DXF

Dateiformat zum CAD-Datenaustausch
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Das Drawing Interchange File Format (DXF) ist ein von Autodesk spezifiziertes Dateiformat zum CAD-Datenaustausch und wurde in das CAD-Programm AutoCAD integriert. Das DXF-Format wurde neben dem DWG-Format geführt, um einen externen interpretierbaren Datenaustausch zwischen den AutoCAD-Systemen zu gewährleisten.

Das DXF-Format wird von AutoDesk beschrieben und offen dokumentiert, während das DWG-Format als proprietäres Format gilt und nicht öffentlich dokumentiert wird. Wegen der gut dokumentierten, einfachen Datenstruktur wird das DXF-Format fast ausschließlich für den programmübergreifenden Datenaustausch auch über verschiedene Betriebssysteme hinaus verwendet. Fast jedes heutige CAD- und CNC-Programm beherrscht den Import und Export von DXF, womit DXF als Industriestandard der kleinste gemeinsame Nenner aller CAD-Systeme bildet.

Durch die mögliche Verwendung von CAD-applikationsspezifischen Elementen, ab der AutoCAD Release 13 veröffentlichten DXF-Version AC1012, haben innerhalb von DXF auch proprietäre und nicht öffentliche dokumentierte Erweiterungen Einzug gehalten.

Die binäre Version (DXB) kann aktuell mit Autocad gelesen (Befehl DXBIN) und geschrieben (DXB-File über ADI-Plotterteiber) werden. Ein DXF-ähnliches Format ist DXX. Dieses wird von Autodesk für den Austausch blockbezogener Attributwerte benutzt.

Herkunft

Die Entwicklung des DXF-Formats wird von Autodesk als Entwickler des CAD-Programms AutoCAD bestimmt. Mit jeder neuen AutoCAD-Version kann eine neue, erweiterte DXF-Version vorliegen

Begriff

Die Herleitung der Bezeichnung DXF von „Data eXchange Format“ ist zwar naheliegend und gebräuchlich, aber falsch. Autodesk-Gründer John Walker am 18. September 1982: „Der Dateityp des Drawing Interchange File Formats wurde von DIF in DXF geändert, damit nicht irgendein Gonzo versucht, eine Zeichnung in VisiCalc zu laden.“[1]

Geschichte

Die erste DXF-Version kam auch mit der ersten Autocad Version 1.0 im Dezember 1982 heraus. Der damals typische PC hatte ein oder zwei Diskettenlaufwerke mit 100 bis 360 kB Speicherkapazität. Die damaligen Versionen von AutoCAD waren darauf ausgelegt, auf einem PC mit zwei Diskettenlaufwerken ohne Festplatte lauffähig zu sein. Der Speicherplatz war für das damalige Datenaufkommen vollkommen ausreichend. So gab es damals auch AutoCAD-Versionen für verschiedene Betriebssysteme (MacOS, MSDOS u.a.) und damit das Erfordernis, Geometriedaten aus AutoCAD zwischen den unterschiedlichen Plattformen untereinander auszutauschen. Zu diesem Zweck wurde das Datenaustauschformat DXF definiert.

DXF-Versionen

Die DXF-Versionen haben eigene Versionsnummern und werden häufig umgangssprachlich der entsprechenden AutoCAD-Version zugeordnet, mit der diese Version das erstmalig erzeugt werden kann. In AutoCAD lassen sich DXF-Daten von der eigenen Version oder einer früheren AutoCAD-Version einlesen. Am Anfang einer vollständigen DXF-Datei steht die Versionsnummer (ACnnn) der DXF-Version. Anhand dieser kann die benötigte Version von AutoCAD ermittelt werden.

Autocad-Version DXF-Version
Release 5 / Version 2.0 AC1.50
Release 6 / Version 2.1 AC2.10
Release 7 / Version 2.5 AC1002
Release 8 / Version 2.6 AC1003
Release 9 AC1004
Release 10 AC1006
Release 11/12 AC1009
Release 13 AC1012
Release 14 AC1014
Release 2000/0i/2 AC1015
Release 2004/5/6 AC1018
Release 2007/8/9 AC1021
Release 2010/11/12 AC1024

Es ist mit einfachen Mitteln, z. B. mit Texteditoren und fast allen Programmiersprachen möglich, DXF-Dateien zu erzeugen, auszuwerten oder zu manipulieren. Diese Möglichkeiten bieten sich besonders für einfache geometrische und auf geometriebasierende Berechnungen von CAD-Modellen an.

Bekannte DXF-Konvertierungsprogramme sind DXFKONV und CADconv von Kazmierczak Software.

Unterstützte Geometrieelemente

Unterstützte Geometrieelemente sind alle von Vektorprogrammen benötigte und benutzte Elemente wie Punkt, Linie, Kreisbogen, Kreis, Spline, Text, externe Symbole und Schriftarten, Blöcke, Bemaßungen, Regelflächen, einfache Freiformflächen, Solids sowie mit Flächen beschnittene Solids.

Nichtunterstützte Geometrieelemente

Nicht unterstützt werden in DXF auch die sogenannten Kofferecken und beliebige Freiformflächen mit mehreren unabhängigen Parametern. Hierzu wird in der Praxis häufig das IGES-Dateiformat beim Datenaustausch verwendet.

Siehe auch

Weitere Formate zum Austausch von CAD-Daten sind:

Quellen

  1. DXF intern (gedruckte Version von 05/1998)