Hamburg-Duvenstedt

Stadtteil im Norden von Hamburg im Bezirk Wandsbek
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Basisdaten
Bundesland: Hamburg
Bezirk: Wandsbek
Fläche: 40,0 km²
Einwohner: 5872 (2002)
Bevölkerungsdichte: 670 Einwohner je km²
Postleitzahl: 22397
Vorwahl: 040
Kfz-Kennzeichen: HH

Duvenstedt ist ein Stadtteil der Hansestadt Hamburg im Bezirk Wandsbek. Es ist eines der Walddörfer.

Geschichte

Duvenstedt wurde erstmals 1261 erwähnt. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte es zum alten landesherrlichen Amt Tremsbüttel. Ab 1693 kam es wirtschaftlich zum neu gebildeten Kanzleigut Tangstedt, dem bis in das Jahr 1876 Hand- und Spanndienste geleistet werden mußten. 1830 bestanden in Duvenstedt sieben Voll und acht Halbhufen, sowie 16 Hauseigentümerstellen.

Mit der endgültigen Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam Duvenstedt zum Amtsbezirk Tangstedt im Kreis Stormarn. 1937 wurde es im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes nach Hamburg eingemeindet.

Einwohnerentwicklung


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das plattdeutsche Amateurtheater Duvenstedt führt seit über 30 Jahren regelmäßig im Frühjahr und Herbst ein Theaterstück auf. Diese Aufführungen erfreuen sich großer Beliebtheit und tragen viel zur Stadtteilkultur bei.

Musik

Unter dem Dach der Vereinigung Duvenstedt ist seit 1981 das Blasorchester Duvenstedt tätig, welches aus dem 1967 gegründeten Jugendspielmannszug hervorging. Regelmäßig findet im Frühjahr um Ostern seit 1997 ein Frühjahrskonzert statt, bei dem das Blasorchester seine neuen Stücke vorstellt. Desweiteren spielt das Orchester bei vielen privaten und öffentlichen Veranstaltungen, wie z. B. Stadtteilfesten, Hamburger Hafengeburtstag etc.

Naturdenkmäler

Der Duvenstedter Brook wurde 1939 unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet wurde seit Jahrhunderten von den Bauern der Dörfer Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt als Viehweide und zum Torfstich genutzt. Der eigentliche Brook gehörte seit dem 17. Jahrhundert zum Kanzleigut Tangstedt. Dessen Rechte wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgelöst. Der Brook war in dieser Zeit bevorzugtes Jagdgebiet der Wellingsbütteler Gutsbesitzerfamilie Jauch, die es zu ihren Flächen zupachtete und dort Fasane aussetzten. Hamburg kaufte 1925 große Teile des Brooks. Der Rest fiel 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz ebenfalls an die Hansestadt. Heute ist der Brook Hamburgs größtes Naturschutzgebiet mit den - nach Öffnung eines Rotwildgatters nach dem Zweiten Weltkrieg - stärksten Hirschen Deutschlands.

Sport

Im Stadtteil sind der TSV DuWo 08 und der Duvenstedter SV aktiv.


Literatur

  • Hans Walden, Untersuchungen zur Geschichte des Duvenstedter Brooks, Hamburg, 1987.
  • Oliver Marien, Eine siedlungsgeographische Skizze von Duvenstedt, Hamburg, 2002.