Bönen

Gemeinde in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Gemeindewappen der Gemeinde Bönen Lage der Gemeinde Bönen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Unna
Fläche: 38,02 km²
Einwohner: 19.506 (31. Dez. 2003)
Bevölkerungsdichte: 513 Einwohner/km²
Höchster Punkt: 98 m ü. NN
Niedrigster Punkt: 62 m ü. NN
Postleitzahl: 59199
Vorwahl: 0 23 83
Geografische Lage: 51° 36' n. Br.
7° 48' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: UN
Gemeindeschlüssel: 05 9 78 008
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Website: www.boenen.de
E-Mail-Adresse: post@boenen.de
Politik
Bürgermeister: Rainer Eßkuchen (SPD)

Bönen ist eine Gemeinde im Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Unna. Die Stadt befindet sich im Bereich des Regionalverband Ruhr.

Der Ort bestand zunächst nur aus einer Ansammlung von Bauernhöfen bis 1899 der Schacht 3 ( 2 Jahre später Schacht 4 ) der Zeche Königsborn abgeteuft wurde. Es entstand eine Bergarbeitergemeinde, die in Spitzenzeiten bis zu 20.000 Einwohner hatte. 1981 wurde die Schachtanlage geschlossen. Seither befindet sich die Gemeinde in einem Prozess des Strukturwandels. Im Norden der Gemeinde ist ein großes Industrie- und Gewerbegebiet mit vielen neuen Arbeitsplätzen entstanden.

Geografie

Nachbargemeinden

Im Norden und Osten grenzt die Stadt Hamm an das Bönenener Gemeindegebiet, südliche Nachbarkommune ist die Kreisstadt Unna und westlich von Bönen liegt die Stadt Kamen (zum Kreis Unna).

Stadtgliederung

Die Gemeinde Bönen besteht aus den sechs Ortsteilen Altenbögge-Bönen, Bramey-Lenningsen, Flierich, Nordbögge, Osterbönen und Westerbönen.

Geschichte

Eingemeindungen

Als Logische Konsequenz aus der zunehmenden Verzahnung der Siedlungsgebiete erfolgte 1951 der kommunale Zusammenschluss von Bönen und Altenbögge zur Großgemeinde Altenbögge-Bönen, welche vom Amt Pelkum verwaltet wurde.

Im Rahmen der kommunalen Neuordnung am 1. Januar 1968 wurden die Kommunen Altenbögge-Bönen, Nordbögge, Westerbönen und Osterbönen (alle bislang dem Amt Pelkum zugehörig), sowie Bramey-Lenningsen und Flierich (beide Amt Rhynern) eingemeindet und die so entstandene Gemeinde Bönen in den neu gegründeten Kreis Unna eingegliedert.

Politik

Gemeinderat

Seit den letzten Kommunalwahlen in NRW im Herbst 2004 setzt sich der Rat der Gemeinde wie folgt zusammen:

  • SPD: 22 Sitze (56,1%)
  • CDU: 11 Sitze (28,3%)
  • GAL:  4 Sitze (9,5%)
  • BgB:  2 Sitze (6,2%)

Bürgermeister

Zum Bürgermeister wurde bei den Kommunalwahlen Rainer Eßkuchen (SPD) mit 65,0% im ersten Wahlgang gewählt.

Wappen

Das Wappen von Bönen zeigt eine rote, im Mittelalter gebräuchliche Fußfessel für Pferde auf weissem Grund.

Städtepartnerschaften

  • Billy-Montigny, Frankreich

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Im Kulturzentrum Alte Mühle finden wechselnde Ausstellungen von Werken meist regional bekannter Künstler statt.

Im regionalen Umfeld der Gemeinde bieten z.B. die Städte Münster, Soest, Dortmund und das weitere angrenzende Ruhrgebiet eine kulturelle Vielfalt.

Bauwerke

Das älteste erhaltene Bauwerk der Gemeinde Bönen ist der um 1000 n. Chr. erbaute Kirchturm der alten Kirche auf der Anhöhe Bönens. Im Mittelalter diente er als Wehrturm. Das Kirchenschiff selbst wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, als die baufällig gewordene frühgotische Kirche abgebrochen werden musste.

Eine weitere Sehenswürdigkeit Bönens ist der Ortskern von Flierich. Den Mittlepunkt Flierichs bildet die im späten 12. Jahrhundert aus weichem Anröchter Sandstein erbaute und dem Heiligen Michael geweihte evangelische Dorfkirche, umgeben von einer fürs Mittelalter typischen fachwerklichen Rundbebauung. Im Inneren birgt die Kirche einen hängenden, achteckigen Kanzelkorb mit Schalldeckel aus dem Jahr 1750. Auf dem Kirchplatz, der bis ins Jahr 1826 als Begräbnisstätte diente, steht ein Kriegerdenkmal für die Fliericher Opfer des Preußisch-Österreichischen Krieges (1866) und des Frankreichkrieges (1870-1871). Am benachbarten Dorfplatz steht das Fliericher Backhaus, ein Fachwerkbau, der neben der Backstube auch ein kleines Heimatmuseum beherbergt. Komplettiert wird das mittelalterliche Erscheinungsbild Flierichs zum Beispiel durch ein fachwerkliches Wartehäuschen der Bushaltestelle und die zahlreichen Bauerngärten.

1860 wurde in Bönen eine Turmwindmühle gebaut, die heute unter Denkmalschutz steht. Im Jahr 1969 erfolgte der Ausbau zum Kulturzentrum. Neben den regelmässig dort stattfindenden Kunstausstellungen und Kleinveranstaltungen beherbergt die alte Mühle im Turm das standesamtliche Trauzimmer.

 
Förderturm der ehemaligen Zeche Königsborn Schacht III/IV

Das einzige Bauwerk, was von der Schachtanlage der Zeche Königsborn III/IV nach deren Schließung im Jahre 1981 erhalten geblieben ist, ist der vom Architekten Alfred Fischer in den Jahren 1924 bis 1929 errichtete und unter Denkmalschutz stehende Förderturm. Mit einer Höhe von mehr als 60 Metern ist er ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde Bönen. Am 7. August 1999 präsentierte Mischa Kuball die von ihm geplante Lichtkunst "Yellow Marker", bei der zwei gegenüberliegende Ecken des Turms mit gelben Leuchtröhren Nachts erhellt werden. Dabei bildet der Förderturm in Bönen den Ostpol und der ebenso illuminierte Förderturm des Bergwerks Rossenray im 80 km entfernter Kamp-Lintfort den Westpol, welche die Kultur- und Industrieregion des Ruhrgebiets umschliessen. Ein daraufhin gegründeter Förderverein, später dann eine Bürgerstiftung (Gründung am 14. September 2003), verfolgt das Ziel der Umgestaltung zur dauerhaften Nutzung des alten Zechenturms als Ort größerer Veranstaltungen im und um den Förderturm.

Parks

1992 entstand in der neu gestalteten Gemeindemitte eine Teichanlage mit Kinderspielplatz. Seit 2004 gehört auch ein Boule-Feld dazu.

Südlich des Ortsteils Bönen, im Wald Südholz gelegen, befindet sich ein ausgedehnter "Trimm-Dich-Pfad" sowie ein großer Teich.

Naturdenkmäler

Bönens größter zusammenhängender Wald ist das Naturschutzgebiet Lettenbruch. Mitten durch diesen Mischwald führt die Bundesautobahn A2.

Östlich des Ortsteils Bönen liegt das Naturschutzgebiet Sandbachtal. Hier, wo das Bett des Sandbachs durch einen Waldsteifen am südlichen Hang des Röhrbergs führt, hat man einen weiten Ausblick auf den Haarstrang, welcher die natürliche Grenze zwischen dem flachen Münsterland und dem hügeliegem Sauerland bildet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die KiK-Europazentrale liegt im Industriegebiet an der Siemensstraße. (Bild: [1])

Verkehr

 
Blick vom Förderturm in Richtung Hamm

Neben dem Bahnhof Bönen an der Bahnstrecke Hamm - Hagen besitzt auch der Ortsteil Nordbögge einen eigenen Bahnhof an der Strecke Hamm - Dortmund. Beide Bahnhöfe werden zur Hauptverkehrszeit in alle Richtungen mindestens einmal stündlich durch Regionalzüge bedient.

Für den Güterverkehr verfügt auch das Industrie- und Gewerbegebiet am Mersch über einen Gleisanschluss.

Die Anbindung der verschiedenen Ortsteile an den ÖPNV ist durch Buslinien bzw. Taxibusse gewährleistet.

Seit 1995 verfügt Bönen auch über eine eigene Autobahnanschlußstelle an der A2. Durch die unmittelbare Nähe zum Kamener Kreuz (Autobahnkreuz der A1 und A2) liegt Bönen somit verkehrsgünstig sowohl an einer wichtigen Nord-Süd- als auch West-Ost-Achse.

Der nächstgelegene Flugplatz ist in ca. 20 km Entfernung der Regionalflughafen Dortmund-Holzwickede.

Medien

Lokale Tageszeitungen in Bönen sind der Westfälische Anzeiger und die Westfälische Rundschau.

Öffentliche Einrichtungen

  • Gemeindebücherei in Bönen
  • Jugendzentrum Loch Ness im Ortsteil Altenbögge
  • Volkshochschule in der Alten Mühle

Bildung

Datei:Realschule Boenen logo.jpg
Das Logo der Realschule Bönen bis 2003
  • Ermelinggrundschule, Lenningsen
  • Goetheschule, Altenbögge
  • Hellweggrundschule, Bönen
  • Pestalozzi-Hauptschule, Bönen
  • Humboldt-Realschule, Bönen (ehemals Realschule Bönen)
  • Marie-Curie-Gymnasium, Bönen
  • Volkshochschule, untergebracht im Kulturzentrum Alte Mühle

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt