Pneumothorax

Krankheit
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Akutes Krankheitsbild, bei dem ein Lungenflügel in sich zusammenfällt und damit für die Atmung nicht mehr zur Verfügung steht. Lebensbedrohlich.

Der Pneumothorax kann auf zwei Arten entstehen:

  • durch einen spontanen Riß des Lungengewebes (sog. Spontan-Pneumothorax) oder
  • durch Verletzung des Brustkorbes von außen. Hierbei kann entweder eine dauerhafte Verbindung zwischen innen und außen geschaffen werden, oder es kann ein Ventil entstehen, durch das bei der [[Atmung|Einatmung|| weitere Luft in den Pleuraspalt eindringt und dadurch das Krankheitsbild noch verstärkt (Mediastinum-Verschiebung zur gesunden Seite)

In beiden Fällen gelangt Luft in den Pleuraspalt. Dadurch bricht der darin herrschende Unterdruck zusammen, der die Lungenflügel verschieblich an der Brustkorbinnenwand hält (ähnlich wie zwei Glasscheiben, die durch einen Wassertropfen zusammengehalten werden, aber gegeneinander verschoben werden können). Das elastische Lungengewebe folgt seiner inneren Spannung und fällt in sich zusammen.

Akute Auswirkungen eines Pneumothorax sind starke Atemnot, Zyanose, ein Luftemphysem in der Haut, venöse Einflußstauung, unsymmetrische Atembewegungen. Ein Pneumothorax ist lebensbedrohlich.

Therapie der Wahl ist ein Thoraxdrain, medioklavikulär im 2. oder 3. Rippenzwischenraum; Stichrichtung ist nach kranial-lateral; der Drain kann offengelassen werden oder an Unterdruck angeschlossen werden, um eine allmähliche Wiederentfaltung der Lunge zu erreichen