Leistung

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Der Ausdruck Leistung bezeichnet eine gezielte Handlung, die zu einem bestimmten Ergebnis bzw. der Lösung einer Aufgabe führt.

Eine Handlung wird dann zu einer Leistung, wenn eine allgemeine Übereinstimmung über ihre Bedingungen und die technische Qualität ihrer Ausführung besteht. Die erbrachte Leistung kann definiert sein in Gestalt eines hervorgebrachten gegenständlichen oder ideellen Produktes oder in der Erreichung eines bestimmten gesellschaftlichen oder soziologischen Zustandes oder Status.

Von Bedeutung für eine Leistung kann ferner die Methode sein: z.B. ein effizienter Lösungsweg mit hohem Nutzen bei geringem Aufwand.

Der Begriff der Leistung wird in unterschiedlichen Bereichen verschieden definiert und verwendet.

Leistung in der Pädagogik

Das Vermitteln, Erwerben und Üben von Kompetenzen bildet den Kern des pädagogischen Prozesses. Erfolgserlebnisse spielen eine wichtige Rolle für die Lernleistung. Das Leistungsprinzip mit Leistungsvergleichen und Leistungstests verbunden mit entsprechender Förderung kann eine und motivierende Rolle für das Lernen spielen. Aus dem Leistungsprinzip kann durch Konkurrenzdruck Leistungsdruck entstehen.

In der Physik ist die Leistung P (power) allg. definiert als  .
Eine Differenzierung (Ableitung) der Arbeit   (work) nach der Zeit   (time) ergibt also die Leistung. Für lineare Zusammenhänge lässt sich vereinfachen:  . Typischerweise wird die Leistung angegeben in   (Watt).

Ein Beispiel:

Ein elektrischer Heizofen hat laut Typenschild eine Leistung von P = 1000 Watt. Läuft dieser Ofen eine Stunde so ergibt sich die
gesamte verrichtete Arbeit des Ofens zu W = Pt= 1000 Watt x 1h = 1kWh. Für diese Kilowattstunde müssen wir dem Elektrizitätswerk
z.Zt. ca. 0,15 EUR zahlen.

Ein anderes Beispiel:

Tragen wir einen Kasten Sprudel vom Auto bis zur Haustüre, so verrichten wir Arbeit. Diese Arbeit ist  , mit
  als Kraft sowie   als zurückgelegte Strecke. Jetzt weis jeder dass es einen Unterschied macht ob man
sich beeilt und sehr schnell die Kiste trägt oder ob man sich Zeit lässt, ev. mit einer kleinen Pause dazwischen. Die Arbeit wird
immer die gleiche bleiben, aber die Leistung ist ja bekanntlich zeitabhängig. In der Geschwindigkeit steckt ebenfalls die Zeit, man
sagt ja auch Kilometer pro Stunde, deswegen:  . Wenn man alles jetzt berücksichtigt gelangt man zu
folgender Gleichung:  . Jetzt sieht man dass bei der Sprudelkiste die Leistung daraus
besteht, mit welcher Kraft und Geschwindigkeit ich diese Trage.

Der Leistungsbegriff im Sport

Im Sport findet der Leistungsbegriff zunächst in einem sehr weiten Sinne Anwendung: Als höhere Leistung gelten u.a. größere Geschwindigkeiten, größere Höhen und Weiten in den Sprung- und Wurfdisziplinen, aber auch höhere Punktzahlen bei technischen Sportarten, bei denen nicht nur die Schwierigkeitsgrade sondern auch der "künstlerische Ausdruck" bewertet werden.

In den Ausdauer-Sportarten, aber beispielsweise auch in den Sprint-Disziplinen des Radsports wird der Begriff auch in seinem engeren, physikalischen Sinne angewandt.

Im einigen Sportarten, beispielsweise im Rudern, besonders aber im Radsport korreliert die vom Sportler zu erbringende, physiologische Leistung (Energieumsatz pro Zeiteinheit) besonders eng mit der effektiv messbaren physikalischen Leistung. Infolgedessen sind in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Leistungstests und Verfahren der Leistungsdiagnostik entwickelt worden, die in erster Linie auf Fahrradergometern bzw. der Rolle, aber auch auf Laufbändern durchgeführt werden. Die hier erbrachte physikalische Leistung wird dabei ins Verhältnis zu verschiedenen anderen Parametern wie Sauerstoff-Aufnahme, Herzfrequenz, Atem-Volumen, gepumptes Blutvolumen/Zeiteinheit, Laktat-Konzentration usw. gesetzt. Von der Leistungsdiagnostik ausgehend werden umfangreiche Anregungen zur Trainingsgestaltung entwickelt.

Demgegenüber wird von kritischen Vertretern der Trainingslehre und Sportwissenschaft eingewandt, daß es hierbei zu einer Überbetonung der physikalischen Aspekte der Leistungserbringung kommt. Während weitere i.w.S. leistungsbestimmende Faktoren wie Erholungsfähigkeit, Laktatabbau u. dergl. durchaus einbezogen werden können, bleiben wesentliche Aspekte wie Willenskraft, "Tagesform" usw. außen vor.

  • das Erbringen eines Versprechens
  • die ziel- und zweckgerichtete Mehrung fremden Vermögens
  • Ertrag eines wirtschaftlichen Leistungsprozesses (Erlös +/- Bestandsveränderung), sowie Kosten- und Leistungsrechnung, bewertete sachzielbezogene ordentliche Gütererstellung eines Unternehmens in einer Periode
  • Verkehrswert in der Verkehrstheorie

Leistung (Verwaltung)

Siehe auch