Aulus Gellius

lateinischer Autor und Grammatiker
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Aulus Gellius (etwa 130 - 180) war ein lateinischer Autor und Grammatiker. Er wurde vermutlich in Rom geboren.

Er studierte Grammatik und Rhetorik in Rom und Philosophie in Athen, und kehrte anschließend nach Rom zurück, wo er ein richterliches Amt ausübte. Unter seinen Lehrern und Freunden finden sich viele wichtige Männer der Zeit, wie Sulpicius Apollinaris, Herodes Atticus und Marcus Cornelius Fronto.

Sein einziges Werk, die Noctes Atticae, das er um 170 verfasste, erhielt seinen Namen, weil er mit ihm während der langen Winternächte begann, die er in Attika verbrachte, obwohl er später in Rom daran weiter arbeitete. Es ist zusammengestellt als eine Adversaria, ein Buch voller Banalitäten, in das er alles von außergewöhnlichem Interesse hineinkritzelte, was er hörte oder las, und enthält folglich Notizen zur Grammatik, Geometrie, Philosophie, Geschichte und zu fast jedem weiteren Wissenszweig.

Das Werk, das absichtlich auf ein klar erkennbares Ordnungsschema verzichtet, ist in zwanzig Bücher aufgeteilt, von denen alle, mit Ausnahme des achten, erhalten geblieben sind, von dem man wiederum immerhin den Index kennt. Die Noctes Atticae sind allerdings wertvoll für das Verständnis der Gesellschaft jener Zeit und für die zahlreichen Auszüge aus ansonsten verlorenen Werken anderer antiker Autoren.

Ausgaben

  • C. Hosius (Herausgeber): Noctes Atticae (2 Bände, 1903, Nachdruck 1981)
  • F. Weiss (Herausgeber): Die attischen Nächte (2 Bände, 1875-1876, Nachdruck 1981)
  • H. Berthold (Herausgeber): Attische Nächte (Neuausgabe 1987)