Sapporo

Millionenstadt auf der japanischen Insel Hokkaido
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Basisdaten
Präfektur: Hokkaido
Region: Hokkaido
Insel: Hokkaido
Koordinate: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Einwohner: ca. 1.855.000
Lage der Präfektur Hokkaido in Japan

Sapporo (jap.: 札幌市, -shi) ist die Hauptstadt Hokkaidōs, der nördlichsten Hauptinsel von Japan. Im Jahr 2003 hatte Sapporo geschätzte 1.854.837 Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 1.654,45 Einwohnern/km². Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 1.121,12 km².

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Schneefest
Wahrzeichen der Stadt: alter Uhrenturm
Datei:Sapporo Snow Festival Dinosaurs.JPG
Dinosaurier aus Schnee beim Sapporo Snow Festival
Altes Bahnhofsgebäude von Sapporo, im kaitaku no mura

Sapporo wurde 1869 als Sitz der Kolonialverwaltung Hokkaidōs gegründet, das seit dem 19. Jahrhundert zu Japan gehört. Erst in den 1950er Jahren löste es das nahegelegene und deutlich ältere Otaru als bevölkerungsreichste Stadt Hokkaidōs ab. Die Stadt wurde, ähnlich wie Kyōto oder viele amerikanische Städte, in einem Schachbrettmuster geplant.

Sapporos landwirtschaftliche Universität, die ebenfalls 1869 gegründet wurde und anfangs in Tōkyō beheimatet war, ist vor Allem durch ihren ersten Präsidenten, Dr. William Smith Clark, bekannt geworden. Er wurde von der japanischen Regierung als Berater in Erziehungsfragen eingeladen. Vor allem die Abschiedsworte an seine Studenten, von denen er viele zum Christentum bekehrt hatte, haben bleibenden Eindruck hinterlassen: Boys, be ambitious! - Jungs, seid ehrgeizig!

In Sapporo fanden die olympischen Winterspiele 1972 statt, die ersten olympischen Winterspiele in Asien.

Sapporo besitzt ein U-Bahn-Netz, welches 1971 in Betrieb genommen wurde (siehe: U-Bahn Sapporo)

Seit dem 28. August 1972 verbindet Sapporo und München eine Städtepartnerschaft.

Tourismus

Sapporo ist eine verhältnismäßig junge Stadt, deren wenige historische Sehenswürdigkeiten den starken westlichen Einfluß während der Meiji-Restauration verraten:

  • Der als Wahrzeichen der Stadt geltende Uhrenturm der ehemaligen Versammlungshalle der landwirtschaftliche Universität (s.O.). Die Charta der Stadt beginnt mit den Worten: Wir sind die Bürger von Sapporo, wo die Glocke des Uhrenturms läutet.
  • Das bis in die 1970er Jahre als Amtssitz des Gouverneurs von Hokkaidō dienende Verwaltungsgebäude aus roten Klinkern, heute zum Museum umfunktioniert.
  • Die im gleichen Stil erbauten, mit Efeu bewachsenen Gebäude der alten Sapporo-Brauerei von 1876, die inzwischen zur größten Bierhalle Japans umgestaltet wurden.
  • Das Erschließungsdorf (開拓の村 kaitaku no mura), ein Freiluftmuseum in dem restaurierte alte Gebäude aus ganz Hokkaidō zu besichtigen sind.
  • der Fernsehturm in Stahlfachwerkbauweise

Sapporos größtes Tourismusereignis ist das alljährlich stattfindene Schneefest (雪祭り yuki matsuri), das 1950 seinen Anfang nahm, als Schüler und Studenten im Oodōri-Park Statuen aus Schnee bauten. Heute dauert das Fest eine Woche, und es werden auf drei verschiedenen Geländen gut ein Dutzend riesiger und hunderte kleiner Schnee- und Eisskulpturen errichtet, die hunderttausende Besucher anlocken. Riesig bedeutet dabei: bis zu 10m hoch und 30m breit, bestehend aus 1000 und mehr Lastwagenladungen Schnee. Häufigstes Motiv sind mehr oder weniger berühmte Gebäude aus aller Welt, die oft im Maßstab 1:3 oder gar 1:2 mit allen Details nachgebaut werden, nur eben aus Schnee oder Eis.


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siehe auch: Moerenuma Park