Otterndorf

Gemeinde im Landkreis Cuxhaven in Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehlt
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Deutschlandkarte, Position von Otterndorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Geografische Lage: 53° 47' 60 n. B.
8° 54' 0
ö. L.
Höhe: 0.9 m-6,4 m ü. NN
Postleitzahlen: 21762
(alt: 2178)
Vorwahl: 04751
Kfz-Kennzeichen: CUX
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktstraße 21
21762 Otterndorf
Offizielle Website: Otterndorf
E-Mail-Adresse: SGHADELN@otterndorf.de
Politik
Bürgermeister: [[]] (Partei)

Otterndorf ist eine niedersächsische Kleinstadt an der Elbemündung im Landkreis Cuxhaven. Das Nordseebad Otterndorf liegt am Flüsschen Medem und besitzt eine sehenswerte Fachwerkaltstadt.

Blick aus Südost von Osterbruch komment

Die Einwohnerzahl beträgt 6801 (31. Dezember 1999).


Geschichte

 
Auf dem Deich in Otterndorf

Die erste urkundliche Erwähnung Otterndorfs stammt aus dem Jahre 1261, als Godefridus, plebanus (Pfarrer) in Otterentorpe in einer Urkunde vorkommt. Otterndorf war der Hauptort des Landes Hadeln. Im Jahre 1400 erhielt es von seinem Landesherrn, dem Herzog von Sachsen-Lauenburg, die Stadtrechte verliehen.

Siehe auch: Geschichte Hadelns

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

 
Das Kranichhaus
 
Die Lateinschule
 
Das Barockhaus
 
Das Rathaus
 
Der Utroeper
 
Das Haus in dem Rektor Voß wohnte
 
Der Bullscher Speicher
  • Das Kranichhaus

Die ältesten Teile (Vorhaus) stammen aus von 1585, es ist mit seiner barocken Fassade dem Ziegelbauten in Hamburg nachempfunden. Der sehr große Speicher (Hinterhaus) kam um das Jahr 1830 dazu. Heute ist dort das "Museum des alten Landes Hadeln" untergebracht, es zeigt das Leben auf dem Lande, die so genannte "Wohnkultur" bis um 1850.

Der Kranich, Namensgeber des Hauses, ist als Symbol der Wachsamkeit. " Der Kranich hält den Stein, des Schafs sich zu erwehren. Wer sich dem Schaf ergibt, kommt nie zu Gut und Ehren." Er stehe erhaben auf dem Dach und wacht noch heute.


  • Die Lateinschule

Im klassizistischem Fachwerkstiel um 1614 gebaute Lateinschule hat eine Besonderheit, da zu dieser Zeit Steuern auf dem bebauten Grund und Boden bezahlt werden mußten, vergrößert sich das Haus in den einzelnen Etagen. Die Holzsprossenfenster in den Blockzagen sind zum Teil noch mit alten Glas bestückt. Für die Ausfachung des Fachwerkes sind Backsteinen verschiedener Größe verwendet worden. Die Glocke im Dachreiter ist leider nicht mehr vorhanden.

Diese Schule war für viele Jahre die einzige Möglichkeit der Landjugend, Hadler Bauern und der Otterndorfer Bürger (die es sich leisten konnten) eine allgemeine Bildung zu erwerben um dann in den Universitäten zu studieren. Als berühmter Rektor ist Johann Heinrich Voss bekannt.


  • Das gelbe Barockgiebelhaus

war bis 1768 das Haus des jeweiligen Gerichtsdirektors, der verputze Giebel scheint nur vorgesetzt zu sein, da auf der Längsseite die großformatigen Bachsteine in dem Blockverband zu sehen ist.


  • Das Rathaus

wurde um das Jahr 1583 gebaut, 1963/64 bekam der Vordergiebel seine heutige Aussehen. Im Foyer befinden sich einige für die Stadtgeschichte sehenswerte Gegenstände. Unter dem Treppenpodest zum Eingang es Rathause befindet sich der Ratskeller, ein gutbürgerlichen Restaurant.


