Marie in Bayern

Herzogin in Bayern, Königin beider Sizilien, "Die Heldin von Gaeta"
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Marie Sophie Amalie (* 5. Oktober 1841 München; † 19. Januar 1925 München) war Herzogin in Bayern, Königin beider Sizilien und Neapel, "Die Heldin von Gaeta"

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Marie "Heldin von Gaeta"

Leben

Marie ist die Tochter von Herzog Max Joseph in Bayern und seiner Ehefrau Ludovika. Also eine Schwester der österreichischen Kaiserin Elisabeth und Schwägerin von Kaiser Franz Joseph.

Sie wächst mit ihren Geschwistern in Possenhofen unbeschwert auf.

Mit 17 Jahren, am 3. Februar 1859 wird sie mit Franz II. König von Neapel-Sizilien (* 1836; † 1894), in Abwesenheit des Bräutigams, in München verheiratet.

Sie reist nach Italien in ihre neue Heimat, zu einem Mann den sie nur von einem "verschönten" Bild, dass er ihr gesandt hatte, kennt. Marie darf nichts aus ihrem alten Leben mitnehmen, sie fühlt sich allein im fremden Land.

== "Die Heldin von Gaeta" ==

 
Marie in sizlianischer Tracht

Als in Sizilien eine kriegsartige Revolution beginnt, flüchten Marie und ihr Gemahl aus Neapel. Sie finden Zuflucht auf der Festung Gaeta, bis auch schließlich diese beschossen wird. Doch auch Krankheiten und fehlende Nahrung in der Burg machten die Verteidigung schwer. Ihr Ehemann Franz wollte abtreten und ins Exil gehen, doch Marie war entschlossen auszuharren. So verblieb das Herrscherpaar bis zur letzter Minute in seinem sterbenden Königreich, bis es keinen anderen Ausweg mehr gab als beim Papst im Vatikan zuflucht zu suchen. Die Festung wurde gestürmt und eingenommen, Marie Ex-Königin, die in Rom im Exil leben musste.

Dennoch wurde sie in Italien als Maria Sofia die Heldin Gaetas gefeiert.

Ex-Königin

Nach der Absetzung des Königspaares in Sizilien, reist Marie um die Welt, meist in Begleitung ihrer Schwester Mathilde. In Rom verliebt sie sich in einen Offizier der päpstlichen Garde, und wird von ihm schwanger. Um einen Skandal zu vermeiden, geht Marie in ein Kloster und bringt dort ihre Tochter zur Welt, die an die Familie des Vaters übergeben wird.

Widerwillig kehrt Marie zu ihrem Mann zurück. Doch nach einer Aussprache scheint sich die Beziehung des Paares gebessert zu haben, Marie erwartete ein Kind von ihrem Mann. Sie bringt wieder eine Tochter zur Welt, doch die Kleine stirbt schon nach ein paar Wochen. Franz und Marie verlassen Italien und ziehen nach Frankreich.

In England kaufte sie ein Jagdschloss und war begeisterte Jägerin. Zu einer ihrer Reitjagden lud sie die Kaiserliche Schwester Sisi ein, da diese eine bessere und elegantere Reiterin war, stahl sie Marie die Schau. Worauf die eifersüchtige Marie dann dem Kronprinz Rudolf brühwarm erzählte, seine Mutter habe ein Verhältnis mit ihrem Vorreiter, Captain Bay Middleton. Der Klatsch kam der Kaiserin zu Ohren, die darauf mit der Schwester brach und ihr aus dem Weg ging. Die Beiden versöhnten sich nie wieder.

Nach dem ersten Weltkrieg, kehrt Marie nach München zurück, wo sie 1925 stirbt. Begraben liegt sie neben ihrem Mann und der Tochter in der Basilika Santa Chiara in Neapel.

Nachkommen

  • Eine uneheliche Tochter (* 24. November 1862) mit Armand de Lavayss
  • Maria Christina Pia (* 1869 - † 1870) aus ihrer Ehe mit Franz II.