Saeffelen

Ortsteil von Selfkant
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Saeffelen ist ein Ort im Selfkant, der westlichsten Gemeinde Deutschlands.


Dorfform

Saeffeln ist ein Platzdorf.

Ortsname

Der Saeffelbach gab dem Dorf seinen Namen. An dem Gewässernamen wurde das Suffix -e(n) angehängt.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Saeffelen im Jahr 1136 als Safla. Safla ist auf eine keltische Bezeichnung für den sandigen Boden zurückzuführen, somit spricht der Ortsname für eine Siedlung aus der Keltenzeit.

Saeffelen gehörte zur Waldgemeinschaft des großen Echterbuschs, den nach der Überlieferung Pippin II. der Gemeinde Echt geschenkt hatte. Eine Kapelle ist aus dem Jahr 1276 bezeugt, das alte Luzia-Patronat läßt auf ein hohes Alter schließen.

Die heutige Kirche, ein schlichter Backsteinbau der Jahre 1846/49 wurde am 9. Mai 1852 geweiht. Sie bildet zusammen mit dem Pfarrhaus und dem Dorfplatz den Mittelpunkt des Ortes.

Zur Pfarre Saeffelen gehören die beiden Weiler Dieck und Heilder.

  • Heilder wird im 15. Jahrhundert als Heylare erwähnt. Ob das Beiwort sich auf Heide bezieht, ist nicht sicher. Das Grundwort -lar könnte Weide oder Sumpf bedeuten. Heilder hat eine kleine Kapelle.
  • Das Haus Dieck, das versteckt hinter ausgedehnten Wiesen in einem Bachtal liegt, wurde bereits im 14. Jahrhundert als Dyke, d. h. Deich, erwähnt. Heute bildet es ein allseitig geschlossenes Hofgeviert.

Im Mittelalter gehörte Saeffeln zur Herrschaft Millen, die später in den Besitz der Herren von Heinsberg überging. 1499 übernahm das Herzogtum Jülich das Heinsberger Gebiet. Saeffelen gehörte nun zum jülicher Amt Millen.

In der frühen Neuzeit galt Saeffelen als Zentrum der Wiedertäuferbewegung.

Vor der kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 gehörte der Ort Saeffelen zum Amt Waldfeucht.