Rudi Stephan (* 29. Juli 1887 in Worms; † 29. September 1915 bei Tarnopol, Galizien) war ein deutscher Komponist.
Stephan war Schüler von Bernhard Sekles und Rudolf Louis und lebte in München, wo er 1911 erste Kompositionen vorstellte. Aufgrund seines frühen Todes konnte er nur wenige Kompositionen fertig stellen. Er wurde aber trotz der wenigen Werke schon zu Lebzeiten als eines der talentiertesten deutschen Komponisten seiner Generation eingeschätzt, besonders mit der Musik für Orchester machte er bei deren Uraufführung 1912 auf sich aufmerksam. 1915 erschien die Oper Die ersten Menschen und Stephan war zu dieser Zeit bereits ein anerkannter Komponist, dessen Werke im Schott-Verlag verlegt wurden. Seine Musik steht auf der Schwelle zwischen Spätromantik und Moderne und bezieht sowohl tonale Tradition (Richard Wagner), als auch impressionistische Klänge und freitonale Entwicklungen, wie sie beim frühen Schönberg zu finden sind, mit ein. Stephan fiel mit 28 Jahren im Ersten Weltkrieg.
Werke
- Musik für sieben Saiteninstrumente (2 Violinen, Viola, Cello, Kontrabaß, Harfe und Klavier; 1911)
- Musik für Orchester. (1912)
- Liebeszauber. Ballade für Bariton und Orchester nach Friedrich Hebbel (1913)
- Musik für Geige und Orchester. (1913)
- 16 Lieder und Gesänge für Singstimme und Klavier (13 Lieder für Sopran, 1 für Alt und 2 für Bariton und Klavier) (1913/14)
- Die ersten Menschen. Oper in zwei Aufzügen nach dem gleichnamigen "erotischen Mysterium" von Otto Borngräber (1914; Uraufführung postum 1. Juli 1920 in Frankfurt am Main)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Stephan, Rudi |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1887 |
GEBURTSORT | Worms |
STERBEDATUM | 29. September 1915 |
STERBEORT | Tarnopol, Galizien |