Leseförderung
Leseförderung möchte Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen erleichtern, mit der Welt des geschriebenen Wortes in Kontakt zu kommen.
Leseförderung ist im Idealfall das gute Vorbild der Eltern, die viel und gerne lesen. Das Vorlesen spielt eine Rolle (Märchen u. a.). Die Lust am Lesen entsteht womöglich dann, wenn das Kind über altersgemäße Jugendliteratur verfügt (Joanne K. Rowling, Joachim Masannek, Astrid Lindgren, Karl May u. a.). Leseförderung ist dann auch eine Aufgabe von Kindergarten und Schule, das Versäumte nachzuholen.
Das Lesen als Kulturtechnik eröffnet auch heute im Zeitalter von Fernsehen, DVD, Video und Internet den Zugang zur Welt.
Die deutschen Kultusministerien haben erkannt, wie sehr Disziplin und - schlimmer - der schulische Erfolg (Hauptschulabschluss) bedroht sind, wenn die Schüler wegen Konzentrationsmängeln u. a. nicht lesen und schreiben lernen. Hierbei leiden bekanntermaßen besonders Kinder von Migranten namentlich aus der Türkei und Russland.
Gesellschaftlich ist die Zahl von etwa 10 % funktionalen Analphabeten in Deutschland ein Menetekel; sie haben später oft geringere Chancen in der Arbeitswelt.
Institutionen wie Schulbibliotheken, Schulmediotheken, öffentliche Bibliotheken, Buchhandlungen, die Stiftung Lesen, Literaturhäuser u. a. fühlen sich der Leseförderung verpflichtet.
Literatur
- Michael Sahr, Leseförderung durch Jugendliteratur, Schneider-Verlag, Hohengehren, 2003, ISBN 3896761811
- Neumann, Christine, Bücherspaß in der Kita, Don Bosco, München, 2005, ISBN 3769815149
- Bödecker, Hans; Bödecker, Isa; Somplatzki, Herbert (Hrsgg.): Autorenbegegnungen. 50 Jahre Leseförderung durch den Friedrich-Bödecker-Kreis, Königshausen&Neumann Verlag, Würzburg, 2004, ISBN 3826029143