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Die beiden Gastgeber Polen und Ukraine sind direkt qualifiziert. Die restlichen 51 Mitgliedsländer der UEFA spielen in der Qualifikation die 14 verbleibenden Startplätze für die Euro 2012 aus. Zum ersten Mal nimmt Montenegro, das seit 2006 Mitglied der UEFA ist, an einer EM-Qualifikation teil.
Die 51 Mannschaften wurden bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen am 7. Februar 2010 in Warschau jeweils einer von neun Gruppen zugelost. Die Gruppen A bis F bestehen aus sechs Mannschaften, den Gruppen G bis I wurden jeweils fünf Mannschaften zugeordnet. Jedes Team bestreitet gegen jeden seiner Gruppengegner jeweils ein Hin- und Rückspiel. Es werden dabei 3 Punkte für den Sieger und je ein Punkt im Falle eines Unentschiedens vergeben.
Wenn 2 oder mehr Mannschaften nach diesen Spielen punktgleich sind, wird durch folgende Kriterien entschieden:
Direkter Vergleich (Anzahl der Punkte, Tordifferenz, erzielte Tore, erzielte Auswärtstore)
Wiederholung des direkten Vergleichs unter den verbliebenen Mannschaften
Ergebnisse aus allen Gruppenspielen (Tordifferenz, erzielte Tore, erzielte Auswärtstore, Fair-Play-Wertung)
Das Los
Direkt für die Endrunde qualifizieren sich die Gruppensieger sowie der beste Gruppenzweite. Zur Ermittlung des besten Gruppenzweiten werden in den Sechsergruppen die Spiele gegen den Gruppenletzten nicht berücksichtigt, um alle Gruppenzweiten vergleichbar zu machen. Bei Punktgleichheit kommen die unter 3. beschriebenen Kriterien zur Anwendung. Die acht verbleibenden Gruppenzweiten ermitteln in Playoff-Spielen mit Hin- und Rückspiel (11./12. November sowie 15. November 2011) die restlichen vier Endrundenteilnehmer. Die Partien werden ausgelost, wobei die vier besseren Mannschaften der UEFA-Rangliste gesetzt sind und das Rückspiel zuhause spielen.
Bei Torgleichheit nach Hin- und Rückspiel entscheidet zuerst die Anzahl der auswärts erzielten Tore, bei Gleichheit gibt es eine Verlängerung. Haben beide Mannschaften auch nach der Verlängerung gleich viele Tore und gleich viele Auswärtstore erzielt, wird der Endrundenteilnehmer durch Elfmeterschießen ermittelt.
Qualifikationsgruppen nach Auslosung
Die Auslosung der Qualifikationsgruppen erfolgte am 7. Februar 2010 in Warschau. Es wurde aus sechs Töpfen gelost, wobei Topf 6 nur die Gruppen A bis F bediente. Aufgrund politischer Spannungen zwischen den Staaten war zudem ausgeschlossen, dass Armenien in eine Gruppe mit Aserbaidschan bzw. Russland in eine Gruppe mit Georgien gelost würde. Tatsächlich wurde dann Armenien in die Gruppe A zu Aserbaidschan gelost, so dass die UEFA gezwungen war, Armenien in die Gruppe B vorzusetzen. Die Reihenfolge der Mannschaften in den Gruppen hierunter entspricht ihrer Zuteilung zu den sechs Lostöpfen, d. h., die an oberster Stelle genannte entstammt Topf 1, die nachfolgende Topf 2, die drittgenannte Topf 3 usw.
Deutschland qualifizierte sich – wie in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 – als erste Mannschaft nach den Gastgeberländern. Österreich räumte man nach dem 4:4-Unentschieden in Belgien zumindest kleine Chancen auf den Relegationsplatz ein, was sich jedoch als Fehleinschätzung erwies, da die Mannschaft nur gegen Aserbaidschan und Kasachstan gewinnen konnte. Die vom früheren Bundestrainer Berti Vogts geleiteten Aserbaidschaner erreichten in ihren Heimspielen einige bemerkenswerte Ergebnisse, hatten jedoch niemals eine realistische Chance auf den zweiten Platz.
Die türkische Nationalmannschaft am 6. September 2011.
Die belgische Nationalmannschaft am 25. März 2011.
Die österreichische Nationalmannschaft am 8. Oktober 2010.
Die aserbaidschanische Nationalmannschaft am 8. Oktober 2010.
Gruppe B
Russland benötigt aufgrund des bereits gewonnenen direkten Vergleichs gegen Irland nur noch einen Punkt für den Gruppensieg. Irland reicht im abschließenden Duell gegen Armenien ebenfalls ein Punkt um den 2. Platz sicher zu stellen. Zwischen Mazedonien und der Slowakei geht es um Nichts mehr. Trotz teilweiser sehr couragierter Spielweise steht Andorra auch einen Spieltag vor Schluß noch mit null Punkten da; alle neun Spiele verloren (teilweise erst kurz vor dem Abpfiff), aber trotzdem "nur" ein Torverhältnis von 1:19. Unwahrscheinlich allerdings, daß sich daran ausgerechnet bei den um den Gruppensieg spielenden Russen im letzten Match etwas ändert.