  • Das Torhaus

Heute ist das Torhaus ein Heimatmuseum des Patenkreises Labiau, gebaut wurde es 1641 als Backsteinbau und diente mit dem Schloßteich als Schutzanlage für das Schloß. Das Museum zeigt es interessante Gegenstände der heimatlose gewordenen ostpreußischen Kultur und Geschichte. Ein Gedenkstein der Labiauer Landsmannschaft in mitten eines Rondells unweit des Torhauses soll ebenfalls die Geschichte nicht vergessen lassen.


  • Das Schloß heute Amtsgericht

Schon vor 1400 gab es das erste Schloß in Otterdorf, allerdings wurde diese in den kriegerischen Auseinandersetzungen um 1400 zerstört, ein weiteres wurde vor 1773 abgerissen, weil es baufällig war. Das heutige Schloß, in einem kleine Park mit einem sehr alten Baumbestand gelegen stammt aus dem Jahr 1773 und dient heute als Amtsgericht.


  • De Utröper

Diese Bronzeplastik zeigt den Utröper, dieser „Ausrufer“ wurde von den Stadtoberen angestellt um Neuigkeiten und Entscheidungen kund zu tun. Außerdem konnten die Otterndorfer Geschäftleute den Utröper mieten um ihre neuen Waren anzupreisen. Ob nun die Fischer mit frischen Fisch und Krabben, hier auch „Granat“ genannt oder fahrende Händler, die Glocke schallte durch die Stadt. Heute hört man hin und wieder eine Glocke am großen Specken.


  • Am großen Specken

Der Marktplatz von Otterndorf und jeden Freitag Wochenmarkt. Früher Bootsanleger für die Schiffe um Waren aller Art mit Hilfe des Holzkranes zu löschen, heute liegt dort das Ausflugesschiff „Jens“ um zu einer Medemrundfahrt einzuladen. Dort im Keller eines Hauses liegt auch die älteste Kneipe Otterndorf „In de Grund“.


  • Das Hadler Haus und die Stadtscheue

Direkt an der viel gefahren B73, die mitten durch den Ort führt, stehe ein sehr beeindruckendes Backsteingebäude. Dieses große rote Haus wurde 1792 als Kaufmanshaus und Kornspeicher gebaut, diente in den 1900 Jahrhundert als Hotel, dann als Finanzamt. Seit 1982 ist es das Amtsgebäude des Samtgemeinde Hadeln. In Mitte diese Hause gibt es einen Druckgang, im Innenhof befindet sich links die Stadtscheue, aus der gleichen Zeit stammend, diente es als Remise, heute ein Ort der Begegnung. Im Obergeschoß befindet sich das „Studio A“ ein Museum der Moderne.


  • Die Speicherstadt und der Bullscher Speicher

In Otterndorf gibt es viele kleine und große Speicher, hinter der Kirche und an der Medem liegt der Bullsche Speicher, einer der größten aus Backstein und Fachwerk gebauten Hauser. Mit Ihren Kränen im Dachfirst dienen sie heute als Wohn und Geschäftshäuser.


  • Die Hexenbesen

Viele dieser Häuser habe im Mauerwerk der Giebel Steine die wie ein Besen gemustert sind, diese „Donnerbesen“ sollten nach dem Aberglauben der Otterndorfer die bösen Kräfte abwehren.


  • Das Voß Haus

Im Haus mit der Nr. 9 (das rechte auf dem Bild) in der gleichnamigen Straße aus schönem Fachwerk gebaut, lebten einst die Rektoren der Lateinschule, so auch Rektor Johann Heinrich Voß von 1778 bis 1782.


  • St. Severi-Kirche

Der größte so genannte Bauerndom in Hadeln stammt wahrscheinlich in seinen ältesten Teilen aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die älteste Glocke wurde 1450 gegossen. Der Dreischiffige Chor mit dem Kreuzgewölbe stammt aus dem Jahr 1585. Ein älterer, runder Kirchturm wurde 1556 abgerissen und dessen Nachfolgeturm ereilte wegen Baufälligkeit im Jahr 1804 das gleiche Schicksal. Der heutige Turm stammt aus dem Jahr 1807 und 1876 erhielt er einen 48 m hohen Turmhelm. Er diente von 1837 bis 1850 als optischer Telegraf, und da die Otterndorfer immer schon praktisch veranlagt waren, diente er auch als Wasserturm.

  • Der Norderwall (Reeperbahn)
  • Der Süderwall
  • Das Landratsamt


  • * See "achtern Diek"

Die Seemanlage liegt direkt hinter dem Deich eben "achtern Diek", die Seenfläche beträgt ca 21ha groß und bieten viel Möglichkeiten rund um den Wassersport. Ein Campingplatz mit ca. 500 Plätzen, eine Ferienhaussiedlung, große Liegewiesen, eine Tennisanlage und eine Spielscheune sind ebenfalls in die Anlage integriert.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Altstadtfest ist immer an erste Augustwochenende, es beginnt am Freitag mit dem "Polterabend". Für die Einheimischen der Gegend eine gute Gelegenheit Freunde wieder zu treffen die am Sonnabend arbeite müssen, bzw. da viele Außwertige erst am Samstag kommen, ist man(n) mehr "unter sich". Am Sonnabendmorgen fängt es mit eine Flohmarkt an, verschieden Veranstaltungen folgen den ganzen Tag, Abends treten viel Musikgruppen und Künstler auf. Es endet am Sonntag bei Sonnenaufgang, wenn das letze Lied verklungen und der letzte Getränkestand, von der Polizei erfolgreich gebeten wurde, zu schließen.
  • Gemanischer Fünfkampf


Bildung

 
Büste von Johann Heinrich Voss, sein Blick ist auf die Lateinschule gerichtet

Die Küstenstadt Otterndorf, mit seiner ungewöhnlichen freien Geschichte des Landes Hadelns, legte schon im Mittelalter Wert auf eine Lateinschule für die Bürger der Stadt und Bauern der Umgebung. In der Liste der Philologen des 18. Jahrhunderts kommen von neun genannten Personen alleine zwei Bürger des Landes Hadeln vor. Einer von ihnen war der Übersetzer der Odyssee, Johann Heinrich Voss, der in Otterndorf Rektor der Lateinschule von 1778 - 1782 war.

Heute besitzt Otterndorf die allgemeinen Schultypen Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium sowie eine Sonderschule und eine Landwirtschaftsschule.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  1. 1922 Friedrich Bayer, Landrat des Kreises Hadeln 1897-1928
  2. 1926 Otto Hencke, Bürgervorsteher und Senator
  3. 1950 Hinrich Wilhelm Kopf, Landrat des Kreises Hadeln 1928-1932 und 1. Ministerpräsident des Landes Niedersachsen
  4. 1967 Richard Tiensch, Rektor und Heimatforscher in Otterndorf


Sonstiges

Politik

1. Bürgermeister

  • Hermann Gerken 1972-x
  • Carl Bortfeldt 1950-1972
  • Heinrich Himmelreich 1948-1950
  • Carl Bortfeldt 1946-1948
  • Emil Dantzer 1945-1946
  • Carl Johannsen 1942-1945 i.V.

2. Bürgermeister

  • Matthias Hintze
  • Claus Hinrich Thumann
  • Peter Hinrich Rave

Stadtdirektoren

  • Otto Prieß 1946-1956
  • Karl-Heinrich Vogel 1956-1969
  • Hans Wilhelm Schroerschwarz 1969-1978
  • Wolfgang Schmitz 1978-1986
  • Wolfgang Vockel 1986-
  • Harald Zahrte





Städtepartnerschaften