Eine Trophäe ist ein Objekt, das als Zeichen des Triumphes über eine Person, eine Sache oder etwa eine Bedrohung dient. Ob nun das feindliche Maschinengewehr in den Händen des Siegers oder das prächtige Geweih eines nie mehr röhrenden Hirsches über dem Kamin des stolzen Weidmannes – immer und überall ist von Trophäen die Rede. Das Erbeuten feindlicher Besitztümer als Siegeszeichen stellt also einen Archetypus dar, der selbst in der Kopfjagd zu finden ist, die verschiedene Ethnien als Initiationsritual vorschreiben. Auch die Schrumpfköpfe (tsantsa) der südamerikanischen Shuara gehören also zum diesem Überbegriff.
Der Trophäe liegt der altgriechische Begriff tropaion (pl. tropaia; lat. tropaeum) zugrunde, ein antikes Siegeszeichen, das die griechischen Feldherren nach Bezwingen der Feinde auf dem Schlachtfeld aufstellten. Es bestand aus einem Gerüst, an dem Waffen und Rüstzeug der Unterjochten so aufgehängt wurden, wie sie auch bei einem Hopliten (Fußsoldaten) zu sehen waren. Ab dem 5. Jh. v.Chr. wurde das tropaion in die Kunst übernommen und zierte von nun an Münzen, Reliefs und etliche weitere Kunstgattungen. Das Imperium Romanum verhalf dem Siegeszeichen zur vollen Blüte, doch mit dem Niedergang des Römischen Reiches ging auch das tropaion in seiner ursprünglichen Gestalt verloren. Die übergeordnete Bedeutung aber lebt fort: In Zwölfendern und Schrumpfköpfen.
Im Unterschied zu Trophäen stehen Souvenirs, welche stets käuflich erworben werden.