Italien sicherte sich die Teilnahme an der Endrunde zwei Spieltage vor dem Abschluss der Qualifikation.
Dabei profitierte der vierfache Weltmeister in besonderem Maße davon, dass das Feld der Verfolger sehr ausgeglichen war.
Das Spiel Italien–Serbien am 12. Oktober 2010 wurde wegen Ausschreitungen serbischer Fans, bei denen unter anderem Feuerwerkskörper auf das Spielfeld flogen, nach sechs Minuten abgebrochen.[2] Es wurde am 29. Oktober von der UEFA als 3:0 für Italien gewertet.
Die Niederlande hatten bereits die Qualifikation zur WM 2010 mit acht Siegen in acht Spielen souverän gemeistert. Ebenso konstant absolvierte die „Elftal“ diese Runde, in der sie sich erneut vorzeitig qualifizierte. Zudem wurde mit einem 11:0 gegen San Marino der bis dahin höchste Sieg der niederländischen Nationalmannschaft erreicht.
Trotz der enttäuschend verlaufenen Weltmeisterschaft legte England einen guten Start in die Qualifikation hin, erreichte in seinem Heimspiel gegen Montenegro jedoch nur ein 0:0. Die Balkanrepublik, die zum ersten Mal überhaupt als selbstständiger Staat an einer EM-Qualifikation teilnahm, überraschte positiv und hatte bis zum Rückspiel gegen England sogar die Chance auf den Gruppensieg. Die montenegrinische Niederlage gegen Wales verschaffte England den entscheidenen Vorsprung im Kampf um die direkte Qualifikation, sodass ein 2:2 im Rückspiel den ersten Platz für England und die sichere Teilnahme an den Relegationsspielen für Montenegro bedeutete. Das Scheitern der Schweiz, die sich zum ersten Mal seit der WM 2002 nicht für ein großes Turnier qualifizierte, war bereits nach den beiden Auftaktniederlagen absehbar. Eventuell hätte man noch Montenegro den Relegationsplatz streitig machen können, doch die Niederlage in Wales am vorletzten Spieltag machte das rechnerisch unmöglich. Bulgarien verpflichtete nach dem misslungenen Auftakt in die Qualifikationsrunde den deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als Trainer, präsentierte sich aber besonders gegen England und die Schweiz zu schwach. Wales startete mit einer Serie von Niederlagen in diese Runde, die später erreichten Siege waren nur noch Achtungserfolge.
Welt- und Europameister Spanien qualifizierte sich zwei Spieltage vor Ende der Runde, da in den Hinspielen gegen Schottland und Tschechien jeweils knappe Siege errungen wurden. Litauen konnte sowohl gegen Schottland als auch gegen Tschechien punkten und hätte realistische Chancen auf den Relegationsplatz gehabt, wenn man gegen Liechtenstein statt nur eines Unentschiedens und einer Niederlage zwei Siege eingefahren hätte. Liechtenstein hatte erwartungsgemäß keine Chance auf die Qualifikation, erreichte gegen Litauen aber zwei Prestige-Erfolge und konnte die meisten seiner Niederlagen im Rahmen halten.
Um alle Gruppenzweiten vergleichbar zu machen, werden in den Sechsergruppen (Gruppen A – F) die Spiele des Gruppenzweiten gegen den Gruppenletzten nicht berücksichtigt. Die beste Mannschaft qualifiziert sich direkt für die EM-Endrunde, die restlichen vier Mannschaften, die sich qualifizieren, werden in Play-offs ermittelt.
Vor dem abschließenden Spieltag können sich unter den aktuellen Gruppenzweiten nur noch Dänemark, Schweden oder Kroatien als bester Gruppenzweiter direkt qualifizieren. Des weiteren können sich auch noch Russland (Gruppe B), Portugal und Norwegen (beide Gruppe H) als bester Gruppenzweiter direkt qualifizieren. Die aktuell zweitplazierten Mannschaften aus Irland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Dänemark haben darüber hinaus noch die Möglichkeit, sich als Gruppensieger direkt zu qualifizieren.
Torschützen
Nachfolgend sind die besten Torschützen der EM-Qualifikation aufgeführt. Die Sortierung erfolgt hier nach Anzahl ihrer Treffer bzw. bei gleicher Toranzahl alphabetisch. Die UEFA sortiert bei gleicher Toranzahl nach Spielminuten (Stand: 16. September 2011).[3]
1 In fettgeschriebenen Jahren wurde die jeweilige Mannschaft Europameister, in kursiv geschriebenen Jahren war die jeweilige Mannschaft als Ausrichter automatisch qualifiziert
2 1960 bis 1988 als Teil der Sowjetunion, 1992 als Teil der GUS