Moritz Leuenberger

ehemaliges Mitglied des Schweizer Bundesrates
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Moritz Leuenberger (* 21. September 1946 in Biel) ist ein Schweizer Politiker (SP), Rechtsanwalt und Ehrendoktor der Universität Udine. Leuenberger wohnt in Zürich. Er ist mit der Architektin Gret Loewensberg verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Moritz Leuenberger

Leuenberger besuchte das Gymnasium am Münsterplatz in Basel, wechselte aber danach in eine andere Schule in Zürich, wo er die Matur absolvierte. Er trat 1969 der Sozialdemokratischen Partei bei. Von 1972 bis 1980 präsidierte er die Zürcher Sektion der Partei. Ebenfalls ab 1972, bis 1983 war er Mitglied des Gemeinderates der Stadt Zürich.

Von 1979 bis zu seiner Wahl in den Bundesrat 1995 vertrat Leuenberger den Kanton Zürich im Nationalrat. In dieser Zeit war er von 19891990: Präsident der parlamentarischen Untersuchungskommission EJPD (PUK 1). Er war Präsident des Schweizerischen Mieterverbandes von 1986 bis 1991.

In den Jahren 1991 bis 1995 war er im Regierungsrat des Kantons Zürich und übernahm dabei die Leitung der Direktionen des Innern und der Justiz. Er wurde 1993 als damaliger Justizminister für den Sexualmord an der Pfadiführerin Pasquale Brumann durch einen im Hafturlaub befindlichen Sexualstraftäter politisch mitverantwortlich gemacht. In einem Gerichtsprozess wurden jedoch die für die Erteilung des Hafturlaubs verantwortlichen Personen freigesprochen.

Leuenberger wurde am 27. September 1995 in den Bundesrat gewählt. Seit Beginn seiner Amtszeit steht er dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vor. Sein Stellvertreter in der Departementsleitung ist Bundesrat Samuel Schmid.

Er war Bundespräsident im Jahr 2001 und Vizepräsident im Jahr 2000. Zudem ist er der Vizepräsident im Jahr 2005, wonach er 2006 voraussichtlich zum zweiten Mal das Präsidium übernehmen wird.

Moritz Leuenberger hat versucht die Publikation seiner Adresse hier in Wikipedia (Bergstrasse 67, 8032 Zürich, Telefon 044 261 43 56) per Anwalt zu unterbinden. Am 23. September 2005 hat er sein Begehren zurückgezogen, da die Publikation der Adressen von Personen des öffentlichen Interesses statthaft ist. Insbesondere der Vorwurf, dass sich auch Nachbarn belästigt fühlen, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, diese haben den Vorwurf entkräftet.

Moritz Leuenberger polarisiert wie kein zweiter Bundesrat und hat sich sehr viele Feinde geschaffen. Wenn Mussolinis Satz "viele Feinde, viel Ehre" stimmt, dann hat Moritz Leuenberger sehr viel Ehre.

Literatur

  • Moritz Leuenberger: Die Rose und der Stein : Grundwerte in der Tagespolitik : Reden und Texte, Zürich 2002. ISBN 3-85791-399-1
  • Moritz Leuenberger: Träume und Traktanden - Reden und Texte, 6. Aufl., Zürich 2002. ISBN 3-85791-348-7


Vorgänger:
Otto Stich
Mitglied im Schweizer Bundesrat
Seit 1995