Eissport droht das Aus
- ↑ Neuwieder Rundschau vom 10. November 2005, Bären-Familie kämpft auch neben dem Eis
- ↑ Rhein-Zeitung vom 10. September 2007, Eishalle: Sanierung soll heute beginnen
- ↑ efc-galgenvoegel.de, Eishockeyfanclubs der Neuwieder Bären
- ↑ iserlohn-roosters.de, EHC Neuwied – Iserlohner EC 1b