Maneki-neko

angeblich glückbringende Katze in asiatischen Ländern
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Maneki Neko (jap. 招き猫, wörtlich: herbeiwinkende Katze) bezeichnet einen japanischen Glücksbringer. Diese Figuren, die meist aus Porzellan oder Keramik bestehen, werden z.B. in Restaurants, Geschäften oder Pachinkohallen aufgestellt. Hebt die Katze ihre rechte Pfote, so soll sie Wohlstand bringen. Hebt sie dagegen die linke Pfote, dann verspricht man sich davon mehr Besucher. Maneki Neko gibt es in den verschiedensten Formen, Farben und Größen.

Bestandteile

Pfote

Maneki Neko haben eine rechte oder linke Pfote (manchmal auch beide) zum Heranwinken angehoben. Die rechte Pfote bringt Wohlstand und Glück, die linke Kunden. Je höher die Pfote angehoben ist, umso größer wird auch die Wirkung sein.

Farbe

Ursprünglich hatten die verschiedenen Farben nur dekorativen Charakter, heute werden ihnen unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben.

Am häufigsten zu finden sind weiße Maneki Neko mit schwarzen und roten Flecken. Weiß soll Reinheit vermitteln, schwarze und rote Maneki Neko dagegen schützen vor dem Bösen oder vor Krankheiten.

Münze

Oft hält die Maneki Neko eine goldene Münze, eine Koban. Diese Münze, die aus der Edo-Zeit stammt, soll die Aufgabe Wohlstand zu bringen, unterstützen.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde die Maneki Neko in einem Zeitunsartikel im Jahr 1876. Bereits 1902 gab es Werbeanzeigen, welche davon zeugen, dass zu diesem Zeitpunkt Maneki Neko bereits populär waren.

Legende

Der Sage nach existierte in Setagaya, nahe Tokyo, ein heruntergekommener Tempel, in dem ein Priester und seine Katze Tama in Armut lebten. Doch eines Tages musste der reiche Fürst Naotaka Ii aus Hikone in der Nähe des Tempels unter einem Baum ausharren. Die Katze in der Eingangstüre des Tempels winkte dem Fürsten zu und als dieser das Tier wahrnahm, folgte er der Einladung. Gerade noch rechtzeitig um nicht von dem Blitz getroffen zu werden, der kurz darauf in den Baum aufschlug. So hatte die Katze also den Fürsten gerettet. Der Mönch und Naotaka Ii waren von diesem Tag an Freunde und aus Dankbarkeit für seine Rettung ernannte der Fürst den Tempel zur Familienweihstätte Gōtokuji und schon bald wurde dieser ein sehr wohlhabendes Haus.

Seit dieser Zeit ist die winkende Katze ein Symbol sowohl für Glück, als auch für Reichtum. In Geschäften, zu Hause oder auch als Anhänger getragen soll eine Maneki Neko Besucher anziehen und Wohlstand bringen. So erzählt die Legende.

Für die Japaner bedeutete eine Katze außerdem, Schutz der Vorräte vor Parasiten (was dem Wohlstand gleichkam). Für die ärmeren Japaner soll es typisch gewesen sein, vor der Tür Katzenfiguren aufzustellen, wahrscheinlich um Mäuse durch Abschreckung fernzuhalten. Daraus hat sich wahrscheinlich der Maneki-Neko-Kult entwickelt.