Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Bad Oeynhausen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Kreis: | Minden-Lübbecke |
Fläche: | 64,8 km² |
Einwohner: | 50.007 (Dezember 2004) (davon 23.727 Männer und 26.280 Frauen) |
Bevölkerungsdichte: | 771 Einwohner je km² |
Höhe: | 45 - 269 m ü. NN |
Postleitzahl: | 32545, 32547, 32549 |
Vorwahl: | 05731, 05734 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | MI |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 70 004 |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Ostkorso 8 32545 Bad Oeynhausen |
Website: | www.badoeynhausen.de |
E-Mail-Adresse: | info@badoeynhausen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Klaus Mueller-Zahlmann (SPD) |
Der Kurort Bad Oeynhausen [ba:t'ø:n-] ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen im Ballungsraum Ostwestfalen-Lippe, Kreis Minden-Lübbecke.
Geografie
Geografische Lage
Bad Oeynhausen liegt im äußersten Süden des Kreises Minden-Lübbecke. Die Stadt ist mit der Nachbarstadt Löhne (Kreis Herford) fast zusammengewachsen, außerdem bestehen viele enge Verbindungen im organisatorisch-kommunalen Bereich ins benachbarte Vlotho (ebenfalls Kreis Herford). Vom restlichen Kreisgebiet des Kreises Minden-Lübbecke, zu dem Bad Oeynhausen eigentlich gehört, ist die Stadt durch das Wiehengebirge getrennt. Der Unterlauf der Werre durchquert die Stadt von West nach Ost und mündet dort in die Weser, die gleichzeitig die natürliche Stadtgrenze zur nordöstlichen Nachbarstadt Porta Westfalica bildet.
Stadtgliederung
- Bad Oeynhausen
- Dehme
- Eidinghausen
- Lohe
- Oberbecksen
- Rehme
- Volmerdingsen
- Werste
- Wulferdingsen
- Bergkirchen
Geschichte
Im Jahre 1745 wunderte sich Colon Sültemeyer über die salzige Kruste auf seinen Schweinen, nachdem sie sich im Morast gewälzt hatten. Nach Bekanntwerden dieses Fundes befahl König Friedrich II. den Bau einer Saline, welche den Namen "Königliche Saline Neusalzwerk" bekam. An diesen Beginn der Stadtentwicklung erinnert heute der Sültemeyer-Brunnen ("Schweinebrunnen") im Zentrum Bad Oeynhausens.
In den Jahren ab 1830 bohrte der Berghauptmann Carl Freiherr von Oeynhausen (1795 - 1865) auf dem Gelände des heutigen Kurparks nach weiteren Salzvorkommen, stieß stattdessen aber 1845 auf eine Thermalsolequelle. Schnell wurde die Heilkraft dieser Quelle erkannt und die ersten Thermalbäder entstanden in dem Ort, welcher sich nun "Neusalzwerk bei Rehme" nannte. 1848 gab König Friedrich Wilhelm IV. dem Ort den Namen "Königliches Bad Oeynhausen", welcher nach Gründung der Stadt 1860 beibehalten wurde.
Die nun folgende Bad- und Stadtentwicklung war außergewöhnlich und dauerte bis in die Zeiten des Zweiten Weltkriegs: es entstand u.a. der Kurpark nach Plänen von Peter Joseph Lenné, dem damals bekanntesten preußischen Gartenarchitekten; 1908 das Kurhaus (von 1980 - 2002 war hier das Spielcasino beheimatet, heute finden sich hier - unter dem Namen Kaiserpalais - ein Variete und eine Diskothek). Rund um den Kurpark entstanden Anfang des 20. Jahrhundertes Wohnhäuser des gehobenen Bürgertums. Eines der bekanntesten von ihnen, die Farne-Villa, musste 1969 einem Neubau weichen.
Auch wurden weitere Thermalsolen erbohrt, darunter auch 1926 der Jordansprudel, welcher mit einer Schüttung von 6.000 l/Min die größte kohlensäurehaltige Thermalsolequelle der Welt und heute das Wahrzeichen der Stadt ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war in der Stadt das Hauptquartier der britischen Rheinarmee angesiedelt, ein großer Teil der Innenstadt war für das zivile Leben gesperrt, Anwohner und Geschäfte zwangsumgesiedelt. Erst nach Freigabe der Innenstadt durch die Briten 1954 konnte der Badebetrieb wieder aufgenommen werden.
Im Zuge der Gemeindereform 1973 schlossen sich die sieben umliegenden - bis dato selbständigen - Gemeinden des Amtes Rehme mit der Stadt zu einer neuen Kommune zusammen.
Bad Oeynhausen als Kurort war bis zum Jahr 2004 das einzige Staatsbad des Landes Nordrhein-Westfalen. Anfang 2004 wurde das Staatsbad kommunalisiert, d.h. es ist nun in Trägerschaft der Stadt Bad Oeynhausen.
Politik
Stadtrat
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Städtepartnerschaften
- Fismes (Frankreich)
- Wear Valley District (England)
- Inowrocław (Polen)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Bielefeld—Bad Oeynhausen—Minden—Hannover und gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe an. Die Stadt hat seit 1849 Anschluss an die Eisenbahn durch die Stammstrecke der Cöln-Mindener Eisenbahn An Bad Oeynhausen vorbei verläuft die A2, die A30 endet vor Bad Oeynhausen und beginnt erst am Stadtrand wieder, was dazu führt, dass sämtlicher Verkehr durch die Stadt geschleust wird. Eine seit über 30 Jahren diskutierte Umgehungsstraße (Nordumgehung) soll nun endlich kommen. 2008 soll Baubeginn sein.
Öffentliche Einrichtungen
Bad Oeynhausen beherbergt ein renommiertes Herz- und Diabeteszentrum, das den Ort über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht hat und mittlerweile der Universitätsklinik Bochum zugeordnet ist.
Ferner weist Bad Oeynhausen verschiedene anerkannte Reha-Kliniken auf, die bekanntesten sind die Gollwitzer-Meier-Klinik (Herz- und Kreislauferkrankungen) sowie die Auguste-Viktoria-Klinik (Orthopädie).
Daneben gibt es noch ein Krankenhaus der Regelversorgung in kommunaler Trägerschaft.
Bildung
- 1 Gesamtschule
- 9 Grundschulen
- 1 Gymnasium
- 1 Hauptschule
- 2 Realschulen
- 1 Berufsbildende Schule
- 2 Sonderschulen
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Bad Oeynhausen geboren:
- Arne Friedrich, Fußballer
- Rudolf Pörtner, deutscher Schriftsteller und Historiker
- Fritz Tarnow, Gewerkschafter und Politiker
Weitere Persönlichkeiten
Folgende Persönlichkeiten stammen gebürtig nicht aus Bad Oeynhausen, haben aber hier gewirkt:
- Kurt Lütgen, Schriftsteller
- Adolf von Thadden, Politiker
- Kurt Thomas, Komponist und Chorleiter
- Hanns von Zobeltitz, Schriftsteller und Verleger
- Bernhard Sprute, Künstler