Essen-Werden ist ein an der Ruhr gelegener, südlicher Stadtteil von Essen.
Die Entstehung des Ortes geht auf das durch den Heiligen Liudger gegründete Kloster Werden im Jahre 799 oder 800 zurück. Stadtrechte besaß Werden seit 1275. Werden war ein reichsunmittelbares Fürstentum (Reichsabtei oder Reichsstift Werden). Als im Jahre 1803 das Kloster aufgehoben wurde (Säkularisation), fiel die Stadt an Preußen. Bei der Auflösung des Landkreises Essen 1929 wurde Werden nach Essen eingemeindet. In den Jahren 1931-1933 entstand in Werden ein Ruhr-Stauwehr und mit ihm der Baldeneysee, heute ein beliebtes Naherholungsgebiet.
In den 60er Jahren wurden weite Teile der historischen Altstadt durch „Sanierung“ der Stadt Essen zerstört. In Essen-Werden hat die Folkwang Hochschule ihren Sitz. Die Abteikirche St. Ludgerus wurde 1993 zur Basilica minor („Päpstliche Basilika“) ernannt.
Bekannt ist die Benediktinerabtei mit dem damals berühmtem Skriptorium, in dem wahrscheinlich auch der Heliand verfasst wurde. Auch der Codex Argenteus war lange Zeit im Besitz der Abtei Werden.
Die Abteigebäude sind heute Sitz der Folkwangschule für Musik, Tanz und Schauspiel.
Die St.-Lucius-Kirche gilt als älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen.
Weblinks
Literatur
- Erik Zimmermann: Auf den Spuren des Ruhrbergbaus. Bergbau- und industriegeschichtliche Wanderwege im Werdener Land. Essen 1997. ISBN 3-922785-37-9