Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Distickstoffdioxid | ||||||
Summenformel | N2O4 | ||||||
Andere Namen | Stickstofftetroxid | ||||||
Kurzbeschreibung | Duchsichtige Flüssigkeit, meistens duch gelöstes Stistoffdioxid NO2 gelbbraun gefärbt. Beim Verdamfen zerlegt sich jedes Molekül in zwei Monomere und es entweicht NO2. | ||||||
CAS-Nummer | 10544-72-6 | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
Gefahrensymbole | |||||||
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R- und S-Sätze | R 26-34 S (1/2)-9-26-28-36/37/39-45 | ||||||
Handhabung | |||||||
Lagerung | |||||||
MAK | ? ml/m³ | ||||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||
Aggregatzustand | flüssig | ||||||
Farbe | duchsichtig, meisens jedoch durch gelöstes Stickstoffdioxid gelbbraun gefärbt. | ||||||
Dichte | 1,449 kg/m3 | ||||||
Molmasse | ? g/mol | ||||||
Schmelzpunkt | -11,20 °C | ||||||
Siedepunkt | 21,2 °C | ||||||
Dampfdruck | ? bar bei 0oC | ||||||
Weitere Eigenschaften | |||||||
Löslichkeit | |||||||
Gut löslich in | Wasser | ||||||
Schlecht löslich in | |||||||
Unlöslich in | |||||||
Analytik | |||||||
Klassische Verfahren | |||||||
SI-Einheiten wurden, wo möglich, verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, wurden Normbedingungen benutzt. |
Distickstofftetroxid N2O4 ist eine farblose Flüssigkeit. Es ist ein Dimer aus Stickstoffdioxid, NO2.
Eigenschaften
Das Stickstoffdioxid hat eine Dichte von 1,449 g/m3 und eine relative Molmasse von 46,01. Der Schmelzpunkt liegt bei -11,20 °C, der Siedepunkt bei 21,2 °C. Die kritische Temperatur für N2O4 beträgt ? °C und der kritische Druck liegt bei ? MPa. Oberhalb von 21,2 °C zerfällt ein Molekül N2O4 in zwei Moleküle NO2.
Das rotbraune paramagnetische NO2 wirkt stark oxidierend und steht mit dem diamagnetischen farblosen Distickstofftetroxid N2O4 im Gleichgewicht, wobei sich dieses Gleichgewicht mit zunehmender Temperatur nach links verschiebt.
N2O4 und NO2 verhalten sich wie das gemischte Anhydrid der Salpetersäure und der salpetrigen Säure. Mit Alkalihydroxidlösungen bilden sie Nitrate und Nitrite. Z. B:
Herstellung
Technisch wird Stickstoffdioxid als Zwischenprodukt bei der Salpetersäuresynthese durch Luftoxidation von NO gewonnen. Duch abkülen unter 21,2 °C dimerisiert dieses zu Stickstofftetroxid.
Verwendung
Distickstofftetroxid wird unter dem Trivialnamen Stickstofftetroxid seit den 1950er Jahren in vielen Raketen als Giftiges, Ätzendes und ohne kühlug lagerfähiges Oxidationsmittel (Oxidator) verwendet. Zusammen mit Hydrazinderivaten als Reduktiondmittel bildet es die einzigen bei Träger- und Interkontinentalraketen verwendeten Hypergolischen Treibsoffmischungen.
Zuerst wurde Distickstofftetroxid als Lagerfähiger Oxidator bei den Interkontinentalraketen der 2. Generation wie der Titan II verwendet, die dadurch immer vollgetankt und einsatzbereit auf ihren sofortigen Start warten konnten. Danach kam Distickstofftetroxid bei den aus diesen Interkontinentalraketen abgeleiteten Trägerraketen und zahlreichen neuentwickelten Trägerraketen bis heute zum Einsatz. Außerdem ist Distickstofftetroxid der Standardoxidator von Satelliten und Raumsonden