Max Schreck

deutscher Schauspieler (1879-1936)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2005 um 11:36 Uhr durch Kubrick (Diskussion | Beiträge) (Darsteller: linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Max Schreck, (* 6. September 1879 in Berlin; † 19. Februar 1936 in München) war ein deutscher Schauspieler, dessen bleibende Bekanntheit vor allem auf seiner Titelrolle in dem Stummfilm Nosferatu, eine Symphonie des Grauens beruht.

Max Schreck als Orlok Nosferatu in dem Horrorfilm Nosferatu, eine Symphonie des Grauens.

Biografie

Max Schreck absolvierte seine schauspielerische Ausbildung am Berliner Staatstheater. Nach seiner Ausbildung war er zwei Jahre auf Tournee, unter anderem in Zittau, Erfurt, Bremen, Luzern, Gera und Frankfurt am Main. Schreck arbeitete danach in Berlin unter dem Nickname Max Reinhardt. 1910 heiratet er die Schauspielerin Franziska Ott, welche sich fortan Fanny Schreck nennt.

Von 1919 bis 1922 trat Schreck bei den Kammerspielen München auf. In diese Zeit fallen auch die Aufnahmen für den ersten Film, in dem Schreck auftrat: Der Richter von Zalamea. 1922 wurde er dann von Prana Film für die erste und einzige Produktion dieser Gesellschaft, Nosferatu, eine Symphonie des Grauens, verpflichtet. Er spielte den Vampirgrafen Orlok, der auf der Suche nach einem Haus ist. Dieser Film, ein Meisterwerk von Friedrich Wilhelm Murnau, brachte ihm weltweit ein bleibendes Ansehen. Noch heute spekulieren einige "leichtgläubige" Menschen darüber, ob Max Schreck nicht doch ein echter Vampir gewesen sei, zumal sein Name im Englischen max horror bedeutet, was vielfach mit maximum horror gleichgesetzt wurde.

1923 spielte Schreck in dem Drama Die Straße mit. 1925 bekommt er großartige Kritiken für die Rolle des Apothekers in "Krieg im Frieden".

Danach kehrte er an die Kammerspiele München zurück. Er arbeitete sowohl am Theater als auch bei weiteren Stummfilmen gemeinsam mit Max Ophüls, Bert Brecht und Karl Valentin. Insgesamt war er in über 40 Filmen in verschiedenen Rollen zu sehen (u.a. in "Ritter der Nacht" aus dem Jahr 1928). Dem Abbé Faria in der deutschen Fassung von Rowland V. Lees Graf von Monte Christo (1934) lieh er zudem seine Stimme.

Schreck starb überraschend im Alter von 56 Jahren, nachdem er zuvor noch als Großinquisitor in Don Carlos auf der Bühne gestanden hatte. Am 14. März wurde er auf dem Waldfriedhof in Berlin-Wilmersdorf begraben.

Seine Nichte beginnt im Jahre seines Todes ihre Filmkarriere. Aus der unbekannten Gisela Friedhilde Schreck wird Gisela Uhlen.

Der Legendenbildung um den "Vampir" bedient sich auch E. Elias Merhiges Filmproduktion Shadow of the Vampire (2000), in dem Willem Dafoe den geheimnisvollen Max Schreck in einer fiktiven Entstehungsgeschichte des Murnau-Klassikers verkörpert.

Triviales

Filmografie

Darsteller

  • 1920 - Der Richter von Zalamea
  • 1920 - Der unheimliche Chinese
  • 1921 - Der Verfluchte
  • 1921 - Am Narrenseil
  • 1921 - Der zeugende Tod
  • 1921 - Der Roman der Christine von Herre
  • 1921 - Pique Ass
  • 1921 - Nathan der Weise
  • 1921 - Der Favorit der Königin
  • 1921 - Nosferatu, eine Symphonie des Grauens
  • 1923 - Die Straße
  • 1923 - Die Mysterien eines Frisiersalons
  • 1923 - Der Kaufmann von Venedig
  • 1924 - Dudu, ein Menschenschicksal
  • 1924 - Die Finanzen des Großherzogs
  • 1925 - Krieg im Frieden
  • 1925 - Die gefundene Braut
  • 1926 - Der rosa Diamant
  • 1927 - Der Sohn der Hagar
  • 1927 - Am Rande der Welt
  • 1927 - Ramper der Tiermensch
  • 1928 - Wolga – Wolga, die Ballade von Stenka Rasin
  • 1928 - Dona Juana
  • 1928 - Der alte Fritz 2. Ausklang
  • 1928 - Luther, ein Film der deutschen Reformation
  • 1928 - Scampolo, das Mädchen der Straße
  • 1928 - Rasputins Liebesabenteuer
  • 1928 - Republik der Backfische
  • 1928 - Ritter der Nacht
  • 1928 - Moderne Piraten, ein Südseeabenteuer
  • 1928 - Serenissimus und die letzte Jungfrau
  • 1929 - Der Kampf der Tertia
  • 1929 - Ludwig der Zweite, König von Bayern
  • 1930 - Die zwölfte Stunde – Eine Nacht des Grauens
  • 1930 - Land des Lächelns
  • 1930 - Im Banne der Berge
  • 1932 - Nacht der Versuchung
  • 1932 - Ein Mann mit Herz
  • 1932 - Peter Voß, der Millionendieb
  • 1932 - Die verkaufte Braut
  • 1932 - Fürst Seppl
  • 1933 - Muss man sich gleich scheiden lassen
  • 1933 - Eine Frau wie du
  • 1933 - Fräulein Hoffmanns Erzählungen
  • 1933 - Roman einer Nacht
  • 1934 - Das verliebte Hotel
  • 1935 - Peer Gynt
  • 1935 - Der Schlafwagenkontrolleur
  • 1935 - Knock Out
  • 1935 - Donogoo Tonka – Die geheimnissvolle Stadt
  • 1936 - Die letzten Vier Von Santa Cruz
  • 1932-1934 - Max Schreck - Private 16mm Filme

Synchronsprecher