Die Suzuki VX 800 (Typenbezeichnung VS 51 B) ist ein sogenanntes Naked Bike, also ein unverkleidetes Motorrad für den Einsatz auf Straßen. Sie wurde 1990 von der Suzuki Motor Corporation auf den Markt gebracht und bis 1996 gebaut. Charakteristisch für die VX 800 ist der 800-cm³-V2-Motor, der dem Motorrad, mit seiner Tankform und den Kunsstoffanbauteilen, eine unverwechselbare Linie verleiht.
Suzuki | |
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VX 800 | |
Hersteller | SUZUKI MOTOR CORPORATION |
Produktionszeitraum | 1989 bis 1996 |
Klasse | Tourer |
Motordaten | |
Flüssigkeitsgekühlter V2-Viertaktmotor, DOHC, 4 Ventile pro Zylinder, Nasssumpfschmierung, 2 Mikumi-Vergaser (36 mm) | |
Leistung (kW/PS) | 37 (45) / 50 (61) bei 6.000 (6.800) min-1 |
Drehmoment (N m) | 69 (72) bei 5.400 (5.800) min-1 |
Getriebe | 5-Gang |
Antrieb | Kardanantrieb |
Bremsen | Scheibenbremse vorne/ Scheibenbremse hinten |
Radstand (mm) | 1.555 |
Maße (L × B × H, mm): | 2.280 x 800 x 1.080 |
Sitzhöhe (cm) | 79,5 |
Leergewicht (kg) | 213 |

Die VX 800 wird unter den Suzuki-Fahrern gerne als die kleine Schwester der Suzuki GSX1100G gesehen. Diese Verwandtschaft rührt, trotz der völlig unterschiedlichen Motorenkonzeption beider Modelle, von der ähnlichen tourentauglichen Auslegung, dem Kardanantrieb und nicht zuletzt den ähnlichen Fahrwerksabmessungen her.
Modellgeschichte
Mit der VX 800 sollte binnen kurzer Entwicklungszeit, mit einfachen Mitteln, ein Mittelklassetourer auf die Räder gestellt werden. Der Motor und das Fahrwerk wurden aus dem Chopper Suzuki VS 750 Intruder übernommen, wobei der Rahmen einige Modifikationen bekam. Durch den langen Radstand zeichnet sich die VX 800 nicht durch ein übermäßig sportliches Fahrverhalten aus, dafür jedoch durch Sparsamkeit, Langlebigkeit, einfache Wartung und absolute Tourentauglichkeit.
Neben einigen kleinen Modifikationen, wurde im Laufe der Modellgeschichte nur der Benzinhahn, der vordere Bremssattel und der Auspuff geändert. Der Benzinhahn bekam eine Unterdrucksteuerung mit entsprechenden weiteren Schläuchen und Anschluss am Vergaser, die Änderungen am Bremssattel erfordern angepasste Bremsbeläge und die Auspuffanlage wurde entsprechend verschärfter Geräuschbestimmungen angepasst, was eine minimale Reduzierung der Leistung mit sich brachte.
Typenbezeichnungen der deutschen Modelle
- L/UL (E22) - 1990
- M/UM (E22) - 1991
- N/UN (E22) - 1991 bis 1993
- P/UP (E22) - 1993
- R/UR (E22) - 1994 bis 1996
- T/UT (E22) - 1996
Ländercodes
- E 01 Grundmodell
- E 02 Großbritannien
- E 03 USA
- E 04 Frankreich
- E 15 Finnland
- E 16 Norwegen
- E 17 Schweden
- E 18 Schweiz
- E 21 Belgien
- E 22 Bundesrepublik
- E 24 Australien
- E 25 Niederlande
- E 28 Kanada
- E 33 Kalifornien (USA)
- E 34 Italien
- E 39 Österreich
- E 53 Spanien
Farbcodes der deutschen Modelle
- Deep Purple Metallic - 1HU (1991 bis 1993)
- Light Purple Metallic - 1TU (1994)
- Candy Antares Red - 19A (1991)
- Candy Academy Maroon - 22U (1993)
- Pearl Novelty Black - 33J (Alle Baujahre außer 1992)
Zubehör
Für die VX 800 gibt es nur wenig modellspezifisches Zubehör. Neben zwei Halbschalenverkleidungen gibt es auf dem Markt noch eine Vollschalenverkleidung. Auch gibt es für ein Tourenmotorrad genügend Angebote an Gepäck- und Kofferträgersystemen von den großen Herstellern. Des Weiteren gibt es verschiedene Windschutzscheiben, Gabelfedern, Federbeine, etc. und diverses, nicht modellspezifisches Zubehör. Aufgrund ihres Stahlrohrrahmens und Kardanantriebs eignete sich die VX 800 gut als Basis für Gespannumbauten, meist auf Basis von entsprechendem EML-Zubehör.
Weblinks
- www.vx800.de Deutsche Website
- www.vx800.net Englische Website