Das Programm Nord umfasste regionale strukturpolitische Maßnahmen, die in Schleswig-Holstein seit 1954 von der Landesregierung veranlasst und mit Mitteln des Landes und Bundes sowie der Europäischen Gemeinschaft finanziert sind.
Geschichte
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland zeigten sich im Bundesland Schleswig-Holstein im Vergleich zu den anderen Bundesländern erhebliche Strukturschwächen. Der damalige sozialdemokratische Ministerpräsident Hermann Lüdemann wollte diese Schwächen in der Wirtschaftsleistung bereits um 1949 durch die Bildung eines Nordstaates ausgleichen, womit er jedoch scheiterte. Der christdemokratische Ministerpräsident Friedrich-Wilhelm Lübke ließ in den Monaten nach seiner Amtsübernahme am 25. Juni 1951 ein erstes Sanierungsprogramm ausarbeiten, das insbesondere die Kreise in Südschleswig berücksichtigen sollte. Dieses Programm richtete sich auch gegen die sogenannte neudänische Bewegung.
Unter dem Eindruck der Schäden durch die Flutkatastrophe von 1953 und angesichts des nicht ausreichenden Schutzes an der schleswig-holsteinischen Westküste wurden die Planungen forciert. Am 24. Februar 1953 beschloss die Landesregierung der Programm Nord. Die Koordination der Maßnahmen lag bei der "Programm Nord" GmbH; die Finanzierungen erfolgten zusätzlich im Rahmen des Finanzausgleiches. Gegen 1988 endete das Programm.
Weblinks
- Tim Städele: Das Programm Nord. Universität Kiel, abgerufen am 27. September 2011.