Buchmesse Lemberg

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Die größte Buchmesse der Ukraine, das Lemberger Buchforum im September, hatte 2005 wesentlich mehr Besucher (60.000) und Aussteller (700 Verlage) als davor. Der Kulturpalast war zu klein, die Ausstellungsfläche zog sich in den Hof und in die Innenstadt verstreut hinaus.

Der Buchmarkt in ukrainischer Sprache setzt sich oft nur mit staatlicher Förderung gegen russische Bücher durch. Die Buchhandelskette Bukwa (Der Buchstabe) mit bereits 22 großen Buchläden in der gesamten Ukraine mildert erhebliche Vertriebsprobleme. Die Zahl der ukrainischsprachigen Verlage wächst aber: Im Verlegerverband sind rund 350 Verlage, die regelmäßig Bücher veröffentlichen. 2004 wurden 14.970 Neuerscheinungen registriert, Gesamtauflage: 52,8 Millionen Exemplare. Außerhalb des recht lukrativen Schulbuchgeschäfts beträgt allerdings die Durchschnittsauflage eines Titels 300 Stück.

Es gibt einen großen ukrainischen Stand auf der Frankfurter Buchmesse, die wie weltweit an anderen Buchmessenstandorten auch in Lemberg vom Auswärtigen Amt unterstützt und in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut einen Gemeinschaftsstand für Neuerscheinungen und Übersetzungen ukrainischer Autoren ins Deutsche hat. Verlage wie Suhrkamp haben eigene Regale mit deutschen Gegenwartsautoren. Die Deutschen Botschaft in Kiew lädt die Germanistik-, Verlags-, Presse-und Übersetzerszene an den Messestand ein.

Deutsche Bücher sind für die meisten Ukrainer unerschwinglich, neuerdings viel eher zu haben: Eine Agentur in Kiew, die Sprachbücher des Hueber Verlags vertreibt, bietet preiswerte Remittenden und bestellt alle lieferbaren Bücher aus Deutschland. Auf der Frankfurter Buchmesse haben ukrainische Autoren eigene Diskussionsforen